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Meine Augen brannten, als ich sie versuchte zu öffnen ich musste mich erstmal an das leuchtende Licht gewöhnen. Ich erinnerte mich noch, wie er sagte, ich soll gut schlafen, bevor ich mir auf den Kopf schlug und alles schwarz wurde. Ich erkannte den Raum nicht wieder, in dem ich mich wiederfand. Ich wusste nicht, wo ich war, aber ich konnte mir denken bei wem ich war. Ich bin in so eine große scheiße reingeraten das war sogar selbst für mich zu viel. Was hatte ich mir nur bloß gedacht. Ich wurde tatsächlich entführt, meine Freiheit wurde mir geraubt. Ich konnte es nicht fassen. Ich konnte mir nicht vorstellen was mich nun erwarten würde. Ich wusste, ich hatte einen Fehler begangen aber mich zu entführen war keine angemessene Maßnahme. Es war so still in diesen Raum das man jeden Atemzug von mir hören konnte. Ich lag auf einem Bett in einem kleinen Zimmer das schlicht gestaltet war. Ich fühlte mich als hätte ich eine Straftat begangen. Ich hätte mir niemals erträumen können, dass ich irgendwann entführt werden würde, niemals. Wann würde die Polizei wohl nach mir suchen und würden sie mich finden? Ich hatte so viele Fragen, auf die ich keine Antwort bekommen würde. Ich lag gefühlte Stunden auf dem Bett bis ich mich dazu raffte mich die Tür zu nähern. Ich versuchte zu lauschen, mein Ohr klebte förmlich an der Tür. Ich konnte nur schwere Schritte hören, aber keiner sagt etwas. Ich fing an der Tür zu klopfen, wurde immer lauter und klopfte immer fester. Ich wollte hier raus, ich musste nachhause. Egal wie laut ich klopfe ich bekam keine Reaktion zurück, nicht man ein Geräusch war zu hören. Ich hörte irgendwann auf zu klopfen und setzte mich wieder auf das Bett. Nach einiger Zeit versuchte ich es wiederholt und bekam wieder keine Antwort. Wenn man jemand entführt, dann sollte man sich doch um die Person kümmern und sie nicht einfach verrotten lassen. Langsam fühlten sich meine Augen mit Tränen und ich ließ sie freien Lauf. Ich war überfordert mit der Situation, ich hatte doch nichts Falsches gemacht, ich hatte ihn doch lediglich angelächelt. Das mit war Dylan eine Nebensache.

Irgendwann flog die Tür auf und ein Enzo stand vor mir. Er trug dieses Mal wieder einen Anzug. Er schloss die Tür hinter sich, nahm sich ein Stuhl aus der Ecke des Raumes und setzte sich breitbeinig vor mir hin. Er sagte nichts, sah mich nur an. Er wollte mich verunsichern, mir das Gefühl geben ich hätte etwas Schlimmes verbrochen. Ich wusste das ich nichts verbrochen hatte und ich würde mich nicht von ihn einschüchtern lassen.

"Du wolltest mich in eine Falle locken" er formte seine Augen zu schlitzen, während er das sagte. Ich wollte ihn in eine Falle locken, ja, aber das war kein Verbrechen. Dass er mich KO geschlagen hatte hingegen schon.

"Du hast mich KO geschlagen" erwiderte ich. Sein Fehlverhalten konnte ich auch aufzählen. Wieder sagte keiner was, wir starten uns nur an. Ich würde nicht nachgeben, ich wollte hier raus.

"Du hast kein Respekt erwiesen, du hast eine Strafe verdient" erklärte er mir als wäre das  normalste der Welt. Mit blieb die Spucke weg, ich konnte seine Worte nicht realisieren. Wie konnte man Gewalt mit so einer Aussage entschuldigen. Ich wusste, dass mein Verhalten keine Gewalt als Strafe verdient hatte.

"Warum arbeitest du mit Dylan zusammen und was genau hattet ihr vor, wenn euer Plan funktioniert hätte?" seine Stimme wirkte so kalt, dass ich mir schon einbildete eine Kälte im Raum gespürt zu haben. Ich musste mir was einfallen lassen, ich musste hier rauskommen.

"Ich habe gelogen, erwischt. Aber ich wurde von ihm bedroht, ich musste ihn helfen!" ich hoch mit einem unsicheren lächeln meine Hände.

"Wieso hat er dich bedroht?" er zog seine Augenbrauen zusammen.

"Ich habe seine Facharbeit nicht für ihn geschrieben" bitte was? Wie konnte ich nur so dumm sein zu denken er würde mir das Abkaufen. Ich hatte gesprochen, bevor ich nachgedacht hatte. Denn plötzlich flog mein Gesicht so stark zur Seite, dass ich erst beim Aufrichten spürte, dass meine Lippe blutete. Er hatte mich geschlagen, schon wieder. Mein Gesicht fühlte sich taub an, sie tat weh. Er zog mich an den Haaren und wollte wieder zuschlagen, als ich meine Hand hob um ihn zu symbolisieren, dass ich reden wollte.

"Ich muss die Schulden meiner Mutter abbezahlen, ich brauchte das Geld. Ich weiß aber nicht was Dylan dann draußen mit euch vorhatte, ehrlich, mehr hat er mir nicht verraten" schrie ich schon fast, die Angst wieder von ihm geschlagen zu werden, war einfach zu groß. Er ließ mich los, setzte sich wieder auf den Stuhl. Ich setzte mich auch wieder hin so weit von ihm entfernt, wie es nur ging. Er reichte mir ein Taschentuch rüber und zeigte nickend auf meine Lippe. Erst mich blutig schlagen und dann mir sein Taschentuch reichen, ich glaub ich spinne. Irre der Typ.

"Ich werde das Nachkontrollieren, sollte das wieder eine lüge sein, kommst du hier nicht mehr raus. In der Zeit wo du hier sein wirst, kannst du daran arbeiten mehr Respekt zu zeigen." sagte er, während er den Stuhl zurückschob und den Raum verließ ohne mich noch einmal anzusehen.



ᴍᴀꜰɪᴀ'ꜱ ᴍᴀɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt