Kapitel 15

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Dylans POV

Ich kam erst am Abend zurück und bin davon ausgegangen, dass Kelly schon seit Stunden ungeduldig auf mich wartete, aber das Gegenteil war der Fall. Sie kam um einiges später als ich nach Hause.

Zur Begrüßung küsste sie mich und lächelte. "Na, wie war's am Strand?" "Schön. Und was hast du so gemacht?" "Ach, alles mögliche. Ich war mit Brandon unterwegs." Jetzt war klar, warum sie so fröhlich war.

"Siehst du? Jetzt weißt du, dass man mit seinem Ex abhängen kann und Spaß haben kann, ohne stärkere Gefühle zu entwickeln." Sie nickte und ging ins Schlafzimmer und zog sich ihren Schlafanzug an und setzte sich dann vor den Fernseher.

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Kellys POV

Ich hatte mit Brandon ganz die Zeit vergessen. So war es schon immer mit ihm. Und jetzt, da wir uns schon so lange nicht mehr gesehen haben, hatten wir uns natürlich noch viel mehr zu erzählen.

Aber so harmlos, wie Dylan das soeben beschrieben hat, war es leider nicht. Denn am Ende, als ich gehen musste, hat mich Brandon festgehalten und mir tief in die Augen gesehen.

 Denn am Ende, als ich gehen musste, hat mich Brandon festgehalten und mir tief in die Augen gesehen

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"Lass mich los, Brandon, ich muss jetzt wirklich nach Hause." "Nach Hause zu Dylan. Kelly, er passt nicht zu dir und umgekehrt ist es genauso." sagte er. "Nur, weil man nicht die selben Gemeinsamkeiten hat, heißt es nicht, dass man nicht zusammengehört." widersprach ich, aber war selbst nicht mehr überzeugt. Dieser Tag mit ihm hat mich zum Nachdenken gebracht.

"Kelly, du gehörst zu mir. Ich liebe dich und ich weiß, dass du mich auch noch liebst. Wenn ich damals nicht dieses Angebot bekommen hätte, wären wir immer noch zusammen. Und wenn wir beide nicht in letzter Sekunde kalte Füße bekommen hätten, wären wir längst verheiratet."

"Das sind wir aber nicht, weil wir entschieden haben, dass das nichts für uns ist." stellte ich fest. "Nein, wir haben Panik bekommen. Aber Kelly, wir beide stellen unsere Zukunft mit einer richtigen Familie vor. Ich wette, Dylan will nicht einmal heiraten."

Es tat fast schon weh, wie Recht er hatte. Jetzt lächelte er selbstsicher. "Ich wusste es!"

"Die ganze Zeit war das ein Kampf zwischen euch beiden. Ihr wollt euch immer gegenseitig ausstechen, übertrumpfen, dabei seid ihr doch die besten Freunde! So kann das doch nicht weitergehen." rief ich verzweifelt.

"Das stimmt nicht. Ich habe alles versucht und habe um dich gekämpft. Aber Dylan hat sich nie besonders angestrengt. Mal ein Frühstück in Mexico, dann ein Wochenende in Südfrankreich.... Wahrscheinlich hatte er das sowieso vor und brauchte einfach dabei Gesellschaft."

Ich dachte daran, wie romantisch Brandon immer war und musste lächeln. Dylan hat mir zwar immer viel geschenkt, auch sehr teure Sachen, doch kaum etwas kam wirklich von Herzen.

Von Herzen. Ich fasste an meinen Hals, doch die Kette, die für lange Zeit mein Ein und Alles war, war nicht mehr da. Brandon nahm meine Hand und legte etwas hinein. Es war meine Kette mit unserem Ring. Dem Verlobungsring. Er hat sie behalten.

"Ich weiß, du brauchst Zeit, um dir über das alles im Klaren zu werden. Aber bitte - entscheide dich richtig." Mit den worten drehte er sich um und stieg in sein Auto. Und ich stand da mit der Kette in der Hand, hatte keine Ahnung, was ich fühlen sollte und sah ihm hinterher, als er wegfuhr.

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Jetzt saß ich vor dem Fernseher, doch sah nicht zu. Ich blickte nur starr geradeaus und dachte an Brandon.

Ich erinnere mich noch genau, wie alles angefangen hat. Ich war schon in ihn verknallt, als die Walsh von Minnesota hergezogen sind und habe es ihm auch relativ früh gebeichtet. Doch damals hat er mich zurückgewiesen, meinte ich wäre wie eine Schwester für ihn und darum blieben wir Freunde. Er hatte eine Beziehung nach der anderen und ich blieb weitgehend single.

Erst als Dylan und ich zusammen waren und unsere Beziehung in der Krise steckte, verbrachte ich mehr Zeit mit ihm und uns wurde klar, dass wir mehr als nur Freunde waren.

Das war in der Zeit, als Brenda nach London gezogen ist und Dylan wegen Familienprobleme wieder angefangen hat zu trinken.

Aber andererseits war Dylan als einziger für mich da und hat mich verstehen können, als ich Hilfe brauchte. Wäre es nicht egoistisch und unfair, ihn jetzt fallen zu lassen?

Außerdem wollte und konnte ich es einfach nicht. Schließlich liebte ich ihn jnd wollte ihn auf keinen Fall verlieren.

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Dylans POV

Während Kelly den Film ansah, dachte ich an das, was ich davor zu ihr gesagt hatte. Sie hatte jetzt offenbar eingesehen, dass Exfreunde auch Freunde sein können, doch ehrlich gesagt, bin ich jetzt nicht mehr so ganz der Meinung. Nicht allgemein, sondern was mich uns Brenda betrifft.

Es war nicht so, dass zwischen uns keine Freundschaft möglich wäre oder dass es besser wäre, wenn wir uns nicht mehr sehen, sondern das exakte Gegenteil. An diesem einen Tag mit Brenda hatte ich mehr Spaß als die letzten zwei Monate. Es war nicht schwer zu erkennen, dass meine Gefühle für sie noch die selben sind wie früher. Es hat sich nie etwas daran geändert, nur unser Alter, die Umgebung und die Probleme der anderen. Wieso habe ich mich nochmal für Kelly entschieden? Ach ja richtig, ich war bescheuert und habe nicht auf das gehört, was ich wirklich fühle!

Ich war mir sicher, dass wenn ich mich damals richtig entschieden hätte, wären wir noch immer zusammen, wer weiß, vielleicht hätten wir jetzt auch schon eine Familie? Die ganzen Probleme und das ganze Gefühlschaos hätte es nicht gegeben.

Könnte, hätte, würde. Jetzt ist es eben passiert und ich kann es nicht rückgängig machen. Ich musste es so akzeptieren, wie es kommt. Aber Brenda werde ich definitiv nicht noch einmal gehen lassen.

Always on my mind ∞ Forever in my heart ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt