Chapter 11

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Donnerstag und Freitag waren ja mal die unnötigsten Tag. Fast die Hälfte der Lehrer waren krank. Also hatten wir mindestens zwei Freistunden am Tag und wenn wir dann mal eine Vertretung hatten, wussten sie meinst nichts mit uns anzufangen. Also zogen sie irgentwelche lahmen Filme aus der Tasche.

Nicht, dass ich das nicht gut finde. Nein, ich hatte sowieso keine Lust auf Unterricht. Aber hätten wir dann nicht einfach zu Hause bleiben können? Genau das selbe hätten wir auch dort gemacht. Gegessen, ja das meinte ich wirklich. Einige hatten fast die ganze Cafeteria leer gekauft und vom Snack-Automaten will ich erst gar nicht reden. Wir hätten uns auf die Couch gesetzt und und Filme angesehen. Das ganze nur mit dem Unterschied, dass es zu Hause gemütlicher wäre. Da wären nicht diese harten Stühle, auf denen mein Hintern langsam einschlief und wir könnten uns Jogginghosen anziehen.

Weil alle wussten, dass der Freitag genau so ablaufen würde, kamen die meisten mit einem riesigen Essensvorrat und Jogginghosen zur Schule. Nur gegen die Stühle konnten sie nichts machen.

,,Kannst du mir mal das Haarspray geben?"fragte Linn. Wir waren grade dabei uns für die Feier fertig zu machen. Linn hatte schon ein dezentes Make-up aufgetragen und ihre blonden Haare zu einen unordentlichen Dutt gebunden. Der Dutt lockerte das ganze ein bisschen auf.

,,Was soll ich mit meinen Haaren machen?"fragte ich und reichte ihr das Haarspray. ,,Ich weiß nicht. Ich würde ja sagen lock die. Aber du hast bereits Locken."meinte sie und fixierte ihre Haare mit der klebrigen Flüssigkeit. ,,Dann lass ich sie einfach so." Ich nahm mir meine Bürste und kämmte mir mein hüftenlanges Haar durch. Linn nickte zustimmend und verbesserte noch mal da was, wo sie meinte, dass es nicht gut aussah.

,,Kannst du mir bei meinen Augen helfen?"fragte ich als Linn sich grade bis zur Unterwäsche ausgezogen hatte. Es war kein Problem für mich. Ich kannte Linn schon so gut, da gehörte sie für mich schon zur Familie.

,,Na klar!"rief sie und lief, ohne sich etwas anzuziehen, auf mich zu.

,,Hat jemand von euch mein Hemd gesehen?"platzte Ethan auf einmal ins Zimmer. Linn drehte sich um und sah ihn sauer an. ,,Kannst du nicht anklopfen?" Ethan sah sie verständnislos an. ,,Wo ist denn jetzt dein Problem? Ich hab dich doch so oder so schon mal so gesehen."
,,Na und? Hier könnte jedes Mädchen so stehen." Sie versträngte die Arme vor der Brust. ,,Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass hier ein anderes Mädchen, außer ihr, im Zimmer ist?:"verteidigte sich Ethan.
Linn gab nach und beantworte seine vorhin gestellte Frage mit nein.

,,Ok. Na dann sorry, dass ich gesehen habe, was ich nicht sehen durfte."schertzte Ethan. ,,Wieso, was gibt es denn da zu sehen?"erklang Noah's Stimme.
,,Etwas, das du auf keinen Fall sehen darfst!"rief Ethan und bevor er ins Zimmer gucken konnte, schlug Ethan die Tür zu. Wir lachten Beide und Linn schminkte meine Augen in einen dunklen blau Ton.

,,Jetzt kommen deine blauen Augen auch mal zur Geltung."meinte Linn stolz und zog sich ihr Kleid an. Ich tat es ihr gleich und zum Schluss zogen wir uns beide schwarze Highhels an.

Unten erklang die Klingel.,,Ich geh schon!"rief ich, weil ich mir ziemlich sicher war, dass Jake hinter der Tür stand.

,,Hi."sagte Jake und ließ seinen Blick über meinen Körper gleiten. ,,Hi."gab ich zurück. Jake sah einfach...heiß aus. Er trug eine schwarze Jeans und ein weißes Hemd, an dem er die Ärmel noch gekrempelt hatte. Seine Haare standen ,wie immer in alle Richtungen ab.

Wir sahen uns noch eine Weile gegenseitig an, bis er mir wieder ins Gesicht sah.,,Du siehst...toll aus."meinte er dann. ,,Danke, du auch."lächelte ich verlegen.

,,Hi Jake! Komm doch rein."begrüßte ihn Linn. Grade ,als ich die Tür schloss, kammen Noah und Ethan die Treppe runter. Im Gegensatz zu Jake hatte Ethan sein Hemd in die Jeans gesteckt und ein schwarzes Jacket an. Noah hatte auch eine Jeans und ein Schwarzes Jacket an. Nur mit dem Unterschied, dass er ein weißes T-Shirt mit V-Ausschnitt trug.

,,Sind alle da und fertig?"fragte Mum und strich ihr bodenlanges, lilanes Spitzenkleid glatt. Wir nickten und fuhren los. Mum und Dad in einem Auto und der Rest in Ethan's Auto. Ich saß eingequetscht zwischen Linn und Noah, während Jake gemütlich neben Ethan, der am Steuer saß, auf dem dem Beifahrersitz platz nahm.

,,Warum muss ich hinten sitzen?"beschwerte sich Noah.
,,Weil wir, wenn einer von den Beiden hier sitzen würde, noch weniger Platz hätten."erklärte Linn worauf Jake und Ethan auflachten. ,,Babe, willst du sagen wir sind fett?"fragte Ethan, obwohl er genau wusste was sie meinte.
,,Das hab ich nicht gesagt. Ich meine, dass ihr viel breitere Schultern habt, als Noah."rechtfertigte sie sich.
,,Na vielen Dank auch."schnaubte Noah und ich fing an zu lachen.

Dieser Abend konnte noch was werden...


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