Kapitel 9

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Brendas POV

Ganz in schwarz gekleidet fuhr ich zur Kirche und da ich mit Mom die erste war, konnte ich mich noch von ihm verabschieden ohne all die Leute.

Nach und nach kamen immer mehr und ich hielt Ausschau nach Dylan. Ich war mir sicher, er würde kommen.

"Auf wen wartest du?" fragte Kelly, die mit Donna und David ankam. "Auf Dylan. Habt ihr ihn gesehen?" Sie schüttelten alle drei den Kopf. "Ich glaube nicht, dass er kommt. Nach seinem Dad und Antonia hat er fast schon eine Phobie vor Beerdigungen."

Ich senkte den Blick und es machte tatsächlich Sinn. Trotzdem hätte ich es mir gewünscht, dass er kam. Obwohl...warum eigentlich? Warum wollte ich ihn in diesem Leben überhaupt noch auf zehn Meter begegnet, nach alldem was er getan hat? Ich sollte ihn auf ewig hassen und ihm für immer aus dem weg gehen. Aber ich konnte es nicht.

Ich drehte mich um und dort stand er. Bei meiner Mom und unterhielt sich mit ihr. Ich wollte zu ihm gehen, aber ich stand wie angewurzelt da. Sein Anblick nach den Jahren war wie ein Schock und ich konnte mich nicht bewegen.

Meine Mom sah flüchtig zu mir und nickte mir dann zu. Jetzt sah Dylan her und ich bekam ganz weiche Knie. Wieso machte er das immer noch mit mir?

In wenigen Schritten stand er vor mir und wir sahen uns tief in die Augen. In seinen Augen konnte ich auch einen Schmerz erkennen, aber auch eine gewisse Freude, mich wieder zu sehen.

"Bren..." sagte er in seiner sanften Stimme und meine Augen wurden feucht. Ich wusste nicht warum. War es die Tatsache, dass wir heute meinen Dad beerdigten, Dylan oder diese Situation...wahrscheinlich alles zusammen.

"Dylan." sagte ich in erstickter Stimme und er legte seine Arme um mich, was erst recht der Auslöser dafür war, dass mir wie ein Wasserfall die Tränen herunterliefen.

" sagte ich in erstickter Stimme und er legte seine Arme um mich, was erst recht der Auslöser dafür war, dass mir wie ein Wasserfall die Tränen herunterliefen

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"Ich bin froh, dass du hier bist." schluchzte ich und er küsste meine Haare. Es war eine so einfache und zugleich eine so beruhigende Geste. "Es war selbstverständlich, dass ich kommen musste. Ihr seid wie eine Familie für mich."

"Ich hätte ihn öfter besuchen sollen, aber ich habe immer wieder ausreden gefunden, aber nie hätte ich gedacht, dass ich keine Zeit mehr hätte, mit ihm zu reden." heulte ich. "Ich weiß, wie es dir geht. Aber sieh es positiv. Als ihr euch das letzte Mal gesprochen habt, habt ihr euch nicht gestritten. Er wusste, dass du ihn liebst und das ist das wichtigste." Ich nickte und löste mich von ihm. "Tut mir leid, dass ich deinen Anzug vollgeheult habe." entschuldigte ich mich.

"Schon okay. Ich wünschte ich könnte dir mehr helfen, als dich nur bei mir ausheulen zu lassen." "Du tust schon genug, indem du hier bist. Ich weiß es sehr zu schätzen. Du und mein Dad hattet schließlich nicht gerade die beste Beziehung zueinander."

"Jim und ich hatten unsere Differenzen. Besonders, was dich anging. Aber er war wie ein zweiter Vater für mich." Mein Dad war immer gegen die Beziehung mit Dylan und hat immer versucht, uns auseinander zu bringen. Anfangs hat uns das eher zusammen geschweißt, aber irgendwann hat er es dann indirekt geschafft.

Dylan war ihm nie gut genug und bis heute habe ich das nicht verstanden. Ich war alles andere als eine Muster-Tochter und auch wenn Dylan zugegebenermaßen wirklich ausflippen konnte, war er ein guter Freund, sogar der beste, den ich je hatte.

∞∞∞

Dylans POV

Als ich sie sah, verflog meine ganze Wut, wegen dem, was sie getan hat, mit einem Wimpernschlag. Sie wirkte so zerbrechlich, so hatte ich sie bisher nur einmal gesehen und das war, als ich ihr gebeichtet habe, dass ich mich in ihre beste Freundin Kelly verliebt habe, als sie einen Sommer in Paris verbracht hatte und mich für sie entschieden hätte. Wenn sie doch nur gewusst hätte, warum ich das getan habe...

Diesmal war zum Glück nicht ich der Grund, doch es änderte fast nichts. Ihr Anblick zerbrach mir wie damals das Herz. Als ich sie in meinen Armen hielt wollte ich sie am liebsten nie wieder loslassen. Ich hatte sie so sehr vermisst und ich wusste, was stärker war: Der Schmerz, oder die Freude, sie wieder zu sehen.

Always on my mind ∞ Forever in my heart ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt