Kapitel 3

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Ich hockte nach meinem kleinen Sturz nun auf der Treppe, vor mir dieses hechelnde Ungetüm und die anderen Leute eilten an uns vorbei.

Während ich mich langsam aufrichtete, beobachtete der Hund mich weiterhin aus seinen braunen Augen.
Als ich endlich wieder stand, wollte ich, da der Hund bisher nichts getan hatte, einfach um ihn rum gehen. Da hatte ich aber die Rechnung ohne den Hund gemacht. Dieses setzte sich schwanzwedelnd auf und stand dann in seiner ganzen Größe vor mir. Er reichte mir knapp an die Brust. Was mich dann doch etwas einschüchterte.

Ich war etwas ratlos. Was wollte er von mir. Anfallen schon mal nicht. Das hätte er dann schon längst gemacht. Als ich probeweise ein paar Schritte zurück ging, folgte mir der Hund. Ich dachte nur: Fuck! Das ist jetzt doch nicht sein Ernst!
Sobald ich stehen blieb, kam auch der Hund zum stehen.
Ich sah mich um, ob er zu irgend jemanden gehören könnte, aber es sah nicht so aus.
So langsam musste ich mich auf den Weg machen, wenn ich nicht zu spät kommen wollte.

Also ignorierte ich den Hund und ging einfach mal los. Gut das mit dem ignorieren klappte nicht ganz, da der Hund mir hinterher kam und er mit seiner Größe nicht ganz unauffällig war. Ich versuchte es zumindest.
Kurz vor dem Bistro sah ich ein, ich wurde ihn so nicht los. Also blieb ich stehen und drehte mich um. Sofort setzte sich das Ungetüm brav vor mich hin.
Ich dachte nur so: Wie jetzt. Will der mich verarschen!

Da der Hund offensichtlich gut erzogen war, überlegte ich ob ich ihn dann nicht einfach wegschicken konnte. Von daher zeigte ich in irgendeine Richtung und hoffte er würde den Wink verstehen. Doch Pustekuchen. Er blieb brav vor mir sitzen und hechelte mich wieder freudig an.

Es blieb mir also nichts anderes übrig, als meinen Weg samt Hund weiter zu gehen.

Mein chaotisches LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt