Rückfall

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Mein Vater und ich blieben noch eine Zeit lang so sitzen. Dann drückt er mich ein bisschen weg und schaut mir tief in die Augen.

Papa: Es tut mir leid, dass ich deine Mutter verlassen habe aber habe ich nicht auch ein recht glücklich zu sein?

Nach diesen Satz gibt er mir einen Kuss auf die Stirn und steht auf. Als er an der Tür war guckt er mich nochmal und und fragt mich, was ich denn an meinen Arm gemacht hätte und warum ich nicht in der Schule war.

Alexis: Ich bin hingefallen und der Arzt meinte, ich solle mich ein bisschen schonen, weil mein Rücken ziemlich weh tat.

Papa: Tut es noch dolle weh? Kannst du morgen wieder zur Schule? Soll ich dich fahren?

Alexis: Es tut schon noch weh aber es geht, diese paar Stunden kann ich absitzen wenn es nicht geht komm ich einfach wieder nach Hause. Aber es wäre echt schön wenn du mich fahren würdest!

Papa: Okey, dann bringe ich dich morgen in die Schule. Und jetz schlaf gut, mein Spatz.

Alexis: Gute Nacht Papa!

Als er die Tür schließt stehe ich auf und gehe zum Kleiderschrank und gucke was ich morgen anziehen soll. Da es morgen nicht so warm werden soll, entscheide ich mich für eine Leggings mit Rissen drin ein schwarzes Top mit einer roten Strickjacke drüber und schwarzen High Heels. Ich gucke mir das alles zusammen an und denke, dass es gut für mein neues Aussehen ist. Danach gehe ich ins Bett und falle in einen ruhigen Schlaf.

Mein Wecker holt mich auf meinem schlaf.Ich stehe auf und mein erster Blick ist der in den Spiegel. Ich gucke mich von oben bis unten an und das einzigste was mir gefällt sind meine Haare. Mein zweiter Blick ist auf meinen Arm und ich sehe, dass der Verband voller Blut ist und ich diesen wechseln muss. Ich gehe zurück zu meinen Bett und setze mich hin.

Gedanken:
Wenn ich den Verband jetzt abmache sehe ich das was ich getan habe. Schaffe ich diesen Blick wirklich? Ich habe keine Wahl, ich muss es jetzt tun.

Und ich tu es. Ich wickel den Verband ab und als ich sehe was ich getan habe bin ich geschockt.

Gedanken:
Alex, dass hast du getan! Du hast dich so verletzt! Du hast deinen Arm so zerstört! DU hast DICH so zerstört...!

Mir kommen die Tränen und ohne nachzudenken greife ich wieder in meine Nachtischschublade und hole mein Schmuckkästchen raus. Ich öffne es, sehe meine Klinge und bin froh. Ich freue mich sie endlich wieder zu seh und ich will nichts anderes als sie zu spüren. Die Klinge liegt da, Blut klebt an ihr, soviele Gefühle sind an ihr dran! Ich nehme sie, führe sie zum Arm und lasse sie über meine Haut gleiten. Immer mehr und immer tiefer gleitet die Klinge in meinen Arm, immer mehr Blut läuft über meinen Arm und tropft auf den Boden.
Mein Arm wird schwerer und schwerer, mein Blick fällt auf meinen Arm und anschließend auf den Boden. Ich sehe, dass Blut was auf den Boden getropft ist und erschreckt mich. Wie konnte ich das nur tun und das obwohl ich jeden Augenblick zur Schule muss! Ich nehme mir schnell pflaster und klebe diese über die neuen Wunden, anschließend verbinde ich mir wieder meinen Arm und ziehe mich an. Auf den Weg zum Badezimmer kommt mir Lili entgegen und hinter ihr Mark.

Lili: Na, gehst du heute auch endlich mal wieder zur Schule?!

Ohne auf eine Antwort zu warten geht sie einfach weiter in die Küche und ich gehe weiter zum Badezimmer.
Mark geht zu Lili und sagt ihr, dass er noch was aus ihren Zimmer holen müsse und gleich zu ihr kommen würde. Ich bin in der zwischenzeit schon an meinen Ziel angekommen und bin grade dabei mich zu schminken als ich fertig bin und grade noch meine Haare richte geht plötzlich die Tür auf:

Alexis: Das Bad ist besetzt!

Mark: Das interessiert mich doch nicht, ich wollte schließlich zu dir.

Alexis: Mark?! Was willst du hier?!

Meine Stimme fängt an zu zittern. Er kommt näher und drückt mich gegen die Wand so, dass ich nicht mehr wegkomme.

Mark: Hat dir unser Schäferstündchen etwa nicht gefallen? Du musst nicht lügen, ich weiß, dass es dir gefallen hat!

Seine Hand legt er auf meinen Oberschenkel und lässt sie immer höher gleiten.

Alexis: Hör sofort auf!

Schritte sind zu hören die sich den Badezimmer nähren und er geht schnell von mir weg. Die Tür geht auf

Mark: Ja, deine Haare sehen sehr gut aus! So kannst du gehen.

Mein Vater steht im Türrahmen und sieht mich an:

Papa: Ja, deine Haare sehen wirklich toll aus! Wir müssen jetzt los kommst du?

Ich gucke Mark an und gehe schnell an ihn vorbei. Ich ziehe meine Schuhe an, nehme meine Tasche und gehe noch schnell in die Küche um mir einen Apfel einzupacken.

Lili: Kommst du nachher wieder her?

Mark: Klar, aber ich kann erst um 16 Uhr kommen.

LilI: Ich bin erst um 17 Uhr hier aber du kannst ja auf mich warten.

Papa: Mark? Kannst du vielleicht Alex nach der Schule mitnehmen? Sie ist gestürzt und ich möchte nicht, dass sie Bus fährt.

Mark: Gar kein Problem mach ich gerne.

Alexis: Ich kann ruhig mit den Bus fahren ist gar kein Problem!

Papa: Das kommt gar nicht in Frage! Wenn ich erfahre dass du mit den Bus gefahren bist, gehe ich mit dir zum Arzt und lass dich noch mal untersuchen!

Alexis: Okey wenn es sein muss fahre ich halt mit Mark...Aber Dad wir müssen jetzt los, sonst komme ich zu spät!

Als ich in der Schule ankomme werden mir viele Blicke zugeworfen und viele fangen an zu tuscheln, ich kriege ein schlechtes Gefühl mit meinen neuen Aussehen aber ich gehe dennoch mit erhobenen Kopf weiter. Doch in der Klasse wird alles nur noch schlimmer. Als sie meinen Verband sehen höre ich nur " Guckt euch die mal an! Ritzt sich und sieht scheiße aus! Passt ja!". Ich wünsche mir nur noch, dass der Tag schnell vergeht.
Als der Tag endlich vorbei ist, freue ich mich nur noch auf Zuhause doch dann fällt mir wieder was ein..

Mark steht vor der Schule und wartet auf mich...!

Mein Leben ach so tolles LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt