Mama

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Louis hatte immer wieder versucht, Johannah anzurufen, doch ohne Erfolg. Während er unruhig hin und her lief, saß ich in mich zusammengesunken auf einem Küchenstuhl. Ich hoffte so sehr, dass sie wiederkommen würde und dass es ihr gut ging. Das war alles, was gerade wichtig war. Wie ich alles wiedergutmahen würde, darum kümmerte ich mich im Moment nicht. Alles, was zählte, war, dass sich die Geschichte nicht wiederholte.

Ich schaute auf, als Louis von einem auf den anderen Moment stehen blieb. Verwirrt wollte ich schon fragen, was denn los sei, als ich etwas hörte. Und nicht nur irgendetwas, nein. Ich hörte, wie die Haustür geöffnet und wieder geschlossen wurde.

Ich war die erste von uns beiden, die reagierte. Schnell sprang ich auf, stieß dabei den Stuhl, auf dem ich bis gerade eben noch gesessen hatte, um und rannte in den Flur. Johannah hatte sich gerade heruntergebeugt um sich ihre Schuhe auszuziehen.

Wie versteinert blieb ich stehen, als sie sich aufrichtete und mir direkt in die Augen schaute. "Rose?", ihre Stimme zitterte. Lächelnd nickte ich. "Rose!", rief sie und überbrückte die Distanz zwischen uns.

Als wir uns so umarmten, konnte ich nichts dagegen tun, dass ich schon wieder weinte. Ich war einfach nur erleichtert, dass es ihr gut ging. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn das nicht der Fall gewesen wäre.

"Mama!", flüsterte ich unter Tränen und nun hörte ich, wie auch sie aufschluchzte. "Es tut mir so leid!"


Als ich diesen Morgen aufwachte, fühlte ich mich zum ersten Mal seit langem richtig wohl. Der vergangene Tag war so aufwühlend gewesen, doch trotz all dem hatte er zu etwas Gutem geführt: Ich fühlte mich hier nun endlich wie zu Hause. Und ich hatte Johannah akzeptieren können als das, was sie nun einmal war: Meine Mutter.




Wow, danke Leute für die 10K Reads! Ihr seid einfach unglaublich! Ich hab mich riesig darüber gefreut!

♥♥♥

Ps: Wahrscheinlich kommt heute oder morgen noch mal ein Kapitel, weil das hier ja wirklich kurz ist :) Aber ich finde, das Ende hier irgendwie passend


Brother? |Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt