Kapitel 29

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"Ich ziehe sicher nicht wieder zu dir.", knurrte ich meinen Vater an.
Seine Kiefermuskeln zuckten.
"Es tut mir leid. Es tut mir so leid." Er blieb bemerkenswert ruhig.
"Achja und was genau? Die Schläge oder die Gleichgültigkeit, die du gegenüber mir an den Tag gelegt hast?"
Charlie räusperte sich.
"Ich schlage vor, Skye, dass du nochmal versuchst bei deinem Vater zu leben. Du bist noch nicht erwachsen, die Entscheidung liegt nicht allein bei dir."
"Sie hat uns erzählt, was vorgefallen ist. Bei uns wird sie immer einen Platz haben.", sagte Esme mit ihrer sanften Stimme.
"Ich bin sicher, dass Mr. Bennett sich besser im Griff hat als zu vor.", behauptete Charlie. Nicht mal auf den Chief war noch Verlass.
"Davon werden wir uns überzeugen.", meinte Carlisle.
"Ich halte das nicht aus.", murmelte ich.
"Hast du etwas gesagt?", fragte Charlie, der nur wildes Gemurmel gehört hatte. Esme nahm meine Hand. Ich blickte zu ihm auf.
"Nein.", knurrte ich. "Hat ja eh keinen Zweck."
"Nun, ich freue mich sehr, meine Tochter wieder zu Hause zu haben.", sagte mein Vater mit einem Lächeln.

Nachdem wir Charlies Büro verlassen hatten schauten mich alle bestürzt an. Jasper murmelte
"Tut mir leid, ich konnte nichts tun..." Und Bella redete mit ihrem Vater. Edward kam auf mich zu.
"Ich habe seine Gedanken gehört. Keine Sorge, wir holen dich da raus." Ich nickte dankend.
Seth zog mich in eine Umarmung und ich wünschte mir, dass sie nie geendet hätte.
"Ich komme vorbei. Jeden Tag.", flüsterte er.
"Na das will ich ja wohl schwer hoffen.", gab ich zurück und drückte ihm einen Kuss auf.
Mein Vater beobachtete das mit grimmiger Miene.

In meinen richtigen zu Hause packte ich meine wenigen Sachen und das Zeug von Alice ein, das sie mir geben hatte.
Der Abschied war schlimmer als ich gedacht hatte, aber ich wusste, dass ich eh jede Nacht abhauen würde. In seinem Rausch würde mein Vater nichtmal mitkriegen wie eine Herde Elefanten das Haus stürmt. Alle umarmten mich noch einmal, was nicht gerade half.
"So schnell wirst du mich nicht los", grinste Emmett "es ist ziemlich leicht in euer Haus zu kommen."
"Bevor du mich so schrecklich vermisst, dass du die Bude einreißt komm' ich lieber hier
hin.", erwiderte ich lachend.

Carlisle fuhr mich zu dem alten, heruntergekommenen Haus im Nachbarort. Als der Wagen stehen blieb, schluckte ich.
"Carlisle, ich danke dir. Ich danke dir für mein Leben und das ich Platz in eurer Familie gefunden habe."
Er lächelte. "Du bist wie eine Tochter für mich. Du wirst nicht lange bei ihm bleiben." Carlisle deutete auf das Haus meines Vaters. Wir stiegen aus und umarten uns noch einmal, als mein Vater schon raus kam.
"Ah, vielen Dank Mr. Cullen.", sagte er. "Jetzt komm Skye."
"Mach's gut, Carlisle.", murmelte ich und ging durch die Tür.
"Bis später.", flüsterte er so leise, dass kein Mensch es hätte verstehen können.
Im Haus musterte mein Vater mich grimmig.

Skye Cullen (Twilight/Seth Clearwater) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt