➳ 10. Plünderung

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Laut ging die Tür auf, dadurch wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich drehte mich um und sah Glenn wie er mit zwei Schüsseln zu mir kam.

Ich sah wie es aus den Schüsseln dampfte, dadurch wurde mein Magen angeregt, und fing an zu knurren.

Er grinste und gab mir eine Schüssel. Er selber pflanzte sich auf die Matratze die auf den Boden lag.

"Danke, Glenn. Du bist echt mein Lebensretter." grinste ich und drehte mich mit dem Stuhl zu ihm. Dann schaute ich mir was in der Schüssel war. Es waren Fleischstücke drin, ich konnte nicht identifizieren was es für ein Fleisch war.

"Gerne, und übrigens es ist Hirsch" sagte er, als hätte er meine Gedanken gelesen.
"Kannst du Gedanken lesen?" fragte ich belustigt und nahm mir den Löffel und schob mir die erste Portion in den Mund. Ich genoss es sehr, endlich mal was anderes zu essen als Erbseneintopf.

"Nein, aber dein Blick sah fragend aus" sagte er und stürzte sich auf sein Essen. Wir aßen schweigend unser Essen auf, ich war schneller als er und lehnte mich in meinem Stuhl zurück und schaute mir die Umgebung an.

Als er fertig war, nahm er meine Schüssel und stapelte sie auf seiner.
"Soll ich dich ablösen?" fragte er und schaute mich an.
"Nein, brauchst du nicht"
"Wirklich? Du siehst Müde aus" sagte er.
"Nein, wirklich nicht. Mach heute was mit Maggie, heute ist ein schönes Wetter." lächelte ich und er fing an zulachen, ich selber auch, den ich kann nicht fassen, dass ich sowas gesagt habe.
"Okay, Tut mir leid" lachte ich.

Wir lachten aus, und schauten uns dann an.
"Ich und Maggie hatten schon lange nicht mehr Zeit für einander." sagte er dann wieder ernst.
"Na, schau. Mach heute was mit ihr, egal was die anderen sagen."

Er nickte und stand auf, und nahm die Schüsseln.
"Danke, Glenn" sagte ich zu ihm.
"Kein Problem, Mara" lächelte er und ging zu der Treppe. Ich selber schob meinen Stuhl wieder ans Gewehr, aber anstatt zuschauen ob alles okay ist, lehnte ich mich zurück und testete meine Hörsinne.

Ich hörte am Anfang nur die Beißer die sich gegen den Zaun drücken, ich erweiterte meinen Radius und hörte den Wasserfall, dann erweiterte ich ihm noch weiter, was mir langsam Kopfschmerzen bereitete. Ich hörte ein Feuer knistern und wie Menschen miteinander redeten.

Ich schärfte die Sinne doch es ging nicht meine Kopfschmerzen wurden zu stark, was soviel hieß, dass ich meine Grenze erreicht hatte.

Ich machte meine geschlossenen Augen auf, und schaute mich herum, erst war alles um mich herum verschwommen, doch dann wurde alles wieder klarer und ich sah alles wieder scharf. Langsam merkte ich, wie mir was warmes aus der Nase lief, ich fasste mit meinen Fingern hin und schaute dann auf blutige Finger.

Ich wischte mir die Finger an meiner verwaschenen Jeans ab und nahm mir dann ein Tuch was in meiner Jacke war und putze mir damit meine blutige Nase.

Ich bückte mich zu meiner Wasserflasche die neben meinen Stuhl stand und trank einen kleinen Schluck daraus. Ich stellte sie zurück und schaute durch das Visier des Gewehrs und sah nur die Beißer.

Ich schweifte ab, und dachte nach wie weit die Grenze ging. Wie weit ich meine Hörfähigkeiten nutzen konnte.

Doch meine Gedanken wurden erneut durch das Aufgehen der Tür unterbrochen. Ich drehte mich zu der Person um und sah das es Rick war. Der total verschwitzt, vor mir stand. Ich selber lächelte leicht und verkniff mir ein Kommentar.

"Wir müssen auf Tour" sagte er ernst.
"Ich halte Wache." antworte ich ihm.
"Sasha löst dich ab." sagte er.
"Was brauchen wir den?" fragte ich ihn.
"Wir haben alles, aber Daryl hat auf der Jagd ein kleines Geschäft gesehen, und da könnten wir mal hin und uns das Geschