Part 10

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Tränen überlaufen kuschele ich in James Arme. Sogar er hat geweint. Titanic ist eben der Klassiker zum Heulen.

"Müde?" fragt er mich am Ende des Films. Ich sehe zu ihm hoch und er wischt mir grinsend die Träne weg, die mir gerade über die rechte Wange läuft.

"Ja. Irgendwie schon." Er küsst mich auf die Schläfe.

"Dann geh du doch schon mal ins Badezimmer und mach dich bettfertig. Ich räume hier eben noch schnell auf." Ich stehe mit der Decke um mich geschlungen auf und watschel ins Schlafzimmer.

Ich lege die Decke zurück aufs Bett, krame meine Shorts und James T-Shirt unter meinem Kissen heraus und begebe mich ins Bad.

Als ich raus komme, sitzt James auf seiner Bettseite. Also praktisch direkt vor mir. Er legt seine Uhr auf den Nachtschrank und hat seinen Laptop hochgefahren auf dem Bett liegen.

"Ich muss nur kurz meine Mails checken. Wie jeden Tag. Manchmal ganz schön nervig, aber wenn eine Mail von dir dabei wäre, würde ich lächeln." Ich kichere.

"Ich fühle mich geehrt." sage ich, während ich mich zu ihm lehne. Er umfasst lächelnd meine Taille und ich stütze meine Unterarme auf seine Schultern, sodass meine Hände sich ein Stück hinter seinem Nacken überkreuzen. Ich küsse ihn und löse mich von ihm.

"Wo ist eigentlich deine Kette?" fragt er mich besorgt. Ich öffne meine Hand und zeige sie ihm.

"Ich dachte ich sollte sie besser ablegen, wenn ich unter die Dusche gehe."

"Schlaues Mädchen." sagt er und steht auf.

"Ich springe auch eben unter die Dusche und mache mich fertig."

"Rutsch bloß nicht aus, James. Ich will nicht das dir was passiert." sage ich ironisch.

"Ha-ha-ha. Sehr lustig, Cleo. Machen Sie sich etwa über meine Fürsorge für Sie lustig, Miss Setori?"

Er tritt zu mir rüber.

"Das würde ich nicht wagen, Mr. Maslow. Wollten Sie nicht duschen gehen, anstatt mich hier so sexy zu überfallen?" Er grinst.

"Bin in fünfzehn Minuten wieder da." Er küsst mich auf die Stirn und schwups schließt sich die Tür zum Bad.

Das Kästchen, indem die Kette war, steht auf meinem Nachtschränkchen. Es ist so weinrot wie die Wandfarbe im Raum. Ich lege die Kette sorgsam ins mit samt überzogene Kästchen, mit der Kette zuerst und dem Anhänger darüber. Anschließend hole ich mein Handy aus meiner Tasche und schließe es erstmal am Ladekabel an.

Ein Wunder, es lebt sogar noch.

Aber nicht mehr lange, denn es hat nur noch 2% Akku. Ich lege mich ins Bett mit dem ans Ladekabel angeschlossene Handy in der Hand und sehe meine Nachrichten durch. Auch Rina ist der Nachrichtenbeitrag vom Nachmittag nicht entgangen und hat mir direkt eine SMS geschickt. Meine Mutter ebenfalls. Ich bin froh das ich von Dad nichts höre.
Ich lese als erstes die SMS von Rina.

'Cleo! Ich glaub's nicht! Du bist mit DEM James Maslow zusammen und sagst mir nichts davon? Herzlichen Glückwunsch, süße! Ich freue mich so für dich. Hoffentlich hält das lange. Ich komme dich am Wochenende mal besuchen. Mein Dad hat mir den Flug endlich erlaubt. Ich freue mich schon dich wiederzusehen. Wie geht's dir eigentlich?
Schreib schnell zurück Maus. Love you ♥'

Rina ist putzig. Eine echt einzigartige Freundin. Ich antworte direkt.

'Rina, freut mich auch von dir zuhören :D
Naja zu dem Zeitpunkt, wo die Fotos im Park aufgenommen wurden, waren wir noch nicht zusammen. Aber hinterher hat er mich gefragt. Und bei mir läuft alles drunter und drüber. Gerade liege ich in James Bett rum und schreibe dir.
Als mein Dad James gesehen hat, als ich Nachts nach Hause gekommen bin, ist er total ausgeflippt und meinte ich dürfte nicht mit ihm weg gehen. Ich habe meine Sachen gepackt, er hat mir eine geballert und jetzt wohne ich vorübergehend bei James. Er ist so süß. Übermorgen lerne ich auch die anderen drei kennen. Irgendwie habe ich Angst :D
Und ich freue mich auch so dich wieder zusehen. Für dich bleibe ich dann auch das Wochenende über in meinem Irrenhaus. Mit dir kommen meine Eltern ja klar. Und das mit meinem Dad regle ich schon. Er meinte zwar ich dürfte, wenn ich mit James gehe, keinen Fuß mehr ins Haus setzen, aber du kennst mich ja ;)
Im Großen und Ganzen geht's mir ganz gut. Den Rest erzähle ich dir, wenn du da bist. Freue mich schon total ! Love you too ♥'

Und senden. In dem Moment kommt James aus dem Bad und legt sich zu mir. Er hat wieder freien Oberkörper und diese sexy Schlafhose an. Ich sabbere gedanklich.
"Na, verbreitest du schon die Neuigkeit von uns?" fragt er belustigt und küsst meine Wange.
"Ich habe nur gerade Rina zurückge..." Während ich den Satz aussprechen wollte, lese ich die SMS von meiner Mum. Mir stockt der Atem.

'Hey mein Spatz,
du kannst beruhigt sein. Mir ist nichts passiert. Du kannst wieder nach Hause kommen.
Ich habe mich von deinem Vater getrennt. Er ist nach unserem Streit in die Wohnung in Ohio  gezogen. Ich vermisse dich schrecklich. Wie geht es dir? Melde dich bitte.
Hab dich lieb, Mama ;*'

"Alles ok?" fragt James besorgt.

"Mum hat sich von meinem Erzeuger getrennt." bringe ich glücklich aber dennoch geschockt heraus. "Und Rina kommt mich am Wochenende besuchen. Heißt, ich muss wieder nach Hause. Ich kann meine Mum jetzt nicht allein lassen. Sie braucht mich im Moment."
"Ok, dann würde ich sagen bringe ich dich Morgen früh direkt nach Hause. Ich muss laut dieser Mail morgen bei einer Bandbesprechung sein. Perfekte Gelegenheit die Jungs zu beruhigen. Bist du eigentlich aufgeregt?"

"Ja ein bisschen. Ein BTR - Verhör wartet schließlich auf mich." James lacht.

"So schlimm wird's nicht. Ich bin ja dabei."

"Ja, aber wenn wir Morgen früh raus müssen, sollten wir jetzt vielleicht langsam mal schlafen gehen Mr. Maslow." sage ich und lege mein Handy zur Seite. Dann küsse ich ihn auf die Wange.

"Sie haben recht, Miss Setori. Ich lösche noch schnell ein Paar Mails und dann bin ich für Heute von den Presse-Mails befreit." Ich lege mich zurück und schalte die Nachttischlampe aus.

Wenig später spüre ich James Arm um meinen Bauch gelegt. Er kuschelt sich an meinen Rücken und wir schlafen ruhig ein.

Unantastbare LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt