12. Juni 1917 Die ersehnte Antwort?

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Im Feld, Verfasst am 2. Mai 1917

Sehr geehrte Frau Hoffmann,
Als Kompanieführer ist es meine traurige Pflicht, Ihnen mitzuteilen, dass Ihr Ehemann, Luis Hoffmann, am vierzehnten April 1917 gefallen ist.

Im Namen der gesamten Kompanie spreche ich Ihnen und Ihrer Familie unsere herzliche Anteilnahme aus.

Während eines feindlichen Angriffs wurde unser Kamerad von einer Kugel mitten ins Herz getroffen. Ich versichere Ihnen, dass er ohne leiden zu müssen sofort verschied. Es ist uns leider nicht möglich gewesen Ihren Ehemann aufgrund des heftigen Gefechtes zu bergen.

Ihren schweren Schmerz können wir uns nicht vorstellen, aber auch uns bestürzt der Verlust unseres Kameraden, der ein guter Freund wurde und den wir sehr zu schätzen wussten.

Die Gewissheit, dass Ihr Mann als Soldat im Gefecht für sein Land fiel, möge Ihren Schmerz einwenig lindern. Er erfüllte seine Pflicht und starb einen Heldentod.

Falls Ihr Ehemann Eigentum im Feld hinterlassen hat, so wird dieses in nächster Zeit Ihnen zugeschickt.

In aufrichtiger Teilnahme
Kompanieführer K. Richterich

Briefe an die FrontWo Geschichten leben. Entdecke jetzt