Scratch

Kapitel 43

Anna Quinn.

Als es an der Tür klingelte öffnete ich diese und wurde sofort in eine Umarmung gezogen. Ich atmete Felixs betörenden Duft ein und lehnte mich gegen ihn. "Alles okay bei dir?" Er klang besorgt, keine Frage. Ich nickte nur knapp. "Mh", seufzte ich. Er drückte mich nochmal fest an sich ehe er mich los ließ und ins Haus lief. Hinter ihm konnte ich Lauren erkennen. "Hey", lächelte sie. Überrascht und verwirrt sah ich sie an nachdem sie mich umarmte und Felix folgte. "Hey", begrüßte auch Sophia die beiden im Flur. Kurz danach kam Chris aus dem Wohnzimmer. Er lehnte sich gegen die Tür und musterte Felix misstrauisch. Ich konnte es verstehen. Als sein Blick weiter zu der Brünetten wanderte wurden seine Augen groß. Ich musste mir ein seufzen verkneifen. Jetzt verliebte sich dieser Idiot auch noch in unsere neue Lehrerin. "Gut dann sind wir ja vollzählig. Bitte einmal alle ins Wohnzimmer folgen", krächzte Sophia. Fragend sah ich auf. "Ist Becca schon hier?", fragte ich. "Wohnzimmer!", schrie eine mir bekannte Stimme, die mich Lächeln ließ. Sanft nahm jemand meine Hand. Ich blickte in die Augen von Felix. Seine schönen Augen. Ich zog ihn hinter mir her zum Esstisch an dem schon Becca saß. Ich setzte mich neben sie und Felix. Sophia mir gegenüber dann Chris und Lauren. "Also was sollen wir hier?", fragte Lauren direkt. "Gut das du/ sie fragst/fragen", begann Sophia, wurde jedoch sofort wieder von ihr unterbrochen. "Du." Sie nickte nur und fuhr fort. "Wir sind die einzigen, die wissen, dass Anna und Felix zusammen sind." Es war mir mehr als unangenehm, dass wir über meine Beziehung mit Felix redeten und auch er schien sehr abgeneigt von Sophias Idee, alles zu Besprechen, zu sein. Seine Hand umschloss sich stärker um meine, doch ich ließ es zu. "Ja und? Sie sind zusammen das wissen wir doch alle?", fragte nun Becca verwirrt. "Seid wann weiß es der da?!", äußerte sich Felix und deutete mit dem Kopf zu Chris. "Hey du bist vielleicht mein Lehrer, aber nicht hier also wag es ja nicht so mit mir zu reden!", verlangte dieser. Mein Kopf begann zu pochen. Ich hatte keine Lust auf Streit. "Seid wann weißt du es?!" Felix erwiderte nicht auf Chris Aussage hin. "Geht dich einen scheiß Dreck an!" Endlich schritt Lauren ein. "Haltet doch beide eure Klappen meine Fresse bin ich im Kindergarten oder was?! Reißt euch zusammen! Es spielt keine Rolle seid wann er es weiß Felix! Er weiß es nun mal und das ist die Tatsache!" Ich zog die Augenbrauen hoch. Und sie wollte Lehrerin werden? Wenn sie so mit ihnen sprach? Aber um ehrlich zu sein hatte ich nichts dagegen. "Danke", hauchte ich und hielt mir die Stirn. "Hey ist alles gut bei dir?" Sofort spürte ich Felix Hand an meinem Rücken und wie sie auf und ab strich. "Ja alles gut lasst uns das nur hinter uns bringen", bat ich. "Okay Phia worauf willst du hinaus?" Becca wandte sich an ihre... Naja an Sophia. "Das wir alle nicht wollen, dass es jemand erfährt. Es ist ein Verbrechen." Ich schluckte schwer. Ein Verbrechen. "Unzucht Minderjähriger", pflichtete Becca ihr bei. Unzucht? Wir liebten uns doch! "Verboten", fügte Chris hinzu. Was redeten die denn alle? "Es ist Liebe", nahm uns Lauren in den Schutz. "Es ist Liebe. Liebe kann man nicht erklären. Liebe kann man sich nicht aussuchen. Es passiert einfach, ob man es will oder nicht. Niemand hat gesagt, dass das Leben fair ist. Was ist, wenn sich Sophia jetzt in den Vater von Chris verlieben würde? Es würde keine Rolle spielen ob wir es akzeptieren oder nicht, denn es wäre ihr egal. Liebe macht blind. Liebe sorgt dafür, dass unser Gehirn so stimuliert wird, sodass wir zu der Person halten, auch wenn sie uns verletzt. Es ist Liebe. Und die sollte man tolerieren. Egal ob es richtig oder falsch ist, denn in der Liebe gibt es kein richtig oder falsch. Es gibt nur die zwei Personen, die alles füreinander tun würden. Hört auf den beiden Angst und Zweifel zu bescheren und nehmt es einfach hin. Man kann es nicht ändern und man soll es auch nicht ändern."