Part 9

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Es ist später Nachmittag als James die Fernsehzeitung nach guten Filmen durchgeht.

"Was hältst du von...Titanic?"

"Woah immer wieder gern." sage ich und setze mich zu ihm an den Tresen.

"Schon oft gesehen?"  Er legt dem Arm um mich.

"Nach zwanzig Mal habe ich aufgehört zu zählen. Ich liebe den Film. Leider ist die Heulerei bei mir dann schon vorprogrammiert." Er lacht.

"Naja du hast ja jemanden an den du dich ankuscheln kannst." sagt er und küsst mich auf die Schläfe. Der Film fängt in 15 Minuten an. James schiebt Popcorn in die Mikrowelle und ich hole Gläser aus dem Schrank. Während ich uns Cola einschenke und Eiswürfel dazu gebe, schaltet er den Fernseher ein.

"Sieht ganz so aus, als würde unser Frauenheld James Maslow wieder eine Freundin haben. Das sind kleine Schnappschüsse vom heutigen Tag. Ein kleiner romantischer Spaziergang mit dem Hund und seiner süßen neuen Freundin. Super niedliches Paar. Viel Glück und auf eine hoffentlich lange und glückliche Beziehung James Maslow! Den Namen seiner Freundin wissen wir allerdings nicht. Und jetzt geht's weiter mit unserer Movie-Night. Vielleicht sehen sich James und seine Freundin ebenfalls unseren Kuschelklassiker 'Titanic' im Anschluss an. Schönen Abend. Die nächsten Nachrichten bringen wir um 22 Uhr." höre ich den Nachrichtensprecher sagen und hebe während des Berichts von James und mir den Kopf. 

Ich glaub's nicht, die Fotos von heute ! So wie er mich da schon ansieht kann man sagen, dass er schon da in mich verliebt ist. Vielleicht wollte er mich da schon fragen. Scheiß Paparazzi. 

"Na ganz klasse." sagt James und lässt sich auf das Sofa fallen. "Genau das wollte ich verhindern." Ich gehe zu ihm rüber und stelle unsere Getränke und das Popcorn auf den Tisch.

"Was wolltest du verhindern?"

"Dass du in meine Welt mit rein gezogen wirst. Jetzt kannst du keinen Schritt mehr vor die Tür setzen ohne das dir diese lästigen Fotografen an den Fersen hängen. Oh mann!" Er schreckt hektisch hoch. "James das ist mir egal. Das gehört nun mal zu dir dazu." plötzlich steht er auf und holt sein Handy aus dem Schlafzimmer.

"Scheiße!" ruft er. 

Was ist denn jetzt kaputt?

"Was ist denn mit dir los?" Er setzt sich zurück zu mir aufs Sofa und zeigt mir sein Display. Zwölf entgangene Anrufe allein von Kendall. Drei von Carlos und Fünf von Logan. Und eine SMS von einer Sabrina. 

Shit seine Ex. fährt es mir durch den Kopf und mir läuft ein eisiger Schauder durch den ganzen Körper.

Ich weiß schon jetzt, dass der bequeme Abend gelaufen ist.

"Hey, es ist alles ok." Er streichelt meinen Arm, liest die SMS und fährt sich mit der Hand durchs Haar. "Was schreibt sie?" Er gibt mir sein Handy mit der geöffneten SMS, schlägt die Hände vor dem Gesicht zusammen und legt den Kopf in den Nacken auf die Lehne des Sofas.

"Lies lieber selbst nach Cleo." Verzweiflung schwingt in seiner Stimme mit.


'Na Maslow, die nächste billige Schlampe an der Angel?
Gegen mich ist die doch nichts. Früher oder später kommst du wieder angekrochen und willst mich zurück, wie die drei Wochen nach der Trennung. 
Komm doch heute Nacht zu mir. Ich hätte eine Idee deinen Beziehungsstatus wieder zu "vergeben an Sabrina Wellington" zu ändern. Du weißt schon, dass ich dich gern in meinem Bett verwöhnen möchte. Hättest du nicht immer abgeblockt während der Beziehung, hätte ich das jede Nacht getan.
Mit so ner Mülltonne solltest du dich nicht sehen lassen, James. Du verdienst mich ;) Bis heut Nacht süßer. xoxo ♥
Sabrina.'

Oh Gott. Peinlicher geht's nicht. Und James ist auf jeden Fall ehrlich zu mir, was Sex mit ihr betrifft. Er ist der Richtige für eine wundervolle Beziehung, da bin ich mir ganz sicher.

