22 happy.

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LOUIS

"Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr."

[ Willhelm Busch ]



„Daaaaaad! Daaaaaaaad! Aufsteh'n!"

„Strand geh'n! Strand geh'n!"

„Daaaaaaaad! Komm, biiitte, komm!"

„Mom, Dad aufsteh'n!"

Als Robin und Robert bloß schliefen und nur in die Windel kackten und man sie ab und an füttern musste, da waren sie um einiges pflegeleichter. Jetzt zerrte der eine an meiner Decke und der andere hüpfte auf mir herum. Laut stöhnte ich, doch Eleanor neben mir lachte und zog Robin zu uns ins Bett, während Robert auf mir sitzen blieb.

Es war komisch.

Manchmal gab es Tage, da vergaß ich förmlich, dass ich Robbie bereits kennengelernt hatte. Doch dann kamen diese Momente, die ich kannte, obwohl ich sie zum ersten Mal erlebte. Da war dieses Erlebnis, als Eleanor versuchte mich zu überreden überall Gittertörchen anzubringen, weil die Zwillinge anfingen zu krabbeln und sie es kaum schaffte beide im Auge zu behalten, wenn sie den Haushalt machte.

Ich lehnte diese Tore ab, so lange, bis ich versuchte Frühstück zu machen und es nicht einmal schaffte den Kühlschrank auszuräumen. Einfach, weil ich ständig ein Baby zu meinen Füßen hatte, das mir helfen wollte.

Es war dieselbe Szene, die ich einst gesehen hatte, als man mir erklärte wer Robbie wirklich war. Zuerst war es mir nicht aufgefallen, aber als ich Eleanor lachen hörte, da war mir der Schock durch die Glieder gefahren.

Mittlerweile konnten Robin und Robert laufen. Oft genug stolperten sie noch und hin und wieder verschluckten sie beim reden Wörter, aber sie waren ein Haufen Action. Zusammen mit Tommy, der hartnäckig verlangte, dass ich Mase zu ihn sagte, waren sie ein gefährliches Trio.

Mein Klavier war seit dem tabu und oft genug, wenn wir in Los Angeles waren, dann saß ich auf der Terrasse und ging neue Songs von Liam durch. Dabei hörte ich das laute Kindergebrüll und sah Piraten und die Marine durch den Garten toben. Ich wusste selten, wer gerade wer war, sie schienen immer wieder die Rollen zu tauschen. Aber ihre Gespräche waren zu köstlich.

(„Neiiiin, das Bonbon geb' ich nich her!" - Unser Schawt!" - „Das heißt Schatz!" - „Schawt!") Ich fühlte mich immer herrlich unterhalten. Nur ganz selten stritten sie sich. Wobei sich eher Robin und Robert gegenseitig schubsten, weil sie Tommy für sich haben wollten.

„Geh'n wir Strand?", fragte Robert mich nun ernst, so als wäre zum Strand gehen ein Kreuzchen machen, um den nächsten Premierminister zu wählen.

„Biiiiitte Dad!", jammerte er nun und zerrte erneut an meiner Decke. Ich gab es auf. Sie waren beide ganz heiß darauf den unendlichen Sandkasten zu sehen.

Der Urlaub auf Hawaii war unser erster Urlaub als Familie. Zur Sicherheit hatte ich Brody mit. Nur für den Fall der Fälle verstand sich. Wenn die Woche auf Hawaii um war, dann ging es noch eine Woche zu Briana und Tommy und schließlich musste ich schon wieder ins Studio. Obwohl es mir nicht immer gelang Zeit mit meiner Familie zu genießen, so waren die Stunden, in denen ich es schaffte, umso wertvoller.

Am Strand kämpfte ich wie alle anderen Väter auch mit meinen hyperaktiven Sprösslingen, die vor mir auf und ab hüpften und sich von mir nicht in Ruhe eincremen lassen wollten. „Robert, jetzt halte einen Moment still, sonst hast du gleich die Creme in den Augen."

Stairway to infinity ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt