Always on my mind ∞ Forever in my heart ✅

Kapitel 19

Brendas POV

Schließlich hatte mich Dylan soweit, dass ich nachgab. Ich öffnete den Brief und las.

Liebe Brenda

Ich sah seine Schrift und es war, als könnte ich seine Stimme hören, wenn er diese Worte sprach.

Obwohl wir uns schon lange nicht mehr gesehen haben, weiß ich, dass du unglücklich bist. Warum ich das weiß? Weil ich meinen Hintern verwette, dass du gerade am Flughafen stehst und ich irgenjemand gezwungen hat, diesen Brief zu lesen.

Du bist entschlossen, so schnell wie möglich wieder zu verschwinden und dem allem hier zu entfliehen. Und ich kann dich sogar verstehen. Manchmal denkt man, diese Welt ist nichts für uns, wir ticken einfach anders. Doch seien wir mal ehrlich: es lässt uns nicht mehr los!

Ja, ich habe dich längst durchschaut, mich kannst du nicht so leicht täuschen. Du fliehst nicht vor Beverly Hills oder gar vor Dylan. Du fliehst vor dir selbst!
Du läufst vor deinen eigenen Gefühlen davon.

Du liebst Dylan und er liebt dich. Dazu braucht man weder besondere Fähigkeiten noch ein Doktordiplom. Das sieht jeder Blinde. Leider war ich viele Jahre blind. Ich habe nicht gesehen, dass ihr füreinander geschaffen seid und habe sogar versucht, dir einzureden, Dylan sei nicht gut genug für dich, du solltest dir einen besseren finden und du könntest mit ihm niemals glücklich werden.

Jetzt wurde mir klar, du brauchst keinen perfekt ausgebildeten, intelektuellen, sanfmütigten Mann, der dir die ganze Zeit vorsäuselt, wie sehr er dich liebt, der einzige, den du brauchst, ist Dylan.

Es tut mir leid, dass mir das erst jetzt klar wird, aber wenn man aufhört, zu arbeiten, hat man plötzlich jede Menge Zeit über das eigene Leben und das Leben der anderen nachzudenken.

Ich weiß, du hast Angst, er könnte dich wieder verletzen und dich verlassen, dass er nur mit dir spielt und er dir wieder einmal das Herz brechen könnte und du hast völlig Recht, misstrauisch zu sein. Aber ich sage dir, ich habe ihn gestern mit Kelly gesehen und er sah aus, als wäre jemand gestorben. Ich fragte Nat, ob irgendetwas passiert ist, aber er meinte, das wäre normal.

Ich muss sagen, ich kenne den Jungen jetzt schon eine Weile und kann somit sagen, dass das nicht normal ist. Zuerst wollte ich es nicht zugeben, aber wenn ihr zusammen ward, haben seine Augen gestrahlt, jetzt sind sie ausdruckslos wie sein Blick. Und was mir daran am allerwenigsten gefällt ist, dass es dir genauso geht.

Versteck dich nicht, steh zu deinen Gefühlen und gib euch beiden noch eine Chance. Ihr habt sie mehr als verdient. Und wenn du Zweifel und schuldgefühle hast wegen Kelly, dann glaub mir, sie ist mit Brandon ebenfalls glücklicher als mit Dylan, erst recht, wenn er eine andere liebt.

Deshalb bitte ich dich, lauf nicht weg. Dylan ist dir einmal gefolgt, es ist nicht sicher, wie oft er dir noch nachlaufen wird. Wenn er weiß, was er an dir hat, wird er dich nicht mehr gehen lassen, wenn nicht, dann hast du ihn womöglich für immer verloren.

Gib ihn nicht auf, sonst wirst du niemals glücklich werden. Meinen Segen habt ihr, den von Cindy schon seit Jahren.

Egal, für was du dich entscheidest, ich liebe dich.

Dad

∞∞∞

Dylans POV

Ich wusste nicht, was Jim geschrieben hat, aber es musste sehr bewegend sein, denn je länger sie las, desto mehr Tränen sammelten sich in ihren Augen und flossen dann ihre Wangen herunter. Und schließlich fiel sie mir um den Hals und heulte sich an meiner Schulter aus.

"Ist alles okay?" fragte ich behutsam und bekam ein Kopfschütteln als Antwort. "Okay? Mein ganzes Leben ist ein Scherbenhaufen!" kam es gedämpft von meiner Schulter. "Dann helfe ich dir dabei, die Scherben wieder zusammen zu kleben." bot ich ihr an und spürte ein nicken an meiner Schulter.

"Aber ich schwöre dir, wenn du mich verarscht, dann bin ich weg von hier." schluchzte sie und ich drückte sie leicht von mir weg, damit ich ihr in die geröteten augen sehen konnte. Ich wischte ihr eine Träne weg und strich ihr eine nasse Strähne aus dem Gesicht.

"Ich habe dich noch nie verarscht und wollte dich nie verletzen. Alles was ich will ist, dass du glücklich bist."