Keine erfreulichen Neuigkeiten

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"Deine Freundinnen sind echt... lustig!", sagte Louis, nachdem er die Haustür hinter Jolene, die ihn erst gar nicht mehr aus ihrer Verabschiedungsumarmung freigeben wollte, geschlossen hatte. Ich wurde leicht rot. "Ja, das sind sie!"

Unser Gespräch, das Louis am vergangenen Abend mitgehört hatte, war mir immernoch peinlich und das würde es vermutlich auch noch für einige Zeit bleiben. Immerhin wurde einem nicht jeden Tag unterstellt, den eigenen großen Bruder geil zu finden.

"Auf was wartest du denn noch, Prinzessin?", fragte mich Louis lachend. Er war gerade dabei in unser Wohnzimmer zu gehen, während ich noch immer wie angewurzelt in unserem Eingangsbereich stand und die Türe, durch die Jolene und Penny verschwunden waren, anstarrte. "Komm ja schon!"


Ich lag bereits im Bett und hatte das Licht ausgeschalten, als es klopfte und Louis seinen Kopf hereinstreckte. Ohne auf mich Rücksicht zu nehmen, drückte er auf den Lichtschalter. Um meine Augen vor der plötzlichen Helligkeit zu schützen, kniff ich sie fest zusammen, bis ich mich daran gewöhnt hatte.

"Was ist denn?", fragte ich ihn genervt. Während ich meine Augen geschlossen hatte, war er näher gekommen und setzte sich zu mir auf mein Bett.

Nervös knetete er seine Hände, was ich so gar nicht von Louis gewohnt war. Normalerweise war er das Selbstbewusstsein in Person.

"Ich wollte mit dir über etwas reden!", sagte er. "Das ist schon mal kein guter Anfang für ein Gespräch, Louis!", meinte ich dazu, "Das hört sich an, als wolltest du mit mir Schluss machen!" Damit entlockte ich ihm ein kleines Lächeln.

"Es ist wirklich wichtig für mich, Rose, weißt du?" Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. "Jetzt haus schon raus Louis, was ist denn?"

Er holte tief Luft. "Ich werde für die nächsten Monate nicht bei dir sein können!"

Entsetzt starrte ich Louis an. "W... was meinst du damit? Meinst du damit das, was ich meine, dass du meinst?"

Nun war es an meinem Bruder, mich verwirrt anzuschauen. Bevor er jedoch weiter sprach, nahm er meine Hände in seine größeren warmen. Vor lauter Schock hatte ich mich aufgesetzt.

"Es ist sooo, ich werde für eine längere Zeit nicht bei dir sein können, weil ich mit meiner Band auf Tour gehe!", laut stieß er die Luft, die er vor Nervosität angehalten, aus.

Ich starrte ihn einfach nur mit offenem Mund an. Meinte Louis das Gesagte wirklich ernst?

"Es tut mir wirklich leid", flüsterte Louis.

Ich wusste nicht, woher es kam, doch plötzlich war ich einfach nur noch wütend. "Wie kannst du das machen?!", schrie ich so laut, dass er zusammenzuckte. "Wir werden uns also die nächsten Monate nicht mehr sehen?! Schön!"

Doch so schnell wie die Wut gekomme war, verzog sie sich auch wieder. "Aber wir haben uns doch gerade erst gefunden", flüsterte ich mit zitternder Stimme, bevor sich die ersten Tränen aus meinen Augenwinkeln lösten.

Louis streckte seine Hand aus um sie mir von den Wangen zu wischen. Zuerst wich ich ihm aus, ließ ihn mich dann aber doch in den Arm nehmen.

Er drückte mich fest an sich und wiegte mich hin und her. "Pscht, wir können ja telefonieren und skypen, Prinzessin, nicht?", meinte er, jedoch auch mit einer weinerlichen Stimme. "Mir fällt das doch genau so schwer wie dir!", nuschelte Louis in meine Haare.


"Och nein, wie süß!"

"Nicht so laut, wir wecken sie sonst noch auf!"

"Aber schau doch mal, wie niedlich!"

"Pscht jetzt!"


Blinzeld öffnete ich meine Augen und schrie sofort vor Schreck auf. Direkt vor meinem Gesicht, hatte sich der Kopf eines blonden jungen Mannes befunden, der ebenso erschrocken war wie ich.

"Oh mein Gott! Was macht ihr in meinem Zimmer?!", kreischte ich und weckte damit Louis, der neben mir geschlafen hatte. "Was is'n?", fragte er mich schlaftrunken. "Einbrecher! In meinem Zimmer!", sofort war Louis hellwach und sprang aus dem Bett um auf die Fremden loszugehen. Doch plötzlich blieb er stehen und fing an zu lachen.

"Louis?", fragte ich verunsichert. Meine Worte wurden von der Bettdecke, die ich mir vor Schreck und Angst vors Gesicht gehalten hatte, gedämpft.

Mittlerweile lachten auch die anderen drei Männer, die in mein Zimmer eingebrochen waren. "Irgendwie versteh ich jetzt gar nichts mehr!", meinte ich verwirrt, was die anderen vier noch mehr zum Lachen brachten.

Schließlich erbarmte sich der mit den kürzeren braunen Haaren und erklärte mir, dass sie die Bandkollegen meines Bruders seien, die unbedingt dessen süße kleine Schwester kennen lernen wollten.

"Ihr seid also auch Mitglieder in dieser Band...", nuschelte ich mehr oder weniger vor mich hin, jedoch hatten alle vier wohl ein besseres Gehör als ich vermutet hatte.

"Was soll das denn heißen?", fragte der Mann mit den langen braunen Haaren nicht gerade freundlich.

"Du bist doch Harry Style oder so, nicht?", fragte ich ihn um nicht sofort Louis' Freunde gegen mich zu haben. Triumphierend drehte sich 'Harry' zu seinen Kollegen um. "Habt ihr gehört Leute, sie weiß meinen Namen!", rief er enthusiastisch, "Jedenfalls meinen Vornamen! Meinen Nachnamen musst du noch einmal lernen: Styles, Harry Styles! Nicht Style!"

"Aha!", sagte ich und grinste Harry Styles, mit 's', an, "Ich dachte nur wegen Taylor Swifts Lied..."



Erster Auftritt der Jungs! Was sagt ihr dazu?

lg Becci



Brother? |Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt