Legolas & Tauriel- But I Never Told You...

-20-

-Legolas

Seit gestern ist Aragorn König von Gondor. Ich habe mich wirklich für ihn gefreut, aber ich möchte zurück in den Düsterwald, zu Tauriel. Ich hoffe nur, dass es ihr gut geht... Aragorn beruhigt mich immer wieder, aber diese Unhewissheit treibt mich in den Wahnsinn!

-Tauriel

Wann nur kommt Legolas nach Hause? Ich warte schon so lange auf ihn, und Thranduil geht mir aus dem Weg. Ich sehe ihn nur, wenn ich in den Thronsaal gehe und ihn wieder verlasse. Doch jetzt will ich ihn zur Rede stellen: "Mein König, wann wird Euer Sohn zurückkehren?" "Er wird kommen, sobald es ihm möglich ist." Mehr wie diese Antwort erhalte ich nicht.
*viele Tage später*
Wie jeden Tag stehe ich im Thronsaal. Thranduil ist noch nicht da, was mich schon wundert. Ich kann mir aber nicht so viele Gedanken machen, denn da geht die große Tür auf und Thranduil tritt ein. "Tauriel, ich habe nach dir gesucht.", sagt er. Das veranlasst mich, aufzuschauen. "Nun, mein König, ich bin recht früh erwacht und wollte Euch die Freude bereiten, anwesend zu sein, wenn Ihr eintretet.", sage ich darauf. Er nickt und sagt dann: "Nun, heute erwarte ich Herrin Galadriel aus Lothlorien. Es wäre mir lieb, wenn du dich dem Anlass entsprechend kleidest." Ich nicke und fasse seine zur Tür weisenden Geste als Aufforderung auf, mich in meine Kammern zu begeben. Das tu ich auch. Doch als ich in meine Kammer trete, stocke ich. Auf meinem Bett liegt ein langes dunkelgrünes Kleid mit Trompetenärmeln. Es ist überhaupt nicht geeignet, um den König zu beschützen. Und doch ziehe ich es an.
Als ich dann eieder im Thronsaal bin, komme ich mir hilflos und kampfunfähig vor.
Thranduil sitzt auf seinem Thron und ausnahmsweise stehe ich daneben. Thranduil hatte die Wachen angewiesen, bis auf Galadriel niemanden hinein zu lassen. Plötzlich hören wir laute Stimmen. Die Tür fliegt auf und hinein kommt...

-Legolas

Ich bin der Prinz und soll kein Recht haben, in den Thronsaal gehen zu dürfen?! Ich schlage die Tür auf und trete ein. Drinnen sind meine Vater und... Tauriel... Sie ist so wunderschön in diesem grünen Kleid. "Legolas, was willst du?", fragt er. Ich antworte nicht. Ich laufe zu Tauriel.

-Thranduil

Langsam geht Legolas zu Tauriel und streckt die Arme aus. Tauriel zögert nicht, läuft ebenfalls los und fällt ihm in die Arme. Da höre ich eine Stimme in meinem Kopf: "Sie passen zusammen." Es ist Galadriel. Legolas und Tauriel haben sie ebenfalls bemerkt. Tauriel sieht zu mir. Ich erhalte einen durchdringenden kalten Blick von Legolas und nicke ihr zu. Ich will mich nicht noch mehr mit ihm streiten. Nicht jetzt, wo ich erst richtig begreife, was mein Sohn fühlt. Ein Gefühl, das ich schon lange für verloren hielt... Und ausgerechnet in den Augen meines Sohnes sehe ich es. Und plötzlich kann ich wieder lieben. War er mir gestern noch gleichgültig, so ist er es heute nicht mehr. Legolas bedeutet mir sehr viel, das hat er schon immer. Doch durch die Barrikaden in mir habe ich ihn aus meinem Herzen ausgeschlossen. Ich habe ihn all die Jahre im Stich gelassen. Jetzt... will ich ihn wieder, den fröhlichen Sohn, der mir geschenkt wurde...