Mir fällt die Kinnlade runter. James zieht mich in seine Arme und legt das Handy zur Seite.

"Niemand trennt mich von dir, Cleo. Mich auf Sabrina einzulassen war das schlimmste, was mir passieren konnte." Ich sitze wortlos da.

Da kommt mir der Letzte Bericht von James in den Sinn, den Rina und ich uns nebenbei angehört haben als wir Sit-Ups in meinem Zimmer gemacht haben. Als er sich von ihr getrennt hat, trennten sich anscheinend auch die sechs weiteren Typen von ihr. Seit dem hat sie bei der Presse einen richtig schlechten Ruf. Immer, wenn sie sich mit einem neuen Kerl getroffen hat, brachten sie das in den Nachrichten. Das war bestimmt hart für James und dann noch das Interview, das ich mitbekommen habe, wie abweisend sie von ihm geredet hat.

Mein armer James.
 Aber es scheint so, als würde sie jetzt allein sein und versucht jetzt James wieder zubekommen. Aber da hat sie sich mit der falschen angelegt. 

"Der Film fängt in zehn Minuten an. Ich rufe eben Kendall an und erkläre ihm das alles." reißt er mich erneut  aus meinen Gedanken.

"Ok." stammle ich, immer noch von dem eisigen Schauder, der mich durchzuckt begleitet. Er steht auf und geht ins Schlafzimmer zum telefonieren.

Mit dem Handy am Ohr kommt er mit der Bettdecke zurück ins Wohnzimmer.

"Ja, ich weiß, Kendall. Tut mir leid, aber wir waren zu dem Zeitpunkt noch nicht zusammen."

Er legt die Decke um meine Schultern und lächelt, küsst mich auf den Kopf. Dann verlässt er das Zimmer wieder Richtung Balkon, wo er in einen kleinen Raum eintritt, indem sich Kerzen und Kissen für draußen befinden.

"Doch sind wir. Sie heißt Cleo." Er lächelt zu mir rüber. "Ja, bin ich."

Oh man. Klingt als wäre Kendall richtig sauer.

"Klar geht das. Übermorgen?.. Ok. Kendizzle, ich regle das schon, ok? Wir seh'n uns. Bye." er legt auf. "Halt dir übermorgen am besten frei in deinem Terminkalender." 

Ich besitze so ein Ding nicht mal. 

Ich sehe ihn fragend an. Er stellt die Kerzen, die er aus dem Raum auf dem Balkon geholt hat auf den Tisch und zündet sie an.

"Keine Panik." Ich schlage die Decke auf und mache eine Geste, dass er sich zu mir setzen soll. Dann legt er das andere Ende der Decke um sich und hält sie mit meinem Zipfel vor uns zusammen.

"Es ist nichts schlimmes. Nur seit Sabrina sind die Jungs jedem Mädchen, das sich mir nähert misstrauisch. Sie wollen mich nicht nochmal so gebrochen sehen, weißt du?" Er legt den Arm um mich.

"Klar verstehe ich das. Also stehe ich übermorgen Kendall gegenüber?"

"Ganz Big Time Rush, süße."

WAS?!

Ich sehe ihn mit großen Augen an.

"Hey, das sind meine Freunde. Keine Angst, die fressen dich nicht." sagt er lachend und küsst mich ins Haar.

"Ich habe da wirklich keine Probleme mit. Ist nur ein bisschen.. Na ja. Schnell. Aber ich freue mich sie kennen zulernen." Er atmet hörbar erleichtert aus.

"Das ist gut. Bei Sabrina war das ein riesen Problem. Aber ich will nicht mehr über sie reden. Sie ist Vergangenheit. Mein Handy ist aus und jetzt kann uns niemand mehr stören. Und ich liebe das Hier und Jetzt, mit meiner wunderschönen Freundin hier in meiner.. unserer Bettdecke eingekuschelt. Und natürlich liebe ich nicht nur den Moment, sondern dich, Cleo." Ich lächle und wir küssen uns, während die Titelmusik von Titanic beginnt und ich direkt auf den Fernseher gucke.

"Oh nein." sage ich , wohl wissend, dass ich hinterher weinen werde, wie ein Wasserfall. James lacht. "Taschentücher liegen neben dir." informiert er mich, küsst mich noch ein mal auf die Schläfe und wir sehen uns zusammengekuschelt den Film an.

Unantastbare LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt