Ungerechtigkeit

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Die ganze Nacht lang lag ich im Bett. Meine Tränen waren zwar getrocknet, doch mein Herz gebrochen. Es liegt nicht an der Trennung, sondern an den Schmerz den Diego hinterließ. Wir haben uns im schlechten getrennt. Hätte ich nicht unterschrieben, hätte ich Fabio weggeschubst ... würde er jetzt bei mir sein. Doch ich muss jetzt damit leben.

Am Morgen zog ich mir einfach eine helle Jeans an und drüber ein schwarzes Oberteil. Mich zu schminken oder meine Haare zu frisieren, darauf hatte ich keine große Lust. Ich schnappte mir meine Tasche und ging aus dem Haus.
Ich kam endlich im Studio an und ging sofort zum Spind. Ich nahm meine Hefte und legte meine Noten hinein. Als ich sie schloss lief ich zum Musikraum. Diego stand am Schreibtisch und wühlte in seinen Unterlagen. Schnell huschte ich zu mein Platz. Nach und nach kamen die anderen und der Unterricht fing an.

"Da bald die Prüfungen anstehen und danach die Abschluss Show, haben wir uns überlegt langsam mit den Songs anzufangen.", fing Diego den Unterricht an. Man merkt garnicht das ihn die Trennung genau so wie mir schwer fiel. Im Gegenteil. Ihn war das egal!
"Hat jemand eine Idee, in welchen Konzept die Show sein soll? Es ist eure Letzte und das muss man auskosten."
"Jeder von uns kann ein Song komponieren, indem er seine Erfahrung zeigt. Wie er mit der Musik aufgewachsen ist und welche Inspiration man hat.", schlug Violetta vor.
"Perfekt! Ihr habt jetzt das Konzept, fehlen die Songs und Tänze."
"Camila und ich schreiben gerade an einen neuen Song, vielleicht können wir das mit einbauen.", sagte ich.
"Tolle Idee, aber ich hab dich leider nicht ran genommen Francesca. Du musst dich schon melden.", meinte Diego.
"Aber Violetta hat doch auch -"
"Hat jemand sonst noch Ideen?", fragte er einfach weiter. Ist das jetzt sein verdammter ernst?! Diese Sache zieht er immer ab! Bei jeden Streit den wir haben.
"Unsere Band hat schon einige Songs aufgeschrieben. Es fehlen zwar noch einige Kleinigkeiten aber es würde passen.", meinte León.
"Ich bin gespannt.", lächelte Diego.
Will der mich komplett verarschen?! León spricht einfach rein und gut ist?
"Ich hab mir auch schon überlegt, dass wir Francesca's Song miteinbauen. Würdest du es singen Ludmila?", fragte Diego. Ludmila strahlte und zwinkerte mir zu.
"Äh ... Diego ... das ist mein Song. Mein selbstgeschriebener und er handelt von mir!"
"Ich dachte du singst mit Camila eins? Dann kann doch Ludmila dein Song singen.", sagte er gelassen. In mir stieg wieder die Traurigkeit. Wieso verhält er sich so? Will er mich leiden sehen? Reicht ihn die Trennung nicht?
"Mir reichts. Mach doch was du willst.", sagte ich genervt und ging einfach mit meiner Tasche in der Hand aus den Raum. Mit einen lauten Knall schloss ich die Tür. Wie auf Knopfdruck fing ich an zuweinen. Ich lief mit Tränen in den Augen in die Mädchentoilette. Ich stützte mich an den Waschbecken und senkte mein Kopf. Mein Weinen wurde lauter und lauter. Ich konnte mein Ausbruch nicht mehr kontrollieren.
Die Tür wurde aufgeschlagen und Camila kam rein. Ohne was zu sagen nahm sie mich in den Arm. Ich schloss qualvoll die Augen und weinte lauter.

Nach dem ich mich etwas beruhigt hatte und Camila mich etwas geschminkt hat, ging ich wieder aus der Toilette raus. Gerade als ich gehen wollte kam Fabio.
"Francesca.", sagte er und stellte sich vor mich.
"Fabio geh."
"Nein."
"Geh."
"Hast du meine Nachricht erhalten?"
"Ja danke dafür! Jetzt geh."
"Nein. Ich werde um dich kämpfen."
"Ich will nichts von dir, merkst du das nicht?!!", schrie ich ihn an. "Du zerstörst mein Leben. Kannst du nicht wieder zurück nach Barcelona?"
"Francesca -"
"Halt einfach dein Mund! Bitte. Du hast schon zu viel gesagt und getan, was du nicht hättest tun sollen. Lass mich in Frieden."
Mit Camila ging ich an ihn vorbei und lief zum Aufenthaltsraum. Cami zerrte mich zu den Stühlen.
"Sag mir alles.", forderte sie auf. Ich fing wieder an zu weinen.
"Er hat Schluss gemacht. Er weiß das mit den Kuss, den Vertrag sowieso und jetzt sind wir getrennt. Und er behandelt mich wie das letzte Stück Dreck!"
"Jetzt kann der was erleben!", zischte sie und stand auf. Ich zerrte sie wieder auf den Stuhl.
"Du tust garnichts. Es ist vorbei. Er geht seinen Weg und ich meinen."

Secret Love - Verliebt in mein Lehrer ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt