Kapitel 22

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Ariana POV

Schreiend schreckte ich auf. Dabei stieß ich mir natürlich auch noch den Kopf an dem Bett über mir. Ich stöhnte und rieb mir die Stirn. Seufzend ließ ich mich in mein Bett zurück fallen. Es war nur ein Traum. Obwohl ich noch schrecklich müde war, war ans schlafen nicht mehr zu denken. Leise zog ich meinen Vorhang, der uns wenigstens etwas Privatsphäre beim Schlafen geben sollte, bei Seite. Träge rappelte ich mich aus meinem Bett. Kurz versicherte ich mich, dass ich niemanden geweckt hatte und sich nicht plötzlich vier Vorhänge öffnen würden. Bevor ich die Treppe hinunter schlich. In der Küche schnappte ich mir eine Tasse, füllte sie mit Milch und Kakaopulver und stellte sie schließlich in die Mikrowelle. Als ich mich umdrehte, erschreckte ich mich fast zu Tode. Brad saß am Tisch der Küche und beobachtete mich. „ Was machst du denn hier?" flüsterte ich. „ Ich hab dich schreien gehört." flüsterte auch er. Ich sah zu Boden. „ Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken." Brad schüttelte nur den Kopf und kam auf mich zu. Behutsam zog er mich in seine Arme.

„ Schon okay. Was war denn?" fragte er. „ Ich hab bloß schlecht geträumt." murmelte ich. Die Mikrowelle piepste leise. Ich nahm den Kakao raus und reichte ihn an Brad. Dieser nahm ihn nur grinsend. Schließlich machte ich mir einen neuen und wir setzten uns zusammen auf die Bank am Tisch. Ich lehnte mich an ihn und wir schlürften schweigend unseren Kakao. Irgendwann legte Brad seinen Arm um mich und zog mich näher zu sich. „ Versprichst du mir, dass du  nicht lachst wenn ich dir erzähle wovon ich geträumt habe?" unterbrach ich die Stille. Brad sah mich neugierig an und nickte. „ Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern. Aber es fing an, dass ich von der Schule nach Hause gegangen bin. Es war schon dunkel. Ich glaub ich hatte den ganzen Tag Unterricht. Als ich jedoch nach Hause kam, war da nicht mein Dad sondern ein fremder Mann." Brad sah mich überrascht an. Sagte aber nichts. „ Er wollte, dass ich einen Vertrag unterschreibe. Aber das wollte ich nicht. Ich wusste nicht mal was für ein Vertrag das war. Plötzlich fauchte dieser Mann wie eine Katze und entblößte seine Reiszähne. Er war ein Vampir und drohte mich auszusaugen. Also bin ich davongelaufen. Ich bin so schnell gelaufen wie noch nie. Durch unsere Nachbarschaft, bis ich plötzlich eine seltsame Melodie hörte und lautes Marschieren. Ich stoppte und sah mich um, als plötzlich eine Arme von Babysoldaten um die Ecke bogen. Sie sangen irgendetwas von Töten und kein entkommen. Voller Angst bin ich zu meiner Nachbarin gelaufen. Wie eine verrückte habe ich dort geklingelt doch sie war nicht da. Und dann waren die Babys schon da. Sie hatten auch Reiszähne, also eine Art Babyvampirsoldatenarme. Ich hab mir eine Schaufel geschnappt und als das erste Baby mich angefallen hat, habe ich ihm den Kopf abgeschlagen." Ich zitterte. Brad zog mich auf seinen Schoß und ich vergrub meinen Kopf in seiner Brust. „ Ich fühle mich schrecklich. Ich hab ein Baby geköpft." schluchzte ich. Brad lachte. „ Hey erstens war es nur ein Albtraum und zweitens es hat dich angegriffen. Also war es Notwehr." Ich schmunzelte. „ Was sagt das wohl über mich." murmelte ich. „ Es sagt, dass du vor etwas davon läufst." Verblüfft sah ich Brad an. „ Wie meinst du das?" Brad grinste. „ Natürlich nicht vor Babyvampirsoldaten. Sondern vor irgendetwas anderem. Irgendetwas liegt dir auf der Seele und du läufst davor davon." Moment hatte Brad mir grade ernsthaft die Bedeutung meines bizarren Traums erklärt? Ich lächelte ihn dankbar an. Doch das Lächeln wurde von einem Gähnen zerstört. „ Na komm wir gehen schlafen." entgegnete Brad. Doch ich schüttelte nur wild den Kopf.

„ Oh nein. Ich hab genug von seltsamen Träumen." Nun war es Brad der den Kopf schüttelte. „ Du kannst nicht ewig auf Schlaf verzichten." Resigniert biss ich auf meiner Unterlippe herum. Ich wollte wirklich nicht noch einmal ins Bett. Zu groß war die Angst einen weiteren Albtraum zu durchleben. „ Na komm schon." Gemeinsam schlichen wir die Treppen hinauf. In meinem Bett jedoch fühlte ich mich total unwohl. „ Brad?" flüsterte ich. „ Mhm?" murmelte er von dem Bett unter mir. „ Kannst du bei mir schlafen?" fragte ich leise. Kurz darauf kam er zu mir ins Bett gegrabbelt. Er deckte uns beide zu und schlang seine Arme von hinten um mich. Ich grinste breit. Ja so könnte das gerne für immer sein. Es dauerte nicht lange und ich triftete ins Land der Träume.

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