"Ich, also...", ich holte tief Luft, "Ich hab gar nichts ausgemacht!" Verwirrt sahen mich die Beiden an. Ich räusperte mich, als ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden.
"Die wissen nicht wo ich bin!" Johannahs Blick wecheslte von Verwirrung zu Wut. "Du bist also einfach abgehauen, oder was?", schrie sie mich an, was mir die Tränen in die Augen trieb. Louis schien das zu bemerken, denn er versuchte seine Mutter zu beruhigen. "Mum! Lass sie doch erstmal ausreden!"Erleichtert lächelte ich ihn an. Doch nun musste ich wohl alles erzählen, was dort vorgefallen war, damit sie mich verstehen konnten. Also fing ich von vorne an. Bei meinem Alltag im Heim, den strengen Regeln, wie ich schließlich meine Geburtsurkunde entdeckt hatte und wie mir Susan half, hier her zu kommen.
Als ich fertig war zu erzählen, blieb es einige Zeit still. Auf ihren Gesichtern konnte ich Entsetzten erkennen. "Du wirst da sicher nicht mehr zurückgehen!", rief Louis aufgebracht, während er sich durch die braunen Haare fuhr. "Wie kommen die mit sowas durch?!" Ich zuckte nur mit den Schultern. "Ich werde mit dir dort deine restlichen Sachen holen gehen und dann bleibst du bei uns!", sagte da erstaunlicherweise Johannah.
Ich hatte nicht gedacht, dass sie mich sonderlich leiden konnte. Aber vielleicht hatte ich ihr Verhalten auch nur falsch gedeutet. Immerhin musst die Situation für sie genauso komisch sein wie für mich.
Nun saß ich also hier neben meiner leiblichen Mutter im Auto vor dem Kinderheim. Nachdem ich ihnen alles erklärt hatte, war ich schnell schlafen gegange. Und heute morgen musste ich mich auch von Louis verabschieden, der wieder nach London musste.
"Kommst du?", riss mich Johannah aus meinen Gedanken. Ich nickte und öffnete die Autotür, bevor ich ausstieg.
Es fühlte sich komisch an, wieder hier zu sein. Hier war mir nach dem Tod meiner Eltern so viel Schreckliches widerfahren. Und nun würde ich das Alles endlich hinter mir lassen können.Nachdem Johannah geklingelt hatte, wurde die Tür von Mrs. Miller, die noch wütender als normalerweise aussah, geöffnet.
"Ah, da bist du ja auch mal wieder Jackson! Ich hatte mich schon gefreut, dass wir dich endlich los sind!" Da ich ihre Beleidigungen bereits gewohnt war, verletzte es mich nicht mehr, wie sie mit mir sprach. Doch bei Johannah war das anders. Sie starrte Mrs. Miller mit großen Augen an, bevor sie mit erhobenem Zeigefinger langsam auf die sogenannte Erzieherin zuging."Wie können Sie es wagen, so mit meiner Tochter zu sprechen?!" Ich musste mir das Lachen verkneifen, als ich den entsetzten Gesichtsausdruck der 'Sklaventreiberin' sah. Nun hatte sie also nicht mehr eine so große Klappe!
Nachdem Johannah noch weiter auf sie eingeschrieen hatte, ging ich hinauf in mein altes Zimmer und packte dort meine restlichen Sachen zusammen. Doch das waren nicht mehr viele. Danach rannte ich schon beinahe die Treppe wieder herunter und blieb neben Johannah stehen, die gerade irgendwelche Papiere unterschrieb, sodass sie mich mitnehmen konnte.
Als wir zusammen dieses unfreundliche Gebäude verließen, überfiel mich ein befreiendes Gefühl. Ich musste nie wieder hier her zurückkommen! Ab sofort würde ich bei Johannah wohnen. Und auch wenn sie niemals ein Ersatz für meine Adoptiveltern sein wird, war ich dennoch froh, sie getroffen zu haben und nun bei ihr sein zu können.
Ein kürzeres Übergangskapitel :) Das Nächste wird wieder länger, versprochen!
lg Becci
♥
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Brother? |Louis Tomlinson
FanfictionAls Rose erfährt, dass sie adoptiert wurde, bricht für sie eine Welt zusammen. Und nicht dass das schon schlimm genung wäre. Nach einem tragischen Unfall steht sie plötzlich alleine da. Kurzerhand wird sie in ein Kinderheim gebracht. Dort kommt sie...