Kapitel 15

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Nach dem ich ein paar Stunden gelernt hatte und mir einen groben Plan für die nächsten Tage zurecht gelegt hatte, stand ich auf und streckte mich erst einmal. Der Hund, welcher zu meinen Füßen die ganze Zeit gelegen und gedöst hatte, stand ebenfalls erwartungsvoll auf. Anscheinend erwartete er jetzt etwas Action von mir nach der ganzen Langeweile und dem nichts tun.

Als ich mich auf den Weg in die Küche machte, strich mir der Hund dabei ständig um die Beine, als wenn ich mich in Luft auflösen täte wenn er nicht in meiner Nähe wäre. Als ich zum wiederholten Male fast über ihn gestolpert wäre, füllte ich aus Frust sogar seinen Napf auf, nur damit ich kurz Ruhe vor ihm hatte. Er stürzte sich regelrecht drauf, als hätte er drei Tage nichts zu essen bekommen. Dabei war seine letzte Mahlzeit erst vor ein paar Stunden gewesen. Aber dafür konnte ich mir jetzt in Ruhe selbst was zurecht machen. Ich entschied mich für Käsebrote und Limonade.

Während ich meine beiden Käsebrote aß, schaute ich Shadow beim hinunterschlingen seines Futters zu. Dabei überlegte ich mir, wie ich ihn gleich ohne Probleme an Sven's Tür vorbei bekomme. Ich musste auf jeden Fall vor dem Schlafen gehen nochmal mit ihm raus. Also blieb mir nichts anderes übrig als eine Lösung für dieses Problem zu finden. Vielleicht könnte ich ihn ja überlisten? Ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert.

Ich packte mir also etwas Trockenfutter, sozusagen als Leckerli, in die Tasche. Nachdem ich noch den Hund an die Leine genommen hatte, startete ich meine Mission: Hund ablenken!

"Du schaffst das!" sprach ich mir selber Mut zu. "Du musst den Hund nur unbemerkt an der Tür in der zweiten Etage vorbei bringen. Das kann doch nicht so schwierig sein!"

Der Hund blieb trotz Leine immer noch ganz nah an mich dran. Als wenn er irgendeinen Angriff aus der nächsten Ecke erwarten würde. Ich kramte das erste Leckerli aus der Tasche und hielt es Shadow vor die Nase. Er schnappte sofort danach. Ich musste schmunzeln. Beim Essen sind alle Hunde gleich. Sie wollen so viel wie möglich und alles am besten gleich. Was mir in die Karten spielte.

Als wir im Hausflur waren, stellte ich mich auf die Treppe vor Shadow. Dabei holte ich das nächste Leckerli aus der Tasche. Auch dieses wollte er so schnell wie möglich haben. Nach einigen hin und her gab ich es ihm. Während ich das nächste aus der Tasche fischte, ging ich langsam rückwärts vorsichtig die Treppe runter. Der Hund kam mir, fixiert auf meine Hand in der Tasche, hinterher. Ich zog das nächste Leckerli kurz vor dem Ansatz zum zweiten Stock aus der Tasche. "Jetzt wird es ernst! Hoffentlich klappt es." betete ich währenddessen in Gedanken.

Auch dieses Leckerli hielt ich außerhalb seiner Reichweite und ging weiter zurück. Shadow war ganz fixiert auf das Ablenkungsmanöver und versuchte es angestrengt zu erreichen. Dabei merkte er nicht, wie wir problemlos an Sven's Tür vorbei kamen. Innerlich jubelte ich. Äußerlich grinste ich mir nur einen ab. Als die Gefahr gebannt war, gab ich Shadow das Leckerli.

Vor der Haustür hüpfte ich erstmal vor Freude und jubelte. Mission geschafft!

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Hey Leute!

Ich wollte mich bei euch für euer fleißiges Lesen und Voten bedanken. Als ich mit dieser Geschichte begonnen habe, dachte ich mir so: Naja, vielleicht lesen es 2-3. Das wäre doch wenigstens etwas.

Aber es sind mittlerweile über 150 Reads und sogar schon über 30 Votes.

Danke! Danke! Danke!


Mein chaotisches LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt