Kapitel 12

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Dylans POV

Wir trafen uns im Peach Pit, aber Brenda wollte es wirklich unter vier Augen besprechen, darum gingen wir spazieren. Ich musste zugeben, es war wirklich besser, so war man ungestört und es war privater.

"Also, um was geht es denn?" fragte ich und legte freundschaftlich einen Arm um sie. "Es geht um unsere Trennung in London." Ich verdrehte die Augen. "Können wir alles nicht einfach vergessen?" Sie schüttelte den Kopf. "Nein, das ist es eben. Ich muss es dir erklären."

"Bren, du musst es mir nicht erklären, ich verstehe schon, warum du es gemacht hast." "Aber ich habe es gar nicht gemacht." Ich blieb abrupt stehen. "Was? Du hast nicht abgetrieben?"

Sie schüttelte den Kopf. "Nein, habe ich nicht." Ich runzelte die Stirn. "Ich verstehe nicht ganz..." "Ich weiß. Deswegen wollte ich dir auch alles genau erklären."

Ich konnte es kaum fassen, was sie mir soeben sagte. Der Grund, warum ich abgehauen bin und die ganzen Jahre auf sie sauer war, war zerplatzt wie eine Seifenblase. Aber trotzdem verstand ich nicht, was genau los war.

Wir setzten uns in ein abgelegenes Eiscafé und bestellten einen Kaffee und Bren wollte außerdem noch einen Eisbecher. Gespannt wartete ich, bis sie schließlich zu erzählen begann.

"Du weißt doch noch, als ich gesagt habe, dass ich schwanger bin, aber vorhabe, es abzutreiben, da ich einfach keine Zeit und Nerven hatte, um ein Kind zu bekommen und mich auf meine Karriere konzentrieren wollte?" Ich nickte stumm. Wir hatten uns gefühlte Stunden lang gestritten, weil ich absolut dagegen war.

"Ja, das werde ich nie vergessen. Du warst so stur und du warst so ganz anders als sonst. Ich konnte gar nicht glauben, dass du dich so entschieden hast."

Sie nickte. "Ich weiß. Und in dem Moment war das mein absoluter Ernst. Ich war gerade erst bekannt geworden und konnte einfach nicht an ein Kind denken."

"Wir hätten es geschafft, da bin ich mir sicher." sagte ich und fuhr ihr eine Strähne aus dem Gesicht. "Ja, jetzt bin ich mir auch sicher. Aber ich hatte totale Panik. Und ich kann mich noch genau erinnern, was du gesagt hast. Du hast mir gedroht, dass wenn ich das durchziehe, ist es aus mit uns." Ihre Augen wurden feucht und sie versuchte, ihre Tränen weg zu blinzeln.

Dann räusperte sie sich. "Jedenfalls... ich bin gegangen und als ich dann da war...konnte ich es nicht. Ich konnte doch kein Kind umbringen, erst recht nicht, wenn es von dir ist. Also habe ich den Termin geschmissen und bin zurück."

"Aber ich war weg." murmelte ich und wünschte, es wäre anders gewesen. "Ja. Du warst spurlos verschwunden, keine Notiz, keine Telefonnummer oder Adresse - nichts! Es war, als wärst du nie dagewesen. Ich habe so ziemlich jeden kontaktiert, den ich kannte. Ich habe sogar Brandon gefragt, ob er zufällig was von dir gehört hat. Aber nichts."

"Ich musste weg. Ich musste allein sein. Aber zwei Jahre später bin ich zurück gekommen und wollte nochmal neu anfangen, aber du hattest einen Neuen. Deswegen bin ich überhaupt erst wieder nach Beverly Hills gezogen." "Das mit Henry war nichts ernstes. Er war ein Idiot. Du hast wirklich genau die zwei Wochen erwischt, in denen ich mit ihm ausgegangen bin. Das nächste Mal lässt du es dir bitte erklären, bevor du einfach abhaust." Ich sah ihr tief in die Augen. "Das nächste Mal?"
Sie senkte den Blick und lächelte. "Du weist schon, was ich meine."

"Aber wie ist es weitergegangen? Hast du es letztendlich doch gemacht?" Sie sah mich empört an. "Nein! Nein, gar nichts habe ich gemacht. Ich habe einfach gehofft, dass du noch rechtzeitig auftauchen würdest und es seinen Vater irgendwann doch noch kennen lernen würde, aber so kam es nicht. Ich habe es verloren."

Ich sog scharf die Luft ein. "Wie?" fragte ich tonlos. "Ich stand auf der Bühne. Es war mitten in meinem Text, als ich einen Stich spürte und zusammen brach. Als nächstes wachte ich im Krankenhaus auf, und sie sagten mir, dass ich einen Schwächeanfall hatte und bei der Behandlung hätte ich mein Baby verloren."

"Bren, wann ich das nur gewusst hätte

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"Bren, wann ich das nur gewusst hätte..." "Du hättest auch nicht viel machen können. Ich fühlte mich nur so alleine und konnte mut niemanden reden. Und ich wollte auch nicht darüber reden. Aber jetzt halte ich es nicht mehr aus. Es musste irgendwie raus, verstehst du? Außerdem solltest du wissen, dass es nicht so war wie du angenommen hast und du hast sowieso ein Recht, zu wissen, was passiert ist."

"Ich hätte dich nie verlassen sollen." meinte ich, aber sie zuckte mit den Schultern. "Jetzt kann man es nicht mehr ändern. Und wie du vorhin gesagt hast, es wäre ohnehin am besten für alle, wenn wir die Vergangenenheit hinter uns lassen und in die Zukunft blicken." Am liebsten hätte ich ihr jetzt gesagt, dass sie meine Zukunft wäre, aber ich verkniff es mir. Es war eh schon alles kompliziert genug und ich wollte ihr nicht noch mehr zumuten. Sie musste wegen mir schon zu viel durchmachen.

"Du musst mir etwas versprechen, Dylan." "Schieß los." "Erzähl es bitte keinem. Ich will nicht, dass das ganze Drama von vorne anfängt." Ich nickte. "Sehe ich ganz genauso. Es sollte unser Geheimnis bleiben. Aber ich will auch nicht, dass uns dieses Geheimnis voneinander entfernt."

Sie lächelte leicht. "Das bezweifle ich. Es wird uns für immer miteinander verbinden."


Drammmaaaaaaa :)
Ich hoffe es war wenigstens ein kleiner Schock- Moment dabei ♡ XD

Always on my mind ∞ Forever in my heart ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt