Kapitel 45

4.7K 134 5
                                    

"Jac häng mal bitte die Bilder ab." sagte ich und strich mir die Haarsträhne hinters Ohr. Heute wurden meine letztens Sachen in Kartons gepackt und ins nächste Haus verfrachtet. Jac hatte seine Wohnung mittlerweile ausgeräumt und verkauft, genauso wie ich. Bei meiner Wohnung hatte es länger gedauert einen Käufer zu finden.

Aber wir hatten beide Vollgas gegeben um so schnell wie möglich ins neue Haus zu ziehen. Die letzten zwei Wochen waren wir so gut wie jeden Abend nach der Arbeit in Möbelgeschäften, um alle notwendigen Möbel zu besorgen.

Nun war nur noch meine Wohnung leer zu räumen, was ein Haufen Arbeit war, weswegen Damian, Cara und ein Freund von Jac namens Daniel mithalfen. Ich hatte viel zu viel Krims Krams was mir aber erst beim Umzug auffiel.

Mittlerweile waren wir schon bei der Wand angekommen, also alle Bilder abhängen, den Fernseher, Sideboard und das ganze Zeug was eben an der Wand hang. Wir alle sahen aus wie Penner und waren froh wo wir endlich alles geschafft hatten. "Wir sind fertig." verkündete mein Freund und streckte die Arme in die Luft.

Ich begann zu lachen und schleppte die letzte meiner Kisten die Treppen zum Umzugsauto runter. "Der Beginn von unserem gemeinsamen Leben." flüsterte mir Jac zu. Ich drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, er lächelte in den Kuss hinein. "Tschüß alte Wohnung." rief ich in Richtung Haus und setzte ich dann in Jacs Auto.

Wir folgten dem Auto zu unserem neuen Eigenheim. Dort packten wir wieder alle kräftig an und stellten alle Kisten in die dafür vorgesehenen Räume. Es war mittlerweile 20 Uhr und das einzigste Möbelstück was stand war die Couch und die Küche da sie schon von Anfang an eingebaut war.

Herum lagen in jedem Raum die Kartons mit den Einzelteilen. Ich war leider so ein Mensch der alles gleich perfekt haben musste wenn man einzieht, alles sollte sofort perfekt aussehen und dekoriert sein, nicht erst nach 5 Wochen sondern gleich am Anfang.
Großer Nachteil denn das hieß für Jac das er jetzt mit mir zusammen Möbel aufbauen musste.

"Danke an euch alle das ihr mitgeholfen habt! Wenn alles fertig ist könnt ihr dann auch zum grillen herkommen." entschied ich spontan und verabschiedete alle. Nun waren wir alleine in unserem gemeinsamen Haus.

Ich konnte es immernoch nicht glauben das ich jetzt wirklich hier leben würde, zusammen mit ihm. Das dieses Haus wirklich uns gehörte. "Mit was fangen wir an?" drängte ich ihn und lächelte. "Du machst den Couchtisch ich den Esstisch?" Ich nickte und machte mich daran die Tischbeine an der Platte zu befestigen. Nachdem ich fertig war holte ich vom Flur den dunkelroten Teppich und legte ihn hin um dann den Tisch darauf zu stellen.

"Na schon fertig?" fragte ich ihn und setzte mich zu ihm auf den Boden. "Gleich." sagte er und 2 Minuten später hoben wir zusammen den Tisch hoch um ihn aufrecht hinzustellen. "Perfekt." Alle Möbel waren eigentlich in dunklem Holz gehalten, zumindest unten. Wir schoben die Stühle an den Tisch weil diese natürlich schon fertig waren.

Als letztes bauten wir beide zusammen unser neues Bett auf. Ich hatte mir schon immer ein Bockspringbett gewünscht und nun wurde mir dieser Wunsch erfüllt.

Nachdem das Bett stand schleiften wir die schweren Matratzen hoch und legten diese auch noch rein. Was mich am meisten störte war ganz klar das wir noch keinen Fernseh hatten. Aber ich musste mich nun erstmal zufrieden geben.

Nun war es meine Aufgaben die Betten zu beziehen und schonmal zum schlafen bereit zu machen.

Als Jac wieder die Tür rein kam grinste er mich an. "Bist du fertig?" Fragte er und lehnte sich an den Türrahmen. Verwirrt nickte ich.

"Dann fahren wir jetzt zu McDonald." Freudig sprang ich auf und nahm seine Hand.

"Weißt du wie unglaublich der letzte Monat war? Nach 3 Jahren haben wir uns wieder gesehen, ich hab eine Hochzeit zerstört, dadurch kamen wir wieder zusammen und jetzt wohnen wir schon zusammen." Ich lächelte ihn glücklich an.

"Jetzt hör doch mal auf mit dem Hochzeitszerstörer das war sehr gut das du das gemacht hast." Meinte er und drückte mich an sich.

Draußen stieg ich auf der Beifahrerseite ein und schnallte mich an. "Ich bin froh das du zu meiner Hochzeit gekommen bist." sagte er und streichte über meinen Arm bevor er los fuhr. Es war immernoch komisch das er meine Hochzeit sagte obwohl diese garnicht statt gefunden hatte.

Ashley hatte sich einmal bei ihm gemeldet um ihm zu sagen was für ein Dreckskerl er doch wäre und was mir außerdem einfiel auf ihrer Hochzeit aufzukreuzen und ihr den Ehemann weg zu schnappen.

Tja Pech gehabt.

Beim McDonald fuhren wir zum McDrive und bestellten uns beide die Menüs. Ich war schon beinahe am einschlafen da Möbelaufbau nicht gerade mein Ding war. "Du Schlafmütze." neckte er mich und legte mir dann die Tüte mit meinem Essen auf den Schoß. Ich lächelte ihm zu und schaltete etwas durch die Radio Kanäle.

Bei einem Heavy Metall Lied stoppte ich, vielleicht machten mich die kreischenten Stimmen etwas wacher. Tatsächlich war ich danach etwas wacher und konnte wieder mit bester Energie stolz in mein Haus stolzieren.

Jac lachte mich mittlerweile aus und lief dann Schnurrstraks ins Schlafzimmer. "Also lieber Jacob so wollen wir garnicht beginnen, bei uns gibt es strenge Regeln! Es wird nur am Esstisch gegessen." versuchte ich streng zu klingen doch das misslingte mir leider.

"Ich gib dir gleich strenge Regeln." sagte er und zog eine Augenbraue hoch. Ich rannte hinter ihm die Treppe rauf und schmiss mich auf die weiche Matratze. Genüsslich bis ich in mein Bigmac und stopfte mir Pommes in den Mund.

"Musst du morgen arbeiten?" fragte ich ihn mit noch vollem Mund. Er schüttelte den Kopf und lächelte. "Zum Glück nicht." Nachdem wir fertig gegessen hatten brachte ich unseren Müll in die Küche und ging dann nach oben.

Jac lag mitterweile nurnoch mit einer Boxer auf dem Bett und ich war froh das ich mich daran gewöhnenen konnte. Ich legte mich neben ihn und kuschelte mich an seinen warmen Körper. Seine Hand wanderte unter mein Kinn und drückte meinen Kopf nach oben, langsam legte er seine Lippen auf meine und ich konnte garnicht anders als zu lächeln.

Ich setzte mich auf ihn und beugte mich dann zu ihm runter. Sein Hand wanderte unter mein T-Shirt und streifte es mir dann über. "Erster Tag im neuen Haus und auch im neuen Bett und gleich willst du Sex." flüsterte ich ihm zu. Er nickte sofort und zog mich wieder zu sich herunter.

"Friendzone"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt