Kapitel 2

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James POV

Müde rieb ich mir die Augen. Es war gestern noch ziemlich lange geworden. So das ich wohl auf dem Sofa eingeschlafen war. Die Jungs und ich hatten an weiteren Liedern für das neue Album gearbeitet. Wobei Brad irgendwie nicht ganz bei der Sache war. Ständig verspielte er sich oder bemerkte nicht, wenn man ihn ansprach. Langsam begann ich mir echt Sorgen um ihn zu machen. Normalerweise war Brad total in seinem Element wenn er Musik machen konnte. Doch die letzten Tage schien es so als wäre es eine Last für ihn. Mit halb geschlossenen Augen trabte ich zur Küche. Ich brauchte jetzt erst einmal etwas zu Essen. Mein Magen stimmte mir grummelnd zu. In der Küche befanden sich auch die anderen Jungs, die bereits frühstückten. Brad war grade dabei sich ein Schokomüsli in die Schüssel zu füllen. Ich schnappte mir ein Toast und zog das Nutellaglas aus dem Schrank. Ich bemerkte aus dem Augenwinkel wie Brad zum Kühlschrank lief. Als plötzlich Connor rief:

„ Nicht Brad." Erschrocken lies ich mein Messer fallen, dass ich soeben aus der Schublade genommen hatte. Wütend sah ich zu Connor rüber. Doch dieser verzog nur angeekelt das Gesicht, als sich Brad zu ihm an den Tisch setzte. Da entdeckte ich die Packung Orangensaft. „ Du hast doch nicht wirklich Orangensaft in dein Schokomüsli gekippt oder?" fragte ich erstaunt. Doch Brad starrte einfach nur auf sein Essen. Connor nickte. Oh man. Was war nur mit Brad los? Ich setzte mich zu den Jungs an den Tisch. „ Brad?" fragte ich nach kurzem Schweigen. Dieser sah nun langsam von seinem Frühstück auf und sah mir zum ersten Mal seit drei Tagen wieder in die Augen. „ Was ist los mit dir?" mischte Tristan sich ein. Nun sah Brad zu ihm. „ Nix mir geht's gut." antwortete er schließlich, bevor er sich wieder seinem Essen widmete. Ich zog ihm die Schüssel weg. Dafür bekam ich ein empörtes Grunzen von ihm. „ Brad sag uns was los ist. Und zwar sofort! Du benimmst dich total behindert." fing Connor nun leicht wütend an. Das schien Brad endlich aus seiner Trance zu wecken. „ Sorry Jungs. Ich weiß selbst nicht ganz was mit mir los ist." antwortete er und kratze sich am Hinterkopf. „ Es ist nur so, dass ich nicht aufhören kann an sie zu denken." Fragend sah ich die anderen Jungs an, die aber auch nur die Schulter zuckten. „ An wen?" fragte ich behutsam. „ An das Mädchen. Sie kann echt toll singen." seufzte er. Die Jungs und ich tauschten verwirrte Blicke.

„ Welches Mädchen?" fragte Connor, diesmal aber viel ruhiger. „ Sie hat mich mit ihrem Skateboard erwischt, während sie ein Cover von uns gesungen hat." antwortete Brad, während er gedankenverloren in seinem Müsli rührte, welches er sich wohl ohne dass ich es bemerkt hatte, wiedergeangelt hatte. „ Du hast dich doch nicht etwa in einen Fan verknallt!" entfuhr es mir. Brad schüttelte den Kopf.

„ Das ist es ja. Sie hat unser Cover gesungen, ich habe sogar meine Stimme aus ihren Kopfhörern gehört. Doch als sie mich angesehen hat, hat sie weder gekreischt noch mich um ein Autogramm gebeten." Nun war ich baff. Es war schon lange her, dass die Jungs und ich auf die Straße in dieser Stadt gehen konnten ohne nicht mindestens ein Autogramm zu verteilen. Doch ein Mädchen das uns kannte, unsere Musik mochte und dann nicht ausflippte, hatte ich noch nicht erlebt. „ Sie ist was ganz besonderes. Das weiß ich." murmelte Brad. Ich tauschte einen Blick mit Connor und Tristan, sofort waren wir uns alle einig. Wir würden Brad helfen dieses Mädchen zu finden.

Brad POV

Total erschöpft ließen die Jungs und ich uns auf die Bänke eines Kaffees fallen.

Wir waren mittlerweile vier Stunden durch die Stadt gelaufen. Doch leider vollkommen erfolgslos. Und obwohl wir mit Mützen und Sonnenbrillen ausgestattet waren, erkannten uns einige Mädchen und baten uns um Fotos oder Autogramme. Inzwischen waren wir es schon gewöhnt, dass die Mädchen in unserer Gegenwart aufkreischten, uns ihre Liebe gestanden, uns umarmten und am liebsten nicht mehr loslassen wollten. Was zu einer wirklich unschönen Angelegenheit werden konnte. Umso erleichterter waren wir, endlich in Ruhe gelassen zu werden. Doch es bedrückte mich, dass ich das Mädchen nicht gefunden hatte. Geknickt lies ich den Kopf gegen die Wand sinken. „ Lass den Kopf nicht hängen." aufmunternd klopfte mir Connor, der neben mir auf den Bank saß, auf die Schulter. „ Die Stadt ist groß und wir haben erst vier Stunden gesucht." ermutigte auch Tristan mich. „ Kannst du sie uns nicht noch mal beschreiben?" bat Connor. Ich seufzte. „ Sie ist ziemlich klein. Ihre Haare waren braun. Wobei ihre Haare am Ansatz dunkelbraun waren und bis zu den Spitzen leicht heller wurden. Sie hat wirklich dunkle Schokobraune Augen. Und ich glaub wenn sie lächelt hat sie leichte Grübchen." schwärmte ich. Oh man was war bloß los mit mir? Die Jungs grinsten mich an. „ Bradley ist verliebt." sang Tristan los. Sofort stimmte Connor mit ein. Ich schüttelte den Kopf. „ Ach Quatsch." wiedersprach ich. „ Ich bin bloß neugierig. Ihr braucht gar nicht so tun, als würde euch das Ganze nicht interessieren." Die Jungs nickten ergeben. Nur James war total abgelenkt. „ Was hast du da?" fragte Tristan neben ihm. James zeigte auf etwas. „ Das Personal hier. Guck dir die an." antwortete er. Tristan riss die Augen auf. „ Ey Brad. Meinst du vielleicht die?" Sie reichten mir die Speisekarte, auf der Rückseite dieser Karte waren die Mitarbeiter aufgedruckt. Ein Bild einer wunderschönen Brünette fiel mir ins Auge. Sofort erkannte ich sie wieder. Unbewusst strich ich über das Bild und grinste leicht. Die Jungs gaben sich ein High-Five. „ Ich würde sagen, dass ist ein Ja." rief Connor fröhlich. Endlich hatten wir eine Spur. „ Kann ich etwas für euch tun?" fragte uns plötzlich eine Kellnerin. Sie hatte blonde Haare die sich wild um ihr Gesicht lockten. „ Du kannst mir deine Handynummer geben." grinste Connor. Ich verdrehte die Augen. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. „ Sonst noch etwas?" fragte Jennette. So stand es jedenfalls auf dem Namensschild. „ Einen Cappuccino, einen Schoko Muffin, drei Knusperkekse und ein Stück von dem Käsekuchen da hinten." bestellte James. „ So jetzt dürft ihr." grinste er uns an. Jennette warf ihm einen überraschten Blick zu. Wahrscheinlich hatte sie gedacht, er würde für uns alle bestellen. Da James alleine so viel aß wie wir restlichen drei zusammen. „ Ich nehme einen schwarzen Kaffee." meinte Tristan. Erwartungsvoll sah Jennette mich an. Sie müsste das Mädchen doch kennen. „ Ähm..." fing ich zögerlich an. „ Sag mal kennst du dieses Mädchen." fragte ich und hielt ihr die Karte hin, dabei zeigte ich mit dem Finger auf das Mädchen, das mir seit Tagen in meinem Kopf herumschwirrte. „ Was ist mit ihr?" fragte Jennette misstrauisch. „ Wie heißt sie?" stellte ich die Gegenfrage. „ Ariana." Erwartungsvoll sahen wir sie alle an. „ Wie heißt sie weiter?" „ Was willst du von ihr?" erwiderte sie.

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