Secret Love - Verliebt in mein Lehrer ✔️

Rauswurf

Es ist inzwischen 1 ganzer Monat nach der Trennung vergangen. Am Anfang war ich total am Ende. Ich schwänzte das Studio, aß weniger als sonst, war Tagelang zu Hause und beendete alle Kontakte. Es war alles wie immer. Meine Eltern gingen Land zu Land. Langsam gewöhne ich mich an das alles. Fabio ging mir aus dem Weg. Endlich hat er es kapiert! Diego ignoriert mich sowieso. Doch seit kurzem ist er anders als sonst zu mir.
Gerade als ich meine Tasche im Tanzraum packte, kam Pablo streng zu mir.
"Francesca würdest du kurz mitkommen?", fragte er. Ich bejahte und zog mich eilig um.

Ich folgte Pablo in das Lehrerzimmer. Ein ungutes Gefühl breitet sich in mir auf. Als wir das Lehrerzimmer betraten, waren auch alle anderen da. Sprich: Diego, Beto, Gregorio, Jackie, Pablo und ich. Diego stand ganz hinten mit verschränkten Armen und sah mich nicht an. Die anderen Lehrer saßen am Tisch außer Pablo.
"Warum sollte ich herkommen?"
"Kommt dir das hier bekannt vor?", fragte Pablo direkt und hielt mir die Prüfungsunterlagen vor die Nase.
"Das sind doch die Prüfungen von Diego."
"Ja, genau. Und Diego dachte, dass die Prüfungen weg sind doch jemand hat sie in dein Schließfach gefunden."
Wie bitte?
"Was? Ich ... ich war das nicht."
"Jetzt hör doch auf zu lügen!", schrie Gregorio.
"Papá.", zischte Diego leise.
"Pablo, ich schwöre Ihnen, dass ich diese Prüfungen nicht genommen habe."
Ich sah verzweifelt zu Diego.
"Tut mir Leid Francesca, aber Andrés hat die Unterlagen in deinem Schließfach gefunden. Und Diego hat auch gesagt, dass du sehr unter Stress gelitten hast wegen den Prüfungen."
"Aber deswegen klaue ich doch nicht!"
"Gib es doch einfach zu!", meinte Jackie. Ich sah wieder zu Diego, der mich ausdruckslos ansah. Er glaubt mir wieder nicht.
"Francesca die Lage ist sehr ernst! Dein Platz im Studio und deine Karriere mit YouMix steht auf der Kippe! Ich gebe dir jetzt die Möglichkeit, die Wahrheit zu sagen.", meinte Pablo noch einmal.
"Ich war das nicht." sagte ich.
"Gut. Also ... es fiel uns allen Lehrern sehr schwer ... vorallem Diego ... aber du musst nun die Konsequenzen tragen. Du verlässt das Studio."

Ich stand grad unter Schock. Ich konnte kein Ton von mir geben. Ich fliege vom Studio, für etwas was ich nicht getan habe. Wieso?
"Sie wollen mich rausschmeißen?'
"Es ist das Beste.", sagte Diego. Er sah auf den Boden und spannte sein Körper an. Und das sagt ausgerechnet er?
"Ich würde dich bitten, dein Spind auszuräumen. Heute müsstest du raus sein."
Ohne was zu erwidern stürmte ich aus dem Lehrerzimmer. Ich bin vom Studio raus! Mein Traum ist in Luft aufgelöst. Ich hab nur noch die Karriere in Italien. Das muss ich behalten!

Meinen Freunden habe ich noch nichts von dem Rauswurf erzählt. Ich darf heute nicht mal im Unterricht mehr mitmachen! Was passiert nur mit mir? Jeden Tag erleide ich neue Schicksalsschläge. Während die anderen Unterricht haben, räume ich mein Spind auf. Ich sah Diego von der Seite aus im Foyer. Sofort stellte ich mein Karton ab und rannte zu ihm.
"Diego!"
Er blieb stehen und drehte sich zu mir.
"Diego, kannst du nicht nochmal mit Pablo reden? Ich hab deine Unterlagen nicht gestohlen!"
"Francesca es reicht. Hör auf zu lügen. Andrés hat es selbst gefunden! Ich bin enttäuscht von dir."
"Ich war das aber nicht."
"Du wusstest wie wichtig das für mich war! Pablo hat mir die Prüfungen anvertraut und du nimmt sie einfach?!"
"Ich war das doch garnicht.", schluchzte ich.
"Francesca. Ich hab es satt. Wie konnte ich mich so sehr in dir täuschen? Nein, schlimmer: Wie konnte ich mich in dich verlieben?"
"Diego bitte ... du musst mir glauben."
"Erzähl es Fabio."
Er ließ mich los und ging in den Musikraum. Ich sah ihn hinterher. Warum ist das Schicksal so? Warum?! Was habe ich so schreckliches getan? Ich wischte meine Tränen weg und packte weiter mein Karton. Als ich fertig war sah mein Spind total leer aus. Ich ging das letzte mal zum Lehrerzimmer.
"Ich hab alles zusammen geräumt.", sagte ich leise. Pablo nickte.
"Hier ist dein Zettel, wo steht das du das Studio verlassen hast. Deine Eltern sollen es bis morgen unterschreiben. Ich hab sie schon informiert und morgen kommt ihr alle drei nochmal her."
Ich nickte stumm und schloss die Tür. Ich zog meine Jacke an, hielt das Karton fester in der Hand und lief raus aus dem Studio.
Nun bin ich total alleine.