Berührungen

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Freitag ging ich nicht ins Studio. Nicht nur wegen der Sache mit Diego sondern weil ich mich nicht gut fühle. Da meine Eltern sowieso bei der Arbeit sind, und ich sie 3-mal in der Woche sehe, ist das kein Problem. Mit mein Schlafanzug angezogen, lief ich die Treppe runter und holte mir zum Frühstück was aus der Küche. Cornflakes wären nicht schlecht. Bevor ich hoch ging, nahm ich noch mein Laptop mit.
Ich setzte mich auf mein Bett, lege den Laptop auf mein Nachttisch und aß meine Cornfkales. Ein toller Freitag!

Das Wochenende verbrachten Violetta, Camila und ich zusammen beim Shoppen. Vilu meinte, dass es in ein paar Wochen eine Spendengala geben wird. Natürlich hat es Pablo gesagt, wo ich nicht da war. Jedenfalls hat Camila uns drei eingetragen während der Gala was vor zu singen.
Da unsere Beine schmerzten setzten wir uns in ein Café. Nachdem wir bestellt hatten, redete meine braunhaarige Freunde los wie ein Wasserfall. Über wen? Natürlich über León, dann Diego, dann León und zum Schluss Diego. Camila sprach immer dazwischen wenn es um den Spanier ging. Ich blieb still und hielt mich raus, doch wenn es um Diego ging, war ein Ohr ganz spitz.
Eine Stunde später und wir gingen langsam nach Hause. Ich muss noch mein Song üben und vielleicht kann ich ihn bei der Spendengala vorsingen!

Heute ist Montag. Wir alle haben schon die erste Schulwoche nach den Ferien überstanden! Morgen werden wir die Tänze vorführen. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich nervös. Ich öffnete mein Spind, wechselte meine Hefter und schloss es wieder. Jetzt haben wir Gesangsunterricht bei Diego. Oh nein. Mit zittrigen Beinen lief ich zum Musikraum. Er war noch nicht da, deshalb setzte ich mich schnell neben León. Als es dann für den Unterricht soweit war, kam Diego herein. Wieder mit ein klassischen Schüler Outfit.
Als er mich sah, spielte sich ein kleines Lächeln auf sein Mund.
"Schön das du wieder da bist, Francesca. Gehts dir besser?"
"Ja.", gab ich leise von mich. Er nickte und lehnte sich wieder an den Schreibtisch.
"Milton hat mir gesagt, dass die meisten von euch sich nicht vor Publikum trauen zu singen. Naty."
Er sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu Naty, die schüchtern wegguckte.
"Naty würdest du bitte ans Keyboard gehen und für uns ein Lied singen?"
Sie schüttelte ängstlich den Kopf.
"Hast du Angst?"
"Ja."
"Das dich alle auslachen, nehme ich an."
"Ja."
"Naty, du brauchst keine Angst haben. Jeder Mensch, jeder von uns, hat vor etwas Angst und es ist besser, wenn man diese Angst bekämpft indem man sich ihnen stellt.", redete er sanft auf sie ein.
"Willst du vielleicht raus? Etwas trinken?"
"Nein."
"Gut, dann los zum Keyboard."
Ohne Widerrede gehorchte Naty und stellte sich vor den Keyboard. Zitternd legte sie ihre Hände drauf und fing an zu spielen. Nach einigen Sekunden sang sie Podemos.

"Und wie fühlst du dich jetzt?", fragte Diego Naty nachdem sie gesungen hat.
"Gut!", grinste sie und auch Diego lächelte zufrieden.
"Ich hab euch in Partnern ein geteilt. Ihr werdet ein Lied komponieren und anschließend vorstellen. Da ihr morgen schon die Tänze vorführt, müsste es kein Problem sein."
Er sah nun zu mir. Sein Blick war sanft und nachdenklich. Schüchtern gucke ich weg.
"Die Duette sind so: León und Camila, Naty und Marco und Violetta und Francesca. Viel Spaß."
Meine grinsende Freundin kam zu mir und setzte sich.
"Hast du gesehen wie er dich angeguckt hat?", fragte sie leise und nickte mit den Kopf zu Diego.
"Vilu, wir müssen unsere Aufgabe erledigen."
"Gib zu, er ist heiß."
"Pass auf das León das nicht hört."
Sofort war sie still. Seufzend nahm ich ein Blatt und Stift und schrieb unsere Ideen drauf. Plötzlich kam Diego zu uns, eher zu mir, und setzte sich.
"Francesca, kannst du nach dieser Stunde direkt zum Tanzraum kommen? Gregorio will unser Ergebnis sehen."
"Okey.", lächelte ich. Er lächelte ebenfalls und ging wieder zurück zu Naty, um ihr zu helfen.
"Er grinst dich sogar an!", flüsterte sie.
"Vilu, jetzt sei still!"
Genervt sah ich sie an bis sie aufhörte so hämmich zu grinsen.

Nach dem Unterricht ging ich mit meinen Tanzsachen in den Tanzraum. Diego und Gregorio waren schon da, einige Schüler ebenfalls.
"Toll, dass du doch noch die Ehre erweist und herkommst!", fauchte Gregorio mich an.
"Gregorio! Beruhigen Sie sich. Francesca es ist alles gut. Komm.", sagte Diego. Ich legte meine Tasche auf den Boden und stellte mich neben Diego.
"Bin ich etwa zu spät?", fragte ich.
"Nur 5 Minuten, alles gut."
Ich nickte und sah rüber zu Gregorio, der die Musik anmachte.
Vor dem großen Wandspiegel fingen wir an zu tanzen. Ich hatte keine Angst, nein, ich vertraute Diego irgendwie. Wir bewegten uns total gut, wir passten einfach zusammen. Schon wieder kam die Stelle, wo ich ein kribbeln bekomme. Er legte seine Hand auf mein Bauch. Doch diesmal war es nicht wie immer auf dem Stoff meines Oberteils. Ich spürte seine Finger auf mein Bauch, auf meinen nackten Bauch. Sein Körper war an meiner Brust, enger als sonst. Und sein zarter Mund war an mein Ohr.
"Ich hoffe das macht dir nichts aus.", hauchte er in mein Ohr, sodass nur ich das hörte. Schon wieder Gänsehaut. Leicht schüttelte ich den Kopf und ich spürte sein Lächeln. Wie auf Knopfdruck drehte er mich um und ich sah wieder in seine Augen. Seine Hand lag zwar an meiner Taille, doch wieder spürte ich einige seine Finger auf meiner nackten Taille. Doch es war keinesfalls unangenehm. Es gefiel mir!

Secret Love - Verliebt in mein Lehrer ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt