Kapitel 21

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"Ich würde sagen, das war eine gute Zusammenarbeit.", sagte Aro entzückt. "Wollt ihr wirklich nicht mit nach Volterra?"
"Aro, du kennst unsere Antwort: nein.", erwiderte Carlisle ruhig, aber bestimmt.
"Bitte nicht das schon wieder, dafür haben wir wirklich keinen Nerv mehr.", meinte ich gereizt.
"Ist ja gut.", seufzte Aro. "Dann, auf Wiedersehen." Die Volturi marschierten zum Ausgang. Plötzlich fragte ich mich, wo Demetri und Heidi waren. Waren sie gefallen? Eigentlich war es mir auch egal, solange sie verschwanden. Alle aus unserer Familie hatten gut gekämpft, das wusste ich, auch wenn ich einige in dem Chaos gar nicht gesehen hatte. Und alle waren unverseht davon gekommen. Alle bis auf Seth. Die Volturi waren weg.
"Endlich.", stöhnte Rosalie.
"Das war schrecklich.", stimmte ich ihr zu.
"Und wie.", murmelte Edward.
"Aber wir haben es geschafft und nur darauf kommt es an.", sagte Carlisle stolz.
"Und darauf, dass sie weg sind.", lachte Emmett.
Carlisle grinste. "Du hast Recht."
Ich entschuldigte mich, flitzte nach oben, wechselte meine Erde beschmierten Klamotten und lief zurück in Carlisle's Arbeitszimmer.
Dort beobachtete ich Seth beim schlafen. Wie süß er aussah. In diesem Moment sah er aus wie ein Kind, nicht wie ein 16 Jähriger. Wäre er kein Werwolf, würde er schon 19 sein, doch die Werwölfe, so lange sie sich verwandelten, alterten nicht. Auch ich wäre mittlerweile schon 17. Alice hatte ich zum Glück ausgerdet, es jedem zu sagen und so ignorierten alle auf meinen Wunsch diesen Tag.
Ab zu strich ich über seine Wangen. Ich saß mehrere Stunden dort, sogar bis es wieder dämmerte. Seth öffnete langsam die Augen. "Hey", begrüßte ich ihn. "Wie geht es dir?", fragte ich. "Besser, dank Carlisle's Schmerzmitteln.", antwortete er.
"Ich bin so froh, dass es dir besser geht.", meinte ich.
Er lächelte. "Ich liebe dich.", flüsterte er.
"Ich dich auch."
Ich nahm seine Hand und wir saßen eine ganze Weile dort.
Am nächsten Morgen ging es ihm wesentlich besser. Er konnte laufen und sich frei bewegen, wie er wollte. Bevor ich zur Schule musste, ging er nach Hause.
Nessie war auch wieder da und wir gingen wie immer gemeinsam zur Schule.
"Na Skye, wie war dein Wochenende so?", erkundigte sich Matt.
"Spitzenmäßig.", murmelte ich und schüttelte mich beim Gedanken an die letzten Tage.
"Und deins?", fragte ich schnell, als ich seinen fragenden Blick sah.
"Oh, super. Du hast echt was verpasst am Freitag. Aber mach dir keine Sorgen, du kannst ja diese Woche mit..." Ich ließ ihn reden, hörte jedoch nicht weiter zu. Als er fertig war, meinte ich nur: "Klar, wäre super. Bin dabei."
Er lächelte und wir verschwanden in unseren Kursen.
Ich hatte Bio und sah, dass bereits Mikroskope aufgebaut waren. An der Tafel stand in krikeliger Schrift "Blutzellen".
Blutzellen?! Das wurde gar nicht angekündigt! Schnell drehte ich mich wieder um und wollte wieder gehen, doch der Lehrer hielt mich an der Schulter fest.
"Miss Cullen, wohin des Weges?", fragte er. Verdammt.
"Ähhh... ich wollte nur schauen, wo Connor steckt.", log ich.
Der Lehrer deutete mit seinem Kopf in die Richtung, wo Connor saß. Dieser winkte mir zu und lächelte dabei. Zielstrebig ging ich auf den freien Platz neben ihm zu und ließ mich darauf sinken, woraufhin Nora mir einen giftigen Blick zuwarf.
Ich wusste, dass Connor sofort seinen Finger hinhalten würde, wenn ich wimpernklimpernd danach fragen würde. Unser Lehrer startete den Unterricht und ging sofort rum, um Blutproben zu holen.
"Machst du das? Mir wird da total schlecht. Das wäre wirklich suuuper von dir. Bitte.", ergänzte ich. Er lächelte.
"Natürlich, kein Problem."
Trotzdessen blieb meine Anspannung. Mr. Morlina ging weiter zu unserem Tisch und holte eine spezielle Nadel raus.
Connor hielt bereits seinen Finger hin. Ich hielt die Luft an, doch es half nichts. Der süßlich- betörende Duft seines Blutes stieg in meine Nase und ich verspürte den unkontrollierbaren Willen, der mich alles andere vergessen ließ.

Skye Cullen (Twilight/Seth Clearwater) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt