ROBERT
„Geheimnisse sagt man nicht weiter."
„Doch, wenn sie nicht gut für einen sind."
[ Robin & Liam ]
Ich schwieg und das auch wirklich lange. Stumm saßen Louis und ich uns gegenüber. Was sollte ich auch sagen? Ich war mördermäßig angepisst und alles in mir hasste ihn gerade. Das einzige, was ich wirklich wollte, war nach Hause und Robin dahin mitnehmen.
„Robbie, sag etwas", bat Robin und ich verschränkte die Arme vor der Brust: „Was willst du hören? Oh, ja klar, wir könnten es uns jetzt leicht machen, vielleicht landen wir dann wieder zu Hause!"
Bislang hatte Robin Louis erzählt, dass wir durch einen chinesischem One Way Ticket hier gelandet waren und nur, wenn ich meinen Wunsch erfüllte, wir wieder zurück in die Zukunft kamen.
„Alles vergeben und vergessen", sprach ich leicht hin an Louis gewandt und blickte dann zu Robin: „Trifft uns jetzt ein Blitz?"
Ich wusste auch nicht warum ich so furchtbar sarkastisch war. Das einzige, woran ich wirklich glaubte, war das es keinen Unterschied machte, ob Louis nun wusste, wer wir waren, oder nicht.
Louis sah mich an, in seinem Blick lag etwas musterndes, aber auch Verwirrung. Dann fragte er: „Warum bist du so furchtbar wütend?"
Nun ballte ich die Hände zu Fäusten. Nicht antworten, einfach nicht antworten. Zu meinem Glück las Robin meine Gedanken, denn ich spürte seine Hand auf meinem Knie, schließlich sprach er: „Also... ähm...Louis... das alles hier", er machte eine ausladende Geste . „Ist sicher komisch, aber wir brauchen deine Hilfe dabei, dass wir wieder zurück nach Hause kommen."
„Okay", sagte Louis gedehnt und rieb sich über die Stirn. „Was muss ich tun?"
„Och, nur ein bisschen Zeit opfern, aber ich schätze das wird bei deinem Terminkalender ein Wunschtraum bleiben", sprach ich bissig und in diesem Moment schlug mir Robin gegen den Hinterkopf: „Jetzt schlucke die dummen Sprüche runter, das hilft uns nicht." Er drehte sich dann zu Louis und bestätigte: „Zeit mit dir ist wirklich etwas, was wir brauchen."
Darüber dachte Dad nun nach und ich konnte es förmlich hinter seiner Stirn rattern hören. „Wieso?"
Nun, dass durfte Robin erklären, von mir würde kein einziges Wort kommen. Er strich sich durch das Haar, dann gestand er: „Das ist es, was uns in der Zukunft fehlt. Zeit und wenn wir sie mit dir ausgleichen, dann ändert sich etwas."
Das raffte ich selbst nicht ganz, aber wichtig war, dass Louis es für bare Münze nahm. Statt zu nicken, oder irgendetwas zum Verständnis zu sagen, musterte er uns, dann fragte er: „Wie geht es Tommy?"
Meine Miene bewegte sich nicht, aber Robin zeigte sich dafür umso überraschter: „Gut, was denkst du denn?"
„Ihr kommt miteinander aus?", hakte Louis nach und ich schnaubte: „Klar, wieso sollten wir nicht?"
Ich begriff den Gedanken hinter der Frage nicht sofort. Erst später wurde mir bewusst, dass es darum ging, dass wir nicht das typische Familienbild präsentierten, immerhin war Tommy 'nur' unser Halbbruder und lebte in einem ganz anderen Land. „Wir sehen ihn oft", setzte sich hinzu und gedanklich führte ich aus: Mehr als dich. Aber das sagte ich nicht laut.
Louis schien jedoch sehr erleichtert darüber zu sein. Dann sah er noch einmal in die Runde und nickte: „In Ordnung, dann sagt mir, wie wollen wir Zeit verbringen?"
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Stairway to infinity ✓
Fanfiction„Uns gehört nur die Stunde. Und eine Stunde, wenn sie glücklich ist, ist viel." Zweite Chancen sind etwas Tolles und doch verspürt Robert Tomlinson keinerlei Drang, sie auch zu nutzen. Nicht für sich selbst. Aber als es darum geht, für geliebte Mens...