Der letzte Raum in dem wir landen, ist das Schlafzimmer. Es ist in einem Weinrot gehalten. Das riesen Bett sticht einem sofort ins Auge.
*Ich will nicht wissen, was er darin schon alles getrieben hat.*
Bei dem Gedanken grinse ich etwas. Das Bett hat eine kaffeebraune Bettwäsche mit goldenen Kringeln darauf. Das Kopfende ist Weiß mit kleinen Edelsteinchen im Rautenmuster eingepresst.
*Sehr verspielt.*
Links vom Bett erstreckt sich ein Panoramafenster, das fast die ganze Wand einnimmt. Gegenüber vom Bett gibt es einen begehbaren Kleiderschrank. Auf der rechten Seite geht es zu einem zweiten Badezimmer, das nur er nutzt. Das andere Bad ist auf der linken Seite der Eingangstür.
"Bist du sicher dieses wahnsinns Bett verlassen zu wollen?" frage ich und setze mich darauf.Es ist so weich und bequem.
"Eigentlich nicht, aber es für dich zu räumen ist das mindeste, was ich tun kann." sagt er lächelnd und stellt meine Sporttasche in den begehbaren Kleiderschrank.*Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er sie schon hier hat.*
"Du könntest auch einfach mit mir hier bleiben." sage ich lächelnd ohne zu stottern, was mich eigentlich wundert. Er dreht sich um und sieht mich mit großen Augen an. Dann lächelt aber auch er und setzt sich neben mich.
"Dein Ernst?" fragt er ungläubig.
"Äh.. Ja. Wenn du willst." antworte ich und spüre wie ich rot werde.
Das fällt aber nicht auf, dank meiner immer noch geröteten Wange.
"Was eine Frage. Dann kann ich besser auf dich aufpassen." sagt er.
"Du kannst dich bettfertig machen. Ich gehe noch schnell eine Runde mit Fox. Der kleine Kerl muss immerhin auch mal raus." sagt er und holt die Leine aus der Kommode.
"Du brauchst nicht ins andere Bad zu gehen. Kannst meins nutzen." sagt er und schon ist er auf dem Weg zu Fox, der noch immer im Wohnzimmer sitzt.
Ich gehe zu meiner Tasche und hole meine Kosmetiktasche raus, marschiere ins Bad und bin geplättet von der riesigen Dusche und der riesen Badewanne. Ich springe unter die Dusche und schlinge mir anschließend ein violettes Handtuch um meinen Körper. Auf der rechten Ecke ist in gold ein verschnörkeltes 'JM' eingestickt.
*James Maslow.* denke ich direkt und lächle.
Ich ziehe meine Klamotten an und stelle fest, dass ich mein Schlafobrteil in der Hektik nicht eingepackt habe. Als ich höre, wie die Tür aufgeht drehe ich mich erschrocken um. James lächelt. "Hast du dein Oberteil vergessen?"
*Woher weiß er das ?
"Ja." sage ich und lächle verlegen. Er tritt in den Kleiderschrank und reicht mir eins seiner T-Shirts. "Zieh das an." Er legt die Leine zurück in die Schublade und betrachtet mich.
Das T-Shirt ist ziemlich lang. So lang, dass es bis über meine Shorts geht und man nur noch die Hosenbeinenden erkennen kann.
"Willst du mit nassen Haaren schlafen gehen?" fragt er mich.
"Hatte ich eigentlich nicht vor." antworte ich und greife nach dem Handtuch auf meinem Kopf.
Er geht ins Bad, holt ein weiteres Tuch, einen Föhn und eine Bürste und setzt sich damit aufs Bett. Das Tuch breitet er vor sich aus.
"Setz dich so, dass deine Haare auf das Tuch tropfen." Ich gehorche und sitze mit dem Rücken zu ihm.
"Du riechst so gut, Cleo." sagt er und bürstet mir meine Haare durch. Ich grinse.
"Was gibt's denn zu grinsen, Miss Setori?" fragt er und bürstet weiter.
"Ich kann mich nicht erinnern, dass mir ein Kerl je die Haare gemacht hat."
"Hattest du schon einen Freund?"
"Ja, aber das hielt nicht sonderlich lang. Ich war da 17 und seit dem vertraue ich keinem Jungen so schnell mehr mein Herz an."
"Und hattet ihr.. Du weißt schon." fragt er sehr verlegen und ich spüre sein verlegenes Grinsen förmlich.
"Nein. Er wollte, aber er hat mich zu sehr gedrängt. Wir waren drei Monate zusammen. Zwei Davon hat er mit den Versuchen verbracht, mich ins Bett zu kriegen."
"So ein Arsch." sagt er mit einem wütenden Unterton in der Stimme.
"Mr. Maslow, was für Ausdrücke." sage ich mit gespielter Empörung und er lacht.
"Na ja, wie kann man dir sowas antun? Du bist wunderschön, liebenswürdig und freundlich, auch wenn du so ein hartes Leben hast."
"Da bist du ziemlich zuversichtlich mit mir. Seit langem bist du einer von zwei Personen, denen ich wirklich vertraue."
"Das freut mich." sagt er küsst mich aufs Haar und schaltet den Föhn ein.
*Der hat mich nicht wirklich aufs Haar geküsst oder ?! * Ich lächle breit.
"So, fertig." Er lächelt mich an und küsst mich noch einmal aufs Haar.
Dann packt er die Tücher und wirft sie in den Wäschekorb. Ich gehe nochmal ins Bad, putze mir die Zähne und packe meine Sachen ein. Als ich wieder raus komme, sehe ich James mit einer Schlafanzughose, die ziemlich sexy auf seinen Hüften liegt und einen schönen Blick auf seine V-Line freigibt.
"Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn ich ohne Oberteil schlafe?" sagt er und lächelt mich verlegen an.
"Solange du nicht frierst, ist alles gut, James." sage ich und schließe die Tür zum Bad.
Er kommt auf mich zu und hebt mich hoch. Dabei schlägt die Bettdecke auf der Fensterseite zurück und legt mich langsam und sanft ins Bett.
*Scheiße ist das bequem!*
Er deckt mich zu und zieht dann die Gardienen am Fenster zu."Fox schläft vor dem Kamin im Wohnzimmer." sagt er als ich ihn fragend ansehe.
"Okay. Das ist so Bequem hier." sage ich und drehe mich auf die Seite, den Kopf ihm zugewandt."
"Das stimmt. Aber wir sollten jetzt schlafen. Das war ein anstrengender Tag für dich, Cleo. Wie geht's deiner Wange eigentlich ?" erkundigt er sich, während er sich zu mir legt und sich ebenfalls mir zuwendet, indem er sich auf seinen Ellbogen abstützt.
"Sie tut so gut wie nicht mehr weh. Das ist sehr süß wie du mir so schnell geholfen hast und dass du dich so um mich kümmerst." sage ich lächelnd.
"Jetzt gehst du mich was an, Cleo. Ich will nicht, dass es dir schlecht geht, geschweige denn, dass dir etwas zustößt." Ich lächle nur.
"Das erste mal seit Jahren wieder in einem Bett mit einem süßen Jungen Mann liegen. Schönes Gefühl." sage ich, obwohl ich es eigentlich nur denken wollte. Er sieht mir in die Augen. Sie funkeln. Vor Freude? Vor Glück? Keine Ahnung.
"Geht mir mit dir genau so. Gute Nacht und schlaf schön." sagt er, dreht sich um und schaltet das Licht aus.
"Schlaf du auch schön, James." sage ich beruhigt und lege mich zurück. Ich spüre seinen Arm und er zieht mich zu sich so, dass seine nackte, warme Brust praktisch mein Kopfkissen ist.
"Ich lasse dich nicht mehr allein." sagt er und küsst mich heute zum dritten Mal ins Haar.
*Bin ich bereit für etwas neues? Er hat mich heute gefragt, ob ich schon Sex hatte. Vielleicht ist er ja so wie mein Ex. Nein, das glaube ich nicht. Sonst würde er sich nicht so um mich kümmern. Wie auch immer.*
Ich schiebe diese Gedanken in eine imaginäre Schreddermaschine. Ich bin sehr müde und James ruhige Atemzüge beruhigen mich und bringen mich, dicht an ihn gekuschelt, zum Schlafen.
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Unantastbare Liebe
RomantizmAls die innerlich zerbrochene Cleo Setori, Tochter einer reichen Familie, Abends mal wieder alkoholisiert durch die Straßen LA's taumelt und ihre ohnehin schon zerbrochene Welt droht endgültig aus den Fugen zu geraten, wendet sich ihr Leben. Keine...