Kapitel 27

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        Ariana POV

Hätte ich geahnt was Brad geplant hatte, wäre ich vermutlich davon gelaufen. Die Jungs hatten inzwischen schon einige Songs gespielt. Grade stimmten sie den nächsten an, doch Brad unterbrach die Jungs. „ Halt!" Verwundert hörten sie auf und sahen zu Brad, der sich das Mikrofon geschnappt hatte und näher zum Publikum ging. „ Wie geht's euch Paris?" rief er in die Menge. Diese Antwortete mit einem lauten Kreischen. „ Sehr schön." lachte Brad. „ Wisst ihr, heute ist ein ganz besonderer Tag." fuhr er fort. Das Publikum verstummte beinah ganz und lauschte gespannt. „ Heute ist der Geburtstag von einem der wichtigsten Menschen für mich." Erschrocken riss ich die Augen auf. Auch Dad neben mir sah wenig begeistert aus.

„ Ich bitte euch alle um einen riesigen Applaus für Ariana." rief Brad. James und Connor kamen grinsend auf mich zu. „ Oh nein!" protestierte ich. Doch es half alles nichts. Die beiden zogen mich erbarmungslos auf die Bühne. Das Publikum applaudierte tatsächlich. „ Happy Birthday." rief Brad ins Mikrofon. Tristan kam mit zwei Hockern auf die Bühne. Auf den einen setzte sich Brad und deutete mir an auf dem anderen Platz zu nehmen. Auch wenn ich mich sehr unwohl fühlte, setzte ich mich. Connor reichte Brad seine Gitarre. Dieser begann die bekannte Happy Birthday Melodie zu spielen. Gemeinsam mit Brad und den Jungs sang auch das Publikum mir ein Ständchen. Gerührt sah ich in die Menge. Als diese endete, reichte James mir ein Mikrofon. „ Dankeschön." bedankte ich mich bei allen. „ Ich kann das alles gar nicht glauben. Dieser Tag ist wirklich der schönste Geburtstag aller Zeiten. Zuerst der Flashmob und jetzt das. Ich kann euch gar nicht genug danken." wendete ich mich an die Jungs und besonders an Brad. Ein Aww ertönte vom Publikum, weil ich wohl, wie mir erst jetzt auffiel, noch immer ins Mikrofon gesprochen hatte. „ Danke für eure Hilfe." lachte Brad ins Mikrofon. „ Und ich wüsste auch schon die schönste Art wie du dich bei uns allen bedanken könntest." Überrascht und verwundert sah ich Brad an.

„ Was meinst du?" flüsterte ich, dabei bedeckte ich das Mikrofon, damit niemand außer Brad mich hören konnte. „ Sing deinen Song." bat er mich. Ich schüttelte hastig den Kopf. „ Brad das geht doch nicht." fauchte ich. „ Wieso? Ich weiß, dass du ihn beendet hast. Und ich weiß auch das er fantastisch geworden ist." Ich seufzte. „ Brad ich kann nicht. Mein Dad, all diese Leute, ich kann nicht auftreten." Brad nahm behutsam meine Hand. „ Ich weiß, dass sie alle es lieben werden. Bitte. Tu es für mich." Ich biss mir nachdenklich auf die Unterlippe. Brad hatte heute sehr viel für mich getan und bat mich nur um einen kleinen Gefallen, der eigentlich ziemlich leicht zu erfüllen war. „ Aber ich habe dann doch gar keine Begleitung." warf ich ein. Brad hielt seine Gitarre hoch. „ Ich begleite dich." Und bevor ich einwerfen konnte, dass er die Noten doch gar nicht kannte, fügte er hinzu: „ Die Noten kenne ich auch auswendig. Tut mir leid, ich wollte nicht einfach an dein Songbuch gehen, aber ich musste das Lied einfach spielen." Ergeben nickte ich. „ Sie macht es!" rief Brad. Die Menge klatschte laut. Ohne auf eine weitere Aussage meinerseits zu warten, begann er zu spielen. Unsicher sah ich Brad an. Dieser stoppte kurz. „ Versuch einfach zu vergessen wo wir sind. Stell dir vor wir sind allein. Nur du und ich." flüsterte Brad mir zu. Er lächelte mich kurz an, bevor er erneut begann zu spielen. Langsam schloss ich meine Augen. Ich stellte mir vor, alleine mit Brad am Strand an einem Lagerfeuer zu sitzen. Es schien zu funktionieren. Selbstbewusst begann ich zu singen. Sobald ich mich etwas sicherer fühlte öffnete ich meine Augen. Das erste was ich sah war Brad, der mich verliebt anstrahlte. Mein Blick glitt zu der Menge von Zuschauern. Einige hatten Feuerzeuge ausgepackt und schwenkten diese in der Luft. Es sah aus wie ein Meer aus Lichtern. Es fühlte sich einfach unglaublich an hier auf dieser Bühne vor so vielen Leuten zu singen, die gespannt lauschten. Connor, Tristan und James hatten sich an den Rand der Bühne gehockt, einander die Arme um die Schultern gelegt und bewegten sich sanft zur Musik. Wer hätte gedacht, dass meine Chaoten mich nicht nur dazu brachten Songs zu schreiben, sondern auch noch dazu auf einer Bühne zu stehen und zu singen.

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