Part 11

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Am nächsten Morgen sitzen wir um neun schon im Auto, auf dem Weg zu mir. Als wir an der Straße halten, steht meine Mum schon sichtlich überglücklich vor der Haustür der Villa.

"Danke fürs Fahren und das ich vorübergehend bei dir bleiben durfte." sage ich und öffne die Autotür. "Hey, du bist mein Mädchen, Cleo. Das ist selbstverständlich. Jetzt wird mein Bett wieder leer sein. Ich vermisse dich jetzt schon." Ich gehe ums Auto herum zu ihm.

"Wir sehen uns doch morgen schon wieder." sage ich und streiche ihm lächelnd durchs Haar. Er beugt sich vor und küsst mich.

"Viel Spaß bei der Besprechung." sage ich.

"Schlechter Witz." Wir lächeln uns an.

Dann startet er wieder den Motor. Ich gebe ihm einen letzten Kuss für heute und gehe wieder auf den Gehweg. Er fährt los und ich schaue ihm nach.

"Ihr seid also zusammen?" fragt meine Mum mich und zieht mich in eine überstürzte Umarmung. "Ich freue mich so für dich. Komm, gehen wir rein. Wir haben uns viel zu erzählen." sagt sie bevor ich auch nur irgendwas antworten konnte.

"Eiskaffee?"

"Gerne, danke. Erzähl Mum, wie kam es dazu, dass er ausgezogen ist?" frage ich und trinke etwas von meinem Eiskaffee. Bei der Hitze tut das richtig gut.

"Ich hatte so gesagt die Schnauze voll, als er dich geschlagen hat. Er hatte nur noch Zeit für die Arbeit. Und als du dann weg gegangen bist, gab mir das den Mut mich von ihm zu trennen. Das konnte so nicht weiter gehen. "

"Du hast das Richtige getan Mum. Seit er weg ist siehst du trotz allem glücklich aus und hier ist nicht mehr so dicke Luft im Haus. Dabei fällt mir ein, Rina kommt übers Wochenende nach LA. Ich wollte fragen, ob sie hier bleiben kann für die paar Tage."

"Natürlich Schatz. Rina ist so ein nettes Mädchen, und den jungen Mann würde ich auch mal gerne kennen lernen mein Engel." sagt sie und spült das Geschirr ab.

"Danke Mum. Er hat im Moment viel zu tun. Aber ich kann dir ja erzählen, was du über ihn wissen willst."

"Ok, ich denke der Name und sein Alter reichen mir erstmal." Ich kichere.

"Er heißt James. James Maslow und er ist 23." sage ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Irgendwo habe ich den Namen schon mal gehört." sagt sie und sieht mich an.

"Kommt dir vielleicht von Big Time Rush bekannt vor." Ich fand es schon immer komisch, dass meine Mum Big Time Rush überhaupt schon mal gehört hat. Prompt erinnert sie sich an die Band.

"Oh! Ich habe ihn gar nicht wirklich erkannt."

"Da bist du nicht die einzige." murmle ich vor mir hin.

"Hast du was gesagt?" fragt sie mich.

"Ich? nein, gar nicht. Ich gehe mal hoch in mein Zimmer. Ach und übrigens, ich bin morgen mit James verabredet."

"Kein Problem Engelchen. Um zwölf gibt's Essen." ruft sie mir hinterher, als ich schon die Treppe hinauf stürme.

"Ok" rufe ich zurück.

Es ist ein komisches Gefühl wieder an dem Ort zu stehen, an dem mein Dad mir die Ohrfeige verpasst hat. Reflexartig halte ich mir wieder meine Wange. Dann löse ich mich aus meiner Starre, räume meine Tasche aus und schmeiße die getragenen Sachen in den Wäschekorb. Den Rest verstaue ich wieder dort, wo die Sachen hingehören. Anschließend fahre ich meinen Laptop hoch und schreibe Rina eine SMS.

'Hey Rina, meine Eltern haben sich getrennt... Vorteil für uns, du kannst bei mir schlafen übers Wochenende und ich habe viel mehr Freiheiten. Ich darf mich sogar mit James treffen ohne, dass jemand ausflippt. Das tut so gut. Ich freue mich schon auf morgen Abend. Bis dann, love ya,
Cleo'

Unantastbare LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt