Kapitel 21

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Mühsam schleppten wir in brutender Hitze unsere Koffer zum unserem Ferienhaus. Dieses war von außen besch angestrichen und besaß zahlreiche Balkons. Rundum perfekt eigentlich.

"Wieso kommt ihr hier eigentlich nicht öfter her? Ihr geht immer in irgendwelche andere Länder?" Richtete ich die Frage an Damian.

"Wenn man das Geld dazu hat, wieso nicht?" Mischte sich Jac ein, worauf ich ihn spielerisch auf die Schulter schlug.
"Meine Eltern wollen nicht immer ins gleiche Land, sie wollen alles von der Welt sehen." Wenn meine Eltern nur so wären.

Wir gehen zwar immer in verschiedene Hotels jedoch sind wir entweder in der Türkei, in Griechenland oder in Kroatien. Das war also mein erster Aufenthalt in der Karibik, und das auch noch mit meinen besten Freunden, was gibt es besseres.

Damian zog Cara an sich und küsste sie auf den Scheitel, seitdem sie von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte, hatte ich sie lange nicht mehr so glücklich gesehen.

Als wir alle zusammen vor der Tür standen und verschwitzt waren, zückte Damian den Schlüssel und drehte ihn im Schloss um.

Als wir rein kamen, kam uns leider keine kühle Welle entgegen sondern eine heiße Welle.

"Wie lange verdammt war hier keiner mehr?!" Fragte Leo verzweifelt und schmiss die Klimaanlage an. "Eine Weile." Kam die Antwort von Damian der vor Hitze nicht beinahe am ersticken ist.

"Wie machen wir das jetzt eigentlich mit den Zimmern?" Ich saß mittlerweile schon auf meinem Koffer und schaute in die Runde.

"Wie wir es gesagt hatten. Cara und ich, Leo und Taylor, du und Jac und Nate bekommt das Zimmer alleine." Damian lächelte mir zu.

"Warte mal, wieso muss ich mit sowas da in einem Zimmer schlafen. Und wieso kann ich kein Zimmer alleine haben?" Ich starrte alle fassungslos an und zeigte währenddessen auf Jac.

"Hey!" Jac hielt sich die Hand aufs Herz und tut so als hätte ich ihn schwer getroffen.

"Tja Pech gehabt, Nate hat sich als erstes für das Einzelzimmer gemeldet." Damian zwinkerte mir nochmal zu bevor er mit Cara in einem Zimmer verschwand.

"Komm Honey sitz da nicht so rum und komm mit." Jac schuckte mich von meinem Koffer und trug ihn mit in unser Zimmer.

Ich rieb mir mein Hinterteil und lief ihm hinterher. "Das war nicht nett." Meckerte ich, worauf ich nur ein Lachen bekam.

In unserem Zinmer stellte er unsere Koffer ab und schielt als erstes auch die Klimaanlage an.

"Es ist so heiß." Nervte ich ihn weiter und legte mich auf das Bett, wo ich alles von mir streckte.
"Denkst du wir gehen heute noch weg? Ich meine wir sind ja alle eigentlich müde."

"Ich denk nicht. Heute chillen und schlafen wir wahrscheinlich nur." Er legte sich neben mich. Ich lächelte ihm zu worauf ich auch ein Lächeln bekam. Ich spürte wie meine Augenlieder langsam schwerer wurden und sich dann ganz schlossen.

Als ich meine Augen wieder langsam öffnete war es stockdunkel. Jac atmete neben mir gleichmäßig was hieß das er auch eingeschlafen war. Ich stand langsam vom Bett auf um ihn nicht zu wecken.

An meinem Rucksack angekommen wühlte ich nach meinem Handy: 2:44 Uhr. Da hab ich wohl ziemlich lange geschlafen. Ich schleppte meinen Koffer so leise wie möglich auf den Gang. Auf dem Gang schaltete ich das Licht an.

Im Haus war es still, also schliefen alle. Ich holte aus meinem Koffer neue Anziehsachen und ging unter die Dusche.

Dort wieder heraus gekommen, schlich ich mich wieder in unser Zimmer und schnappte mir mein Handy.

Dort war eine neue Nachricht. Von Liam.

Bist du gut angekommen? Was habt ihr bis jetzt gemacht?

Ich wusste schon ab da das meine ganze Reise mit Fragen von Liam bombadiert wird. Er machte sich aber einfach Sorgen, darüber das mich jemand bedrängen würde oder sowas. Irgendwie war das süß.

Ja ich bin gut angekommen, bis jetzt haben wir alle nur geschlafen

Ich legte mich wieder auf das Bett neben Jac. Er schlief noch. Ich rückte etwas an ihn und lauschte seinem Atem.

Das erinnerte mich an eine Kindheitssituation wo wir beide im Auto schlafen wollte. Er jedoch war früher eingeschlafen und ich hab ihm zugehört und bin nach einer Weile selbst eingeschlafen. Wir waren da 5 und 6.

Es ist unglaublich das unsere Freundschaft haltet seitdem wir Babys waren. Obwohl man das zwar nicht als Freundschaft bezeichnen kann, als Baby konnte ich noch nicht denken.

Ich habe zu niemandem eine so große Bindung wie zu Jac, nicht einmal zu Cara. Jac ist meine Vertrauensperson Nummer 1. Er ist sowas wie ein großer Bruder.

Ich hörte wie sein Atem unregelmäßiger wurde und er sich bewegte.

"Hey Schlafmütze." Flüsterte ich und lächelte in die Dunkelheit hinein.

"Hast du mich beim schlafen beobachtet?" Fragte er mich verschlafen.

"Etwas schwer wenn man mit dem Rücken zu dir liegt und es stockdunkel ist." Gab ich scherzhaft zurück. Ich beugte mich zum Nachttisch und suchte den Lichtschalter.

Als ich die Lampe anknippste und mich wieder umdrehte schaute ich in ein gequältes Gesicht.

"Deine Haare sind nass." War das erste was er bemerkte. Er ruschte vom Bett und suchte sein Handy in seiner Tasche.

"Ja ich hab geduscht." Sagte ich und folgte ihm. "Wer hat dir geschrieben?"

"Kimberly." Antwortete er knapp. Er sprach also wieder ihren ganzen Namen aus, gutes Zeichen.

"Was will sie?" Fragte ich genervt und lugte in sein Handy.

Hallo Jac,
Falls es dir deine 'beste' Freundin noch nicht erzählt hat, hat sie mir eine Backpfeiffe gegeben. Ich will dich treffen, heute, morgen, nach den Ferien ... ist mir egal. Aber bitte treff dich mit mir, wir haben eine 2. Chance verdient.

Ich sah zu Jac, sein Blick war immernoch auf sein Handy gerichtet. "Jac?" Ich sah ihn fragend an doch er fing an zu tippen.

Liebe Kimberly,
Das was meine BESTE Freundin gemacht hat, war genau das was du verdient hast. Trotz all deinen Vorgeschichten hab ich dir vertraut. Und natürlich werde ich mich nicht mit dir treffen. Melde dich nicht mehr bei mir.

Ich küsste ihn auf die Wange. "Gut gemacht!" Lobte ich ihn. Er lächelte mir zu und nahm mich plötzlich wie ein Sack über die Schulter.

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Hallöchen,
So nach 2 Monaten fast ein weiteres Kapitel, sryy. Ich hatte eine Schreibblockade und ja.

Aber omg! Ihr seit unglaublich 2,81 k ich war am ausrasten. Ein riesen Dankeschön an alle die meine Geschichte verfolgen.

Ich werde ab jetzt jeden Samstag ein Kapitel hochladen.

Kathi

"Friendzone"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt