Kapitel 33

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Ariana POV

Schon als ich aufwachte hatte ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Heute war der letzte Tag der Tour für die Jungs. Und ihr letztes Konzert würde in unserer Heimatstadt stattfinden. Irgendwie hatte mich der Kilometer weite Abstand beruhigt. Ich konnte ihm nicht einfach über den Weg laufen. Ich brauchte keine Angst haben von Schmerz in der Öffentlichkeit überwältigt zu werden. Auch das tägliche Weinen hatte sich reduziert. So langsam aber sicher rappelte ich mich wieder auf. Jedenfalls versuchte ich mir genau das immer und immer wieder selbst einzureden. Am Frühstückstisch empfing mich eine seltsam gut gelaunte Lexi. „ Granny hat Pfannkuchen gemacht." Doch mein Gefühl sagte mir, dass dies nicht der einzige Grund für die ausgesprochen gute Laune war. Lexi war gewöhnlich ein absoluter Morgenmuffel. Sie führte irgendetwas im Schilde. „ Lexi wieso hab ich das Gefühl das du dich nicht über die Pfannkuchen freust?" Sie zuckte nur mit den Schultern und begann den ersten Pfannkuchen in sich hinein zu schaufeln, den Granny grade auf den Tisch gestellt hatte. „ Möchtest du auch welche?" fragte sie. Ich nickte nur.

„ Granny würdest du mir bitte verraten, wieso Lexi so seltsam gut gelaunt ist?" Granny lächelte breit. „ Würde ich ja Schätzchen, aber ich wurde zu strengster Geheimhaltung verpflichtet." Ich stöhnte. „ Du nicht auch noch!"

James POV

„ Also dann ist es abgemacht." hörte ich die kindliche Stimme von Arianas kleiner Schwester. Ich nickte zur Bestätigung. „ Ich schicke unseren Bodyguard mit den Tickets gegen zwölf vorbei. Sorg dafür, dass Ariana sie nicht sieht und sie keine Ahnung hat wo du sie hinführst." „ Hör zu! Ich bin vielleicht noch jung aber nicht blöd." patzte Lexi. Dann lachte sie jedoch. „ Alles klar. Ich hoffe ihr könnt Brad wirklich dazu bringen." seufzte sie schließlich. „ Das hoffe ich auch..." murmelte ich. Kurz danach legten wir auf. Connor lief noch aufgebracht durchs Zimmer. „ Ach komm schon Jennette." bettelte er. Er verstummte kurz, um daraufhin auf ein langes und jämmerliches „ Bitte." zu quengeln. „ Danke!" jubelte er plötzlich. „ Dann sehen wir uns heute Abend." grinste er. Zufrieden legte er auf. „ Jennette ist dabei." Ich nickte erleichtert. Lexi würde Ariana kaum alleine in die Arena geschubst bekommen sobald sie verstand wo sie war. Da war es gut das Connor Jennette dazu bringen konnte uns in unserem Plan zu unterstützen. „ Komm wir gucken mal war Brad und Tris so treiben." schlug ich vor. Connor stimmte mir zu und so machten wir uns auf den Weg die beiden zu suchen. Im oberen Teil des Busses fanden wir sie dann auch vor der Konsole. Brad schlachtete grade einen Zombie ab und Tris gab ihm Rückendeckung. Es war schon erschreckend wie emotionslos Brad in den letzten Wochen geworden war. Ich konnte mich nicht erinnern wann ich ihn das letzte Mal lachen gehört hatte. Stattdessen hatte er sich tagsüber in eine Art emotionsloser Zombie verwandelt, der lediglich seine Arbeit verrichtete. Während er nachts leise und mit zugezogenem Vorhang im Bett lag und weinte. Die Jungs und ich bemerkten dies jede Nacht, vermieden es jedoch ihn darauf anzusprechen. „ Wir sollten noch mal proben." schlug ich vor. „ Viel Spaß dabei." brummte Brad. „ Ach komm schon Brad. Musik hat uns doch schon immer aufgeheitert." Zum ersten Mal sah Brad zu mir auf. „ Rede nicht mit mir als wäre ich dein psychisch gestörter Patient." fauchte er mich an. „ Ich hab kein Bock mehr auf Musik! Wann versteht ihr es endlich? Ich will nur diese Tour hinter mich bringen!" Aufgebracht warf er den Controller neben sich aufs Sofa und stampfte aus dem Zimmer. Ratlos sahen Tris, Connor und ich uns an.

Brad POV

Wütend verließ ich den Raum. Ich konnte einfach nicht mehr. Der Schmerz schien mich mit jedem Tag mehr zu übermannen. Ich wollte Ariana unbedingt wieder sehen, doch ich wusste das ich meine Chance mit ihr zusammen zu sein verspielt hatte. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass alles was wir hatten jetzt einfach vorbei war. Und sie schien auch noch prima damit klar zu kommen. Auch wenn es das letzte war was ich jetzt tuen sollte, schnappte ich mir mein Handy und suchte im Internet nach Videos auf denen sie sang. Ich bemerkte kaum wie die Tränen über meine Wangen liefen. Ich hatte noch nie jemanden so sehr geliebt wie sie. Obwohl ich den Jungs eben noch an den Kopf geworfen hatte, wie wenig Lust ich auf Musik hatte, schnappte ich mir nun meine Gitarre und verwand im Proberaum. Irgendwie erinnerte mich dieser Raum am meisten an sie. Wie oft hatten wir hier drin gesessen und sowohl an ihrem als auch an unseren Songs gearbeitet. Wie von selbst begannen meine Finger eine Melodie zu spielen. Die Zeit bis zur Ankunft verbrachte ich ein Lied zu schreiben. Das letzte Lied für Ariana. So nahm ich es mir jedenfalls vor. Ich legte so viel Herzblut hinein. Noch nie tat es so gut ein Lied zu komponieren, auch wenn es gleichzeitig das Schmerzhafteste war, dass ich durchgemacht hatte.

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