Kapitel 33

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Becca Winter. 

Als ich wach wurde war es noch dunkel draußen, doch ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Zu wissen, dass meine Mutter die Ärztin von Annas Mutter war machte mich fertig, aber wieso? Schnell stand ich auf, zog mich um und machte mich fertig. Wieder in meinem Zimmer wurde es in ein leuchtendes Rot eingetaucht. Sonnenaufgang. Es war einfach wunderschön. Doch heute hatte ich keine Zeit diesen Moment zu genießen, denn ich musste mir etwas Licht ins Dunkle schaffen. 

Zuerst knackte ich das Schloss, welcher zum Arbeitszimmer meiner Mutter führte. Sie arbeitete zur Zeit an einer Krebsstudie. Über den Fall von Annas Mutter hatte sie mir schon mehrfach etwas erzählt, aber ich denke sie hatte mir einige wichtige Dinge verschwiegen. Also suchte ich mir ihre Akte, doch ich fand sie einfach nicht. Verwirrt runzelte ich die Stirn. Suchend sah ich mich im Raum um und fand schließlich in einer Ecke einen schwarzen Aktenkoffer. War das ihr ernst? Noch geheimnisvoller ging es ja nicht. Zahlencode... Mh... Vielleicht mein Geburtstag? Ich gab den 15.11. ein, doch es funktionierte nicht. Komisch... eigentlich nahm sie immer meinen Geburtstag als Code. Es folgten ihr Geburtstag, der Geburtstag von ihrer Schwester, mein Geburtsjahr und zu guter letzt ihr Geburtsjahr. Doch das Ding wollte einfach nicht aufgehen. Wütend schlug ich auf den Koffer, doch das brachte nicht viel. Immer und immer wieder versuchte ich andere Daten, doch nie knackte ich das Schloss. Vielleicht fand ich ein paar Hinweise auf ihrem Laptop. Also fuhr ich ihn noch gab ziemlich schnell das Passwort, mein Geburtstag, ein und durchsuchte ihn. Ihren kompletten Verlauf durchsuchte ich, bis ich auf etwas interessantes stieß. Meine Mutter googelte die Nebenwirkungen von Morphium... Das kam mir nur höchst seltsam vor, denn immerhin war sie ja Ärztin und musste sich damit auskennen. Mh... Schnell nahm ich mir einen Notizblock und schrieb mir die Stichpunkte auf.

1. Meine Mutter ist die Ärztin von Annas Mutter

2. Mama googelt Morphium Nebenwirkungen

3. Sie hat einen verschlossenen Aktenkoffer -> Ich weiß den Code nicht

4. Alle anderen Akten sind woanders

Ich versuchte mir aus der ganzen Sache einen Reim zu bilden, doch ich fand keinen Zusammenhang... Sollte ich meine Mutter fragen? Nein, dass schloss ich schon mal aus. Sie würde mich eh anlügen. Wenn ich mit Anna darüber reden würde, würde das etwas bringen? Mal sehen. Aber ich könnte ihre Mutter im Krankenhaus besuchen... Vielleicht würde ich dann endlich etwas erfahren. Schnell nickte ich. Ja, dass würde ich tun. 

"Becca wo bist du?!", schrie meine Mutter. Shit! Schnell fuhr ich ihren Computer hinunter, räumte alles auf und schloss die Tür hinter mir zu. "Ich komme Mom!", rief ich und lief zügig die Treppen hinunter in die Küche. "Hast du gut geschlafen?", fragte sie. "Ja habe ich... Ach ich muss jetzt auch los zu Schule hab dich lieb!" Ich griff nach meinen Rucksack und schloss die Tür. Ich ließ die Schule hinter mir und machte mich auf den Weg ins Krankenhaus. Hauptsache ich lief meiner Mutter nicht über den Weg. 


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