Kapitel 22

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Dylans POV

Als ich zuhause ankam, war Kelly nicht da, doch sie kam wenige Minuten nach mir herein. Ich wollte gar nicht wissen, wo sie war oder was sie gemacht hat und offenbar war es umgekehrt genauso.

"Du bist schon da." stellte sie fest und alles, was ich tat, war stumm zu nicken. "Kelly, ich muss mit dir reden." fing ich an. "Nein, Dylan. Ich muss zuerst mit dir reden." Ich schüttelte den Kopf. Normalerweise hätte ich sie natürlich vor mir reden lassen, aber so etwas kannte ich schon. Man wollte etwas unangenehmes hinter sich bringen und dann sagte der andere etwas, das dich komplett aus dem Konzept wirft.

"Nein, wirklich, es ist sehr wichtig und das kann nicht warten." Ich atmete noch einmal tief ein und aus, bevor ich weitersprach. "Kel, du weißt, ich liebe dich, aber ich bin mit dir nicht glücklich. Ich habe es wirklich versucht, aber ich sehe in dir nicht mehr als eine gute Freundin..."

"Du machst also mit mir Schluss?" fragte sie und ich nickte. "Ja. Tut mir leid. Aber es geht nicht anders." Sie nickte wieder und grinste dann leicht. "Ich wollte gerade auch Schluss machen. Wir passen einfach nicht zusammen. Kein Wunder, dass es zwischen uns nie geklappt hat."

"Ja, zwischen uns...wäre es zwar so einfach gewesen, aber es ist eben keine Liebe." Ich seufzte. Wieso kann die Liebe nicht mal einfach sein?

"Ja, du hast Recht. Du bist wieder in Brenda verliebt, oder?" Ich schwieg und nickte. "Ja, total. Aber ich frage mich, ob 'wieder' das richtige Wort ist. Ich habe nie aufgehört, sie zu lieben."

Kelly lächelte. "Ich habe schon immer gewusst, dass sie eigentlich die Liebe deines Lebens ist und nicht ich. Wir haben uns rwig etwas vorgemacht, dabei ist Brenda diejenige, die dich glücklich machen kann. Und ich kann und will euch nicht im Weg stehen." meinte sie und umarnte mich.

"Wow, du kommst damit irgendwie besser klar, als ich angenommen hatte." stellte ich fest. "Dylan. Wieso sollte ich dir eine Szene machen? Wieso sollte ich traurig oder sauer auf dich sein? Du liebst Brenda, Brenda liebt dich und ich liebe Brandon. Wir waren doch gegenseitig nur ein Ersatz, gib es zu. Ich wollte immer Familie, du nicht. Du wolltest Party und nie arbeiten, ich will mir ein eigenes Leben aufbauen..."

Ich verzog das Gesicht. Genau in dem Moment, als ich dachte, sie könnte mich eben doch besser verstehen als alle anderen, machte sie wieder alles zunichte. Ja, ich war wirklich kein Familientyp aber ich wollte immer schon eine ganz normale, glückliche und intakte Familie. So eine Familie, die ich nicht hatte.

Und außerdem hasste ich Partys. Schon immer. Ich war ein Einzelgänger bevor ich zu der Clique gestoßen bin und ohne sie wäre ich es immer noch. Partys verabscheute ich noch immer - es sei denn, es war mit der richtigen Person.
Und ich weiß nicht, wie oft ich es joch sagen muss, aber ich will etwas arbeiten!

Ich verdrehte die Augen und überging es einfach. "Ich wünsche dir jedenfalls noch viel Glück mit Brandon. Vielleicht klappt es diesmal mit der Hochzeit. Du weißt schon...alle guten Dinge sind drei." Ich grinste.

"Ich bezweifle, dass er mich noch einmal fragen wird, aber man kann nie aufhören, zu hoffen. Dir auch viel Glück mit Brenda. Aber...wollte sie nicht eigentlich wieder zurück nach London?"

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, sie hat sich unentschieden." Ich erwähnte mal lieber nicht die ganze Geschichte und was ich damit zu tun hatte. "Sie zieht jetzt im Casa Walsh bei Steve und Janet ein." informierte ich sie.

"Ach, das ist ja cool. Zieht sie wieder in ihr altes Zimmer?" Ich nickte als Antwort. Sie lachte. "Dann verdient das Casa Walsh wieder seinen Namen." Sie fuhr sich durch die Haare. "Brandon sucht sich eine neue Wohnung hier in Beverly Hills oder vielleicht ein La. Ich werde dann bei ihm einziehen." Ich nickte ihr lächelnd zu. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte außer 'Wie gut, dann brauche ich mir nichts neues zu suchen'. "Ich bin froh, dass wir das so friedlich regeln konnten." meinte sie schließlich.

"Ja, ich auch. Es wäre schön, wenn alles wieder so werden könnte wie früher. Du weißt schon, bevor das große Chaos angefangen hat." Sie runzelte die Stirn. "So kann es leider nicht mehr werden und das weißt du." sagte sie nur und ging aus dem Haus.

Ich verstand nicht, was sie damit meinte. Meinte sie, wegen dem, was zwischen uns oder das was zwischen mir und Brenda passiert ist? Wenn sie das zwischen uns meinte, dann konnte sie nur für sich sprechen. Wir waren zwar gute Freund  aber als Paar waren wir schrecklich. Und Gefühle für sie hatte ich schon längst nicht mehr. Ich fragte mich, ob sie überhaupt je da waren.

Aber wenn sie Brenda und mich meinte, konnte ich versichert sein, das war ganz klar Vergangenheit und alles würde wieder wie früher sein. So, wie in London auch. Das einzige Problem wäre Kelly, weil sie anscheinend nicht mit unserer Vergangenheit abschließen kann.

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