Kapitel 47

4.3K 147 11
                                    

"Schatz ich hab eine Überraschung für dich." sagte Jac und setzte sich zu mir ins Bett. Ich schluckte den Schluck Kaffee runter und schaute zu ihm. "Was denn?" fragte ich verschlafen. Er grinste mich an. "Wir gehen Fallschirm springen." offenbarte er mir. Ich starrte ihn ungläubig an.

"Ist das dein Ernst." fragte ich ihn noch immer ungläubig. Er nickte. Schon fiel ich ihm um den Hals. Ich wollte das schon lange machen aber ich konnte mir das erstens nicht leisten und zweitens wollte niemand mit mir springen. "Aber wieso? Ich hab nicht Geburtstag."

"Einfach so, weil ich dir einen Wunsch erfüllen möchte. Also mach dich fertig damit wir los können." Er machte eine Handbewegung das ich schnell machen sollte und schon sprang ich von meinem Bett auf.

Was sollte man denn zu einem Fallschirmsprung anziehen? Irgendwas bequemes schließlich bekommt man ja noch Ausrüstung oder sowas drüber gezogen.

Also entschied ich mich für Leggins und ein schlichtes weißes T-Shirt. Unten wartete Jac schon auf mich. "Fliege ich dann dort mit dir?" fragte ich ihn und sprang aufgeregt auf und ab. "Nein du springst mit jemandem der ausgebildet ist, wir sehen uns am Landeplatz."

"Ich würde lieber mit dir fliegen." schmollte ich und stieg auf die Beifahrerseite des Autos ein. "Sorry Schatz das geht aber nicht." meinte er und steckte den Schlüssel ins Schloss. "Kein Ding ich freu mich trotzdem." meinte ich und steckte den Gurt in den Stecker.

Er lächelte und fuhr dann los. Die ganze Fahrt über löcherte ich ihn mit Fragen, wie er darauf kam und wieso er das genau jetzt tat. Als wir dort ankamen wurden wir freundlich von den Mitarbeitern begrüßt und alle Sicherheitsvorschriften und sonstiges wurde uns erklärt. Dann mussten
wir beide etwas unterschreiben und konnten uns dann zu den anderen stellen (ich denke mal das läuft so ab)

"Ich bin voll aufgeregt." Meinte ich mittlerweile doch etwas nervös und lehnte mich an seine Schulter. "Ist ja normal." Er legte einen Arm um meine Taille und hielt mich so im Arm.

Ich hatte einfach den perfekten Freund, der mir einen meiner größten Wünsche erfüllte, einfach so ohne Grund.

Wir stiegen alle in den Flieger und zogen uns die Anzüge zum überziehen an. Jeder bekam einen Helm und eine Brille die ich mir auf den Kopf setzte.

Der Typ mit dem ich fliegen würde stellte sich mir vor und grinste mich die ganze Zeit so an. Flirtversuche oder was?

Kurz vor dem Sprung bekam ich so Angst das ich schon überlegt hatte nicht zu springen.

"Wir sehen uns unten Schatz." Meinte Jac und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Er sprang weit vor mir. Ich war die letzte und ich überlegte ob es nicht das schlimmste war als letzte zu fliegen.

Ich sah nurnoch wie Jac mit seinem Flugpartner aus der Tür flog und dann sah ich ihn nicht mehr. Wir standen nun schon eine Weile an der Tür und mein Bauch fing an Saltos zu schlagen.

Ich checkte meine Brille und meinen Helm und wartete nun nurnoch darauf das ich endlich mit aus diesem Fenster gerissen wurde.

Aber mein Tandempartner sprang und sprang einfach nicht. Langsam machte ich mir Sorgen das die anderen Komplikationen bei der Landung hatten und Jac irgendwas passiert war.

"Wann springen wir?" Schrie ich um den Wind zu übertönen. "Jetzt." Schrie er und stürzte sich vorwärts aus dem Flugzeug.

Völlig perplex war ich nun im freien Fall. Mein Bauch hatte wahrscheinlich noch nie so eine Party aber es fühlte sich unglaublich toll an. Als würde ich fliegen.

Als der Fallschirm dann aufgemacht wurde, hatte ich trotzdem noch das Gefühl zu fliegen.
"Das ist wunderschön!" Schrie ich voller Freude und schaute über die Felder und das Meer.

Plötzlich machte er eine scharfe Kurve und flog in die komplett entgegen gesetzte Richtung. "Hä warum fliegen wir in die Richtung?"

Leider konnte ich ihn nicht ansehen da ich über seiner Schulter hervor sah. Ich hörte nur wie er lachte. Da ich wohl nichts aus ihm heraus bekommen würde genoss ich weiter die Aussicht.

Plötzlich sah ich auf ein Feld worauf wir direkt zusteuerten, einen großen Schriftzug welcher den Satz: 'Willst du mich heiraten?' darstellte.

Warte er machte mir gerade einen Heiratsantrag, heute, beim Fallschirm springen. Wie wunderbar war er bitte?

Abbrupt fing ich an vor Freude weinen, in dieser Höhe, hinter einen Kerl geklemmt. Die ganzen Tränen liefen in die Brille rein. Ich hatte keine Ahnung das er so kreativ war und das er das so miteinander verbunden hatte.

Wir kamen dem Boden immer näher und ich war mitterweile in Tränen aufgelöst. Mein Mitflieger schnallte uns ab und ich zog meinen Helm und die nasse Brille ab. Auch aus dem Anzug schlüpfte ich heraus und lief dann zu Jac nach vorne.

Er hielt einen Strauß gelbe Rosen in der Hand und lächelte mich an. Immer wieder wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht.

So lange hab ich auf diesen Moment gewartet und jetzt war er endlich da. Als ich vorne bei ihm angekommen war überreichte er mir den Strauß.

Und nahm dann eine meiner Hände. "Ally ich liebe dich! Ich möchte das du meine Frau wirst, das du die Mutter meiner Kinder wirst, das wir auch noch zusammen sind wenn wir alt sind. Ich möchte das wir uns nie mehr voneinander abwenden und das du mich auch nicht mehr verlässt. Ich verspreche dir ich werde dich nicht mehr verlassen!"

Er ließ meine Hand los und kniete sich auf den Boden. Ich war so sprachlos das ich garnichts sagen konnte, man hatte ihm garnicht die Aufregung angemerkt.

Er Holte ein kleines Schmuckdöschen aus der Hosentasche und klappte es auf. Mir strahlte ein wunderschöner goldener Ring entgegen in den ein Stein gemeiselt ist.

Ich hielt mir die Hand vor den Mund.

"Also Allison Salling möchtest du meine Frau werden?" Er schaute mich an und ich sah Tränen in seinen Augen. Zum 2. Mal. Sein Arm zitterte.

"Ja! Ja natürlich!" Brachte ich unter Tränen heraus und grinste ihn an. Er stand auf und steckte mir den Ring an den Finger.

Sofort schlung ich meine Arme um seinen Hals und küsste ihn leidenschaftlich. Das war ganz sicher einer der schönsten Momente meines Lebens.

"Friendzone"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt