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-Luthien

Hier stehen wir und wir wissen alle, was uns jetzt erwartet.
Thranduil kommt einen Gang entlang gelaufen, noch trägt er die Krone.
Als er vorne angekommen ist, lässt er seinen Blick noch einmal über die hier versammelten Elben schweifen. Dann nimmt er die Krone vom Kopf und legt sie auf eine Erhöhung, wo auch schon ein prächtiges Diadem liegt, die Krone der Königin.
Jetzt kommen sie. Vorne weg läuft Calima. Legolas und Tauriel durchschreiten den Gang und bleiben vor Thranduil stehen. Vorsichtig nimmt er ihnen die Diademe, die sie als Prinz und Prinzessin getragen hatten, vom Kopf. Nun gehen Legolas und Tauriel in die Knie.
Selbst von hier aus kann ich erkennen, dass Legolas angespannt ist. Ich glaube, er hat noch immer Selbstzweifel.
Nach einer kurzen Pause, in der Thranduil auf seinen Sohn geblickt hat, nimmt er nun als erstes das Diadem und legt es auf Tauriels Kopf. Sie hebt ihren Blick nicht. Dann hält er die Krone hoch. Im Saal ist es ganz still geworden. Er setzt die Krone auf Legolas' Kopf. Dieser holt tief Luft, sieht erst seinen Vater an, dann Tauriel, die ihn aufmunternd ansieht, und steht dann langsam auf. Gemeinsam mit Tauriel dreht er sich uns Elben zu. Wir klatschen und stehen dann auf, um uns zu verbeugen. Tauriel sieht nach links, lächelt leicht und nickt. Dann kommt Calima herbei. Das Kleid, welches sie jetzt trägt, lässt sie harmlos aussehen, nicht wie eine Kämpfernatur. Selbst Legolas und Tauriel sehen so aus, als ob sie noch nie in ihrem langen Leben eine Waffe geführt oder gar berührt hätten. Langsam geht die kleine Familie durch den Gang zurück.
Jetzt werde ich Calima lange nicht sehen...

-Calima

Jetzt bin also ich die Kronprinzessin. Das wird mir erst klar, als ich meine Reisesachen anziehe. Meine Eltern werden mit mir nach Gondor reiten. Aragorn weiss wahrscheinlich nicht, was nun auf Vater zu kommt. Großvater hat in seinem Brief, in dem er von unserem Kommen berichtet hatte, nur geschrieben, es sei dringend.
Den ganzen Weg über sind wir schweigsam. Ich reite hinter meinen Eltern und halte immer wieder die Augen offen. Zum Glück passiert nichts. Wenn wir eine Pause machen und ich meinen Vater ansehen kann, sehe ich nur Leere in seinen Augen. Sobald es ums Königsein geht, ist er ängstlich. Wenn wir in Gondor sind, werde ich mal mit ihm reden. Er ist so stark, wenn er kämpft. Dann wird er auch ein starker König sein. Ich glaube an ihn...

Legolas & Tauriel- But I Never Told You...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt