Chapter 20

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Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil ich dringent mal musste. Ich wollte aufstehen, aber irgendwas hinderte mich daran.
Jake lag halb auf mir und ohne ihn zu wecken, konnte ich nicht aufstehen.

,,Jake. Wach auf."zischte ich. Er grummelte nur und schlief weiter. ,,Jake!"sagte ich dieses mal ein bisschen lauter. ,,Hm?"kam zurück.
,,Geh von mir runter. Ich will aufstehen."versuchte ich zu erklären, war mir aber nicht sicher, ob er mir überhaupt zuhörte.

,,Warum?"grummelte er. Muss ich ihn das jetzt ersthaft erklären? Seuftzent meinte ich, dass ich aufs Klo müsste und wenn er nicht gleich runter geht, würde ich das mit Gewalt lösen, dann könnte er aber nicht mehr weiter schlafen.

Er rollte sich auf die andere Seite und ich flüchtete ins Bad. Endlich! Nachdem ich mir die Hände und das Gesicht gewaschen hatte, ging ich wieder ins Zimmer. Dort saß Jake schon aufrecht in seinem Bett und grinste mich an.

,,Was ist?"fragte ich.
,,Nichts nur mein T-Shirt steht dir echt gut."meinte er mit seiner Morgenstimme und zwinkerte mir zu.
Ich sah durch sein großes Fenster, um meine Röte nicht zu zeigen. Er musste ja nicht wissen, dass ich wegen ihm rot anlief, wie eine Tomate.

,,Hast du Hunger?"fragte er und ich erschrak. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er schon so nah bei mir stand und das auch noch angezogen. Wann hatte er das alles geschaft?

Ich zuckte mit den Schultern und sah ihn an. ,,So geh ich aber nicht runter."meinte ich und deutete an mir herunter. Er ging lachend zu seinem Schrank, um mir eine Jogginghose zu zu werfen.

Ich zog sie mir einfach vor ihm an. Das was mir jetzt auch egal. Die Enden der Hose musste ich hochkrempelt, um nicht darüber zu stolpern. Jake sah mir dabei schmunzelt zu und versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen.

Als ich fertig war, führte er mich an der Hand in die Küche. Zum Glück war dort niemand, denn ich hätte nicht gewollt, dass seine Eltern mich so sahen.

Jake machte uns beiden Kaffee und belegte die frischen Brötchen, die seine Familie wohl für ihn da gelassen hatte.

,,Wir wollten heute eigentlich, bei mir, die Presentation weiter machen."bemerkte er. ,,Können wir ja gleich noch machen."meinte ich und wartete auf seine Reaktion. Er grinste, nickte und stopfte sich das Brötchen in den Mund.

,,Oh du hast Besuch?"fragte eine männliche Stimme. Mist, Ich wollte doch nicht, dass sein Vater mich so sah. Ich sah zur Tür und war verwundert. Das war nicht sein Vater.

Der Mann hatte die selben braunen Augen und auch Haare wie Jake. Also müssten sie verwandt sein. Hatte Jake mir vielleicht verschwiegen, dass er einen ältern Bruder hat? Der Mann war sicher Mitte oder Anfang zwanzig.

Jake nickte.,,Das ist Allison."stellte er mich vor. Der Mann nickte mir zu und nahm sich eine Tasse aus dem Küchenschrank. ,,Hi."sagte ich leise.

,,Weißt du Allison. Ich hab schon einiges von dir gehört. Ich bin Lukas."
Lukas setzte sich neben Jake an die Kücheninsel. Jake sah ihn böse an.

,,Ach ja?"grinste ich. Lukas wollte grade weiter reden. Doch stattdessen verzog er das Gesicht und griff unter dem Tisch an sein Bein.,,Aua!"rief er.

,,Allison!"rief jemand. Ich drehte mich um. Alexa umarmte mich stürmisch ,so gut das bei dem hohen Stuhl ging. ,,Hi."lachte ich. Sie setzte sich neben mich und ich bakam Angst. Was wenn ihre Eltern auch gleich runter kommen?

,,Sag mal, sind das Jake's Sachen?"fragte Lukas grinsend. Jake und ich sahen uns Gegenseitig an. ,,Ja sie hatte keine Sachen bei. Wir haben spontan entschieden, dass sie hier schläft."erklärte Jake ohne den Blick von mir zu nehmen.

Seine Blicke brannten auf meiner Haut. Als würde man mir mit einer Nadel über die Haut streichen. So empfindlich reagierte ich auf ihn.

,,Alles klar."lachte Lukas und sah uns wissend an. Oh nein, er dachte in eine ganz andere und falsche Richtung.

Jake nahm den Blick von mir und stieß ihm mit dem Ellbogen in die Seite.,,Das erklärt ja auch das da."lachte er weiter und deutete auf den Knutschfleck.

Lora. Hatte sie das wirklich Ernst gemeint? War sie nicht einfach nur zu betrunken? Sagen Betrunkene nicht immer die Wahrheit? Wie oft hatte ich mir diese Fragen schon gestellt?

,,Das war nicht sie. Das war ein Spiel und überhaupt lief da nichts."sagte Jake und deutete mit seinen Augen warnend auf Alexa, die uns mit großen Augen zusah.
Jake stand auf und holte ein Glas aus dem Schrank, um Orangensaft reinzufüllen. Dann belegte er noch eine weitere Hälfte vom Brötchen und stellte das alles vor Alexa auf dem Tisch.

Süß wie er sich um sie kümmerte. ,,Wehe du isst das nicht auf."grummelte er und sah dann zu mir.,,Willst du auch noch was?"
Lächelnd schüttelte ich den Kopf. ,,Gut dann lass uns hoch gehen. Du bleibst doch bei Alexa oder?"

Nachdem Lukas bejaht hatte, nahm er wieder meine Hand und zog mich in sein Zimmer.

,,Hast du noch einen Bruder?"fragte ich und klatschte mir innerlich gegen die Stirn. Warum war ich so neugierig? Es ging mich nichts an!

,,Nein, der Vollpfosten da unten ist mein Onkel. Ja ich weiß er sieht jung aus. Aber mein Vater war 18, als Lukas zur Welt kam. Das heißt Lukas wurde mit 7 schon Onkel."erklärte er lachend.

Jake lachte heute sehr viel und das gefiel mir, denn er hatte ein unglaublich wunderschönes Lachen.

Wir arbeiteten an der Presentation und um 13 Uhr war ich schon Zuhause. ,,Kannst die Sachen anlassen."hatte er gesagt, als ich mir wieder das Kleid anziehen wollte.

Aus unerklärlichen Gründen war ich dann soger damit schlafen gegangen.



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