Kapitel 8

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Sophia Richter.

Mit meinen Füßen wippte ich hin und her und sah immer mal wieder von meinem Handy zur Tür und wieder zurück. Endlich sah ich blonde Haare an der Tür und begann zu lächeln. "Wieso hast du denn so lange gebraucht? Was wollte er von dir?", fragte ich grinsend. Anna neben mir kam zum Stehen. "Ach nur etwas wegen der Schule sonst nichts", wich sie meiner Frage geschickt aus. Gerade setzte ich an zum Kontern als sie mich unterbrach:"Dir folgt da jemand." Überrascht drehte ich mich um, doch entdeckte niemanden. "Hä? Wo?", fragte ich dumm. "Na da!" Endlich sah ich auch, wen sie meinte. "Wer ist das?", interessierte ich mich. "Weiß nicht. Vielleicht eine aus der Parallelklasse", antwortete sie ehrlich. Das Mädchen sah immer mal zu mir und wandte sich dann wieder ihren Freunden zu. "Sag mal Sophia... Kann ich dich was fragen?" Ich wandte mich wieder zu Anna und nickte. "Klar. Schieß los ich bin ein offenes Buch", antwortete ich ehrlich. "Magst du Mädchen?"

Ich schluckte schwer. Genau dieses Thema hatte ich immer vermeiden wollen. "Ich hoffe es ändert nichts an unserer Freundschaft...?", fragte ich verlegen. Doch sie schüttelte mit dem Kopf. "Nein tut es nicht. Aber sie sieht dich die ganze Zeit an. Rede mal mit ihr!", verlangte sie doch ich schüttelte mit dem Kopf. "Vergiss es. Was das angeht bin ich viel zu schüchtern!", erwiderte ich ehrlich.

"Aber jetzt mal ehrlich! Was läuft zwischen dir und unserem Mister Schmidt?", fragte ich sie, während wir zum Sportplatz liefen. Sie wurde wieder rot. "Nichts. Lassen wir das Thema." Ich schüttelte grinsend mit dem Kopf. "Nein du musst es mir sagen. Ich hab dir auch gesagt, dass... nun ja ich auf Mädchen stehe... Also los! Raus mit der Sprache!" Sie nickte knapp. "Okay vielleicht hab ich gelogen, als ich gesagt habe, dass ich bei meiner Tante übernachtet habe... Ich hab bei ihm geschlafen", gestand sie und ich kreischte überrascht auf. "Uiii! Ich wusste es!" Anna hielt mir sofort die Hand vor den Mund und sah zu einer Gruppe von Schülern die neben uns liefen.

Aus der Parallelklasse. Mit dem Mädchen. Na Super Sophia, jetzt denkt sie du hast nen Sockenschuss!

"Ich habe gesagt, dass ich bei ihm geschlafen habe! Nicht mit ihm!", rief sie mir ins Gedächtnis. Das grinsen wurde immer breiter. "Na los lass uns umziehen gehen und dann sehen wir mal, ob er das genauso sieht", flötete ich und lief vor.

Nach 15 Sekunden kam es von hinten:"Ich hasse dich Sophia!" Ich begann laut zu lachen.

In der Umkleide band ich mir einen Zopf und zog mich um. Dann wartete ich auf Anna. Knapp klopfte es an der Tür und es wurde still im Raum. "Herein!", schrie jemand und die Tür ging auf. Als ich die Person sah wurde mir heiß und kalt zugleich. "Hey, ich wollte fragen, ob jemand ein Pflaster hat", fragte sie mit einer Engelsstimme. Sie sah sich fragend um bis ihr Blick an mir hängen blieb. Knapp nickte ich und wandte mich dann zu meinem Rucksack um ein Pflaster herauszuholen. Als ich mich dann umdrehte stand sie genau vor mir und ich zuckte überrascht zusammen, was sie zum Schmunzeln brachte. "Hier", presste ich heraus und reichte es ihr. Während sie es nahm berührten sich unsere Finger und meine Nackenhaare stellten sich auf. "Danke. Ich bin übrigens Becca", stellte sie sich vor. "Ähm... Sophia." Sie schenkte mir noch ein Lächeln und verließ dann den Raum.

Anna legte einen Arm um meine Schultern.

"Du bist ja so gar nicht verschossen", lallte sie grinsend.

"Ach halt die Klappe."

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