Kapitel 2

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Als ich meine Augen wieder öffnete musterten mich ziemlich viele Leute, als wären sie Naturwissenschaftler und ich eine neue Tier- oder Planzenspezies. Es ging mir gut, doch befand mich an einem Ort, den ich nicht kannte. Meine Klamotten waren auch komplett anders und ich fühlte mich so... seltsam. Ein komisches Gefühl in meinem Hals. "Sie ist aufgewacht.", bemerkte ein junger Mann mit blonden Haaren. Eine Weile schaute ich sie fassungslos an. Kurz verlor ich die Fassung. "Wer seid ihr?!", schoss es dann aus mir raus. Einer räusperte sich. "Ich bin Carlisle und das ist meine Familie. Du bist hier bei uns nach... deinem Unfall." Achja, stimmt. Diese unheimliche Frau. "Wer war diese Frau im Wald? Nein, was war sie?", fragte ich. "Nun gut, du wirst uns mit Sicherheit nicht glauben", fing eine junge Frau mit kurzen, dunklen Haaren an. "Versucht es.", stotterte ich. "Sie war ein Vampir.", sagte sie schließlich. "Ich weiß, dass du denkst das wir sie nicht mehr alle haben.", meldete sich jemand, mit rot-braunen Haaren zu Wort. "Woher?", brgonn er erneut. "Weil ich auch ein Vampir bin und Gedanken lesen kann." Unmöglich! "A-aber Vampire gibt es nicht...", fing ich an. "Schau in den Spiegel." War das einziege, was eine blonde Frau sagte. Ich stand auf und bewegte mich Richtung Spiegel. Als ich hinein sah konnte ich meinen Augen nicht trauen. Das war nicht ich! Meine Augen waren knallrot! Sie hatten nicht mehr dieses schöne
grün-braun. Selbst meine Haare waren fülliger und mein Gesich markanter. Und mein Hautton hat von gebräunt zu blass gewechselt. Ist das möglich? Nein, natürlich nicht. Allerdings würde es diese Frau im Wald erklären. Die junge Frau mit den kurzen Haaren kam blitzschnell auf mich zugerannt. Ich schreckte zurück und entfernte mich, soweit es der Raum zuließ. "Glaub uns, wir haben dich schon länger beobachtet. Es gibt in unserer Welt eine Königsfamilie, die Volturi.", redete sie langsam auf mich ein. "Und ihr Oberhaupt Aro hat dich schon länger im Blick. Er hat eine seiner Gefolgsleute, Jane, geschickt um dich zu verwandeln, damit du dich ihm anschließt." Ich schluckte. "Aber wieso?", fragte ich. "Das wissen wir nicht, vielleicht, weil er spürt, dass du eine besondere Gabe hast. Wir können es uns noch nicht ganz erklären. Alice hat Aros Entscheidungen mithilfe ihrer Gabe beobachtet, doch seine Gründe kennen wir nicht.", erklärte Carlisle und zeigte auf die junge Frau. Unsicher versuchte ich alles zu verarbeiten. Ich fühlte mich total anders, wie ein komplett anderer Mensch. Oder... Vampir. "Hm okay...", ich zögerte. "Ich glaube euch." Carlisle's Miene hellte sich auf. Er erzählte mir einiges über das Vampirdasein. Kein Schlaf mehr, kein funktionstüchtiger Körper. Kalte Wesen, hart wie Stein. Schatten, die sich in der Dunkelheit rumtreiben und auf die Jagd gehen. Aber auch das sie anders sind. Sie jagen ausschließlich Tiere. Schließlich erzählte er mir noch vom Quileutereservart der Werwölfe. Es war ihr Gebiet und somit vetbotenes Land für Vampire. Dann, endlich, stellten sich auch die anderen vor. Nacheinander. Ich hatte keine Mühe mir die Namen zu merken: Die Frau von Carlisle heißt Esme. Der Mann von Alice Jasper. Der, der die Gedanken lesen kann Edward und seine Frau Bella. Der muskulöse Mann heißt Emmett und seine Frau, die mit den langen blonden Haaren Rosalie. Alle hießen mich in der Familie willkommen. "Okay, nun, Skye, musst du unbedingt jagen.", bemerkte Carlisle. Aha, also kannten sie schon meinen Namen. Vielleicht hatte Alice mich schon gesehen. Ich nickte. "Emmett, Bella, begleitet ihr uns?", fragte er. Sie nickten stumm.

Draußen musste ich mich zusammenreißen, nicht sofort loszurennen. Geduldig ließ ich Carlisle vor und raste direkt nach ihm in den Wald. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie groß ihr Haus war. Emmett hatte mich eingeholt und erneut beschleunigte ich mein Tempo, woraufhin er leise auflachte. Carlisle blieb stehen und ich tat es ihm gleich. Meine Sinne waren so geschärft, dass sie mich überwältigten. Ich hörte einige Vögel weit über dem Kronendach singen und konnte den Tau auf einigen Blättern erkennen. Die Waldluft roch intensiver als sonst nach Moos und Gras. Plötzlich vernahm ich den Geruch von Wild. Vermutlich ein Hirsch oder Reh. Vorsichtig pirschte ich mich an das Tier heran. Bella nickte mir zu. Ohne langes Überlegen warf ich das Reh nieder und rammte ihm meine rasiermesserscharfen Eckzähne in die Kehle. Gierig leerte ich den Körper. Zufrieden richtete ich mich wieder auf.
Dann machten wir uns zurück zum Cullenanwesen.

Skye Cullen (Twilight/Seth Clearwater) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt