Epilog - you'll never walk alone.

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LOUIS

„Pass mir gut auf sie auf."

„Immer."

[ Eleanor & Louis ]



Anfield war 2029 rundum erneuert worden und jetzt, sechs Jahre danach betrat ich das Stadion zum ersten Mal. Es war gigantisch groß und so weit das Auge reichte erkannte ich Fans im roten Fandress. Die Tatsache, dass nicht nur die Reds rot trugen, sondern auch der heutige Gegner, die Gunners, verwandelte die Fanmasse in ein leuchtend rotes Meer.

Staunend blieb ich stehen, als ich die unzähligen Treppen hinter mir hatte und umfasste die Palette mit den Bierbechern und den Colas fester. Nun sah ich atemlos auf all die sich füllenden Ränge und spürte mein Herz rasen. Früher waren die Stadien kleiner gewesen, jetzt wirkten sie doppelt so groß, als ich sie Erinnerung hatte.

Aber vielleicht lag das auch einfach nur an Anfield.

Aufgeregt kämpfte ich mich bis zu unseren Plätzen vor. Die Stimmung war angespannt und nervös, denn jeder Fan, der etwas auf sich hielt, der spürte die Vorfreude auf eine neue Saison. Überall wurde diskutiert und über die Aufstellung gerätselt.

„Hey Lou, wir sind hier!", Harry hatte mich entdeckt und winkte eifrig. Seine Haare waren von grauen Strähnen durchzogen, doch das schien ihn nicht zu stören. Er stand neben Niall, der noch immer mit einem jugendlichen Grinsen gesegnet war und ich bemerkte, dass sich Liam und Sophia angeregt mit Perrie unterhielten.

Sie alle trugen das Trikot der Reds und hatten die Vierundzwanzig auf ihren Rücken. Es war das erste Mal, dass ich Perrie offiziell mitgenommen hatte, denn langsam wurde es wirklich Zeit. Vor allem nachdem sie am Vorabend meine Jungs kennengelernt hatte.

Zu meiner Überraschung schienen sie Perries lockere Art zu mögen. Jedenfalls hatte ich nicht einmal gesehen, wie einer von ihnen die Augen verdrehte.

Tommy nahm mir die Getränke ab und verteilte sie. Marla bedankte sich höflich bei mir und Leah machte neben ihr ein Foto nach dem nächsten. Mittlerweile hatte ich mich an die Freundinnen von den Twins gewöhnt. Jedoch nicht daran, dass Leah und Robin sich auch auf's Übelste streiten konnten. Es flogen buchstäblich die Fetzen, ganz plötzlich. Aber genauso schnell herrschte auch wieder eitler Sonnenschein.

Am Ende war es jedoch meistens Robin, der nachgab und als ich seine Gründe hörte, da hatte ich schallend gelacht.

 („Wenn ich nachgebe, dann glaubt sie gewonnen zu haben und dann lächelt sie. Mehr will ich nicht.")

Lange würde ich Robin nicht mehr zu Hause wohnen haben. Ich wusste, wenn er die Schule beendet hatte, dann ging er auf eine wirklich gute Universität. Irgendwo da draußen würde er sich dann auf Physik, oder Mathematik spezialisieren. Auch, wenn er damit äugelte durch die Welt zu ziehen und Filme zu drehen.

Für was er sich auch entschied, ich würde ihn unterstützen, so lange er glücklich mit sich selbst war und auf sich aufpasste. Etwas, was er immer wieder neu lernen musste. Doch ich war zuversichtlich, dass er irgendwann bereit dafür war seinen Hochs und Tiefs zu kontrollieren.

Ich blickte zu Tommy, der in acht Wochen zum ersten Mal in einem öffentlichen großen Orchester mitspielte und ich war mir sicher, dass er sie alle umhauen würde. Und wenn nicht, dann war es auch egal. 

Stolz war ich trotzdem. 

Auf sie alle alle drei.

Darren, Finley und Nik stießen zu uns. Sie waren völlig überdreht und so stark mit Fanartikeln eingedeckt, dass ich sie fast nicht erkannt hatte. Snapback Caps, Schal, riesige Fahnen und sogar Farbe in den Gesichtern. Doch eines hatten wir alle gemeinsam. Die Zahl auf unseren Rücken. Nur das die Jungs überhaupt kein Trikot trugen, sondern sich die Rücknummer auf den blanken Rücken geschrieben hatten.

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