We are The Vamps

Kapitel 1

Ariana POV

Zufrieden band ich die Schürze los und hing sie an meinen Hacken in der Personalumkleide. Ich schnappte mir mein Skateboard und ging kurz zurück in die Küche. Dort stand meine Freundin Jennette und bereitete einen Cappuccino zu. „ Ich bin dann mal weg." verabschiedete ich mich. Jennette wank mir über die Schulter zu. „ Bye." Grinsend verließ ich das Kaffee Coffee Rock durch den Hinterausgang. Heute hatte ich glücklicherweise nur eine dreistündige Schicht im Kaffee gehabt. Dennoch ging die Sonne schon langsam unter und es dämmerte. Ich ließ mein Board auf den Boden fallen und sprang darauf. Sofort skatete ich los. Während ich skatete zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und steckte meine Beats Kopfhörer ein. Die ich zuvor um den Hals getragen hatte. Langsam scrollte ich durch meine Musikapp. Da bemerkte ich ein Lied in meiner Musikhistory das ich gar nicht kannte. Neugierig tippte ich also auf darauf und startete den Song. Es war ein Cover von The Vamps. Schon nach den ersten Tönen erkannte ich den Song und verdrehte die Augen. Wieso hatte meine Schwester auf meinem Handy Musik gehört? Meine kleine Schwester Lexi war ein riesiger Fan von The Vamps. Sie kannte jedes Lied das von ihnen gecovert wurde auswendig und auch wenn sie erst 12 war, behauptete sie unsterblich in den Sänger verliebt zu sein. Ich hingegen konnte mir nicht mal einen Namen von diesen Bubis merken, geschweige denn ihre Gesichter behalten. Ständig warf ich sie durcheinander. Was Lexi zur Weißglut trieb und sie immer betonte, dass sich die Jungs doch gar nicht ähnlich sähen. Unbewusst begann ich das Lied mit zu summen. Im Refrain fing ich dann doch tatsächlich kurz an zu singen. Als ich das bemerkte hielt ich mir kurz die Hand vor den Mund und kicherte. Ich sah mich kurz um, konnte aber niemanden erblicken. Wäre auch ganz schön peinlich, wenn mich jemand singen gehört hätte, dachte ich. Als ich plötzlich vom Board gerissen wurde. Ich prallte gegen irgendetwas und landete unsanft auf dem Boden. Grade konnte ich mich noch mit den Händen abstützen, sonst hätte ich vermutlich den Boden geküsst. Stöhnend zog die Kopfhörer von meinem Kopf. Verdammt, mein Knie blutete und meine Hände waren aufgeschürft. „ Das tut mir so leid." vernahm ich eine Stimme hinter mir. Kurz danach spürte ich Hände auf meiner Taille, die mich behutsam hochzogen. Als ich wieder sicher stand, drehte ich mich zu den helfenden Händen um. Langsam sah ich von diesen Händen auf und sah schließlich in ein hübsches Gesicht mit braunen Locken und unglaublich strahlenden braunen Augen. Der Junge grinste mich an.

„ Bist du okay?" Ich nickte nur. Kurz sah er mich fragend an. Als warte er auf irgendeine weitere Reaktion von mir. „ Ja mir geht's gut." antwortete ich deshalb erneut. Der Junge nickte zögerlich. Starrte mich aber immer noch erwartungsvoll an. „ Ich bin Brad." sagte er schließlich. „ War nett dich kennen zu lernen Brad." verabschiedete ich mich. Dieses geglotzte von ihm war mir zu doof. Sah ich etwa aus als würde ich mich gleich in einen Zombie verwandeln oder was sollte das? Ich griff

also nach meinem Skateboard und fuhr davon. Erst als ich kurz vor der Eingangstür meines Zuhauses war, fiel mir auf, dass mir dieses Gesicht irgendwoher bekannt vorkam. Da fiel mir die Ähnlichkeit mit Harry Styles von One Direction auf. Das wird es sein. Und ich lachte über meine Dummheit.

Brad POV

Verwundert sah ich diesem Mädchen nach. Nachdenklich kratze ich mich am Hinterkopf. Wieso war sie nicht ins Kreischen verfallen, als sie mich gesehen hatte? Und warum war sie einfach ohne nach einem Autogramm zu fragen davon gefahren? Das war mir ja schon lange nicht mehr passiert. Kurz überlegte ich, ob sie mich vielleicht gar nicht kannte. Doch warum sollte sie dann zu unserem Cover mitgesungen haben? Und das auch noch mit einer unglaublich schönen Stimme. Das sie unser Cover gehört hatte, und nicht den original Song, hatte ich an meiner Stimme erkannt, die ziemlich laut aus ihren Kopfhörern drang. Nachdenklich strich ich mir durch meine Haare. Irgendwie hoffte ich ja, sie wieder zu sehen. Da fiel mir auf, dass ich ihren Namen gar nicht kannte. Ich schlug mir so fest gegen die Stirn das es schon leicht schmerzte. Warum war ich auch so dumm und vergaß danach zu fragen. Grübelnd lief ich nach Hause. Dort erwartete mich schon das reinste Chaos. Tristan spielte wie wild auf dem Schlagzeug im Wohnzimmer. Während Connor wie verrückt durch die Gegend hüpfte. Vom einem Sofa zum anderen und dabei verrückte Tanzmoves hinlegte. Grade als ich den Raum betrat kam auch James aus der Küche. In seinen Armen eine große Salatschüssel gefüllt mit Müsli. Das er genüsslich in sich hineinstopfte. Ich lachte kurz und verdrehte die Augen. Meine Mutter und meine Schwester hatten schon Recht, dass es verrückt war mit diesen drei in einer WG zu leben. „ Und wie war esch bei Schimmy?" fragte James, während er sich einen weiteren Löffel Müsli in den bereits vollen Mund stopfte. Mit Schimmy meinte er Jimmy, unseren Chef. Der auch der Berühmte Manager und Chef von Mercury Records war. „ Gut." antwortete ich kurz. Als mich Tristan und Connor dann auch endlich bemerkt hatten, hörten sie auf mit dem Unsinn und kamen ebenfalls zu mir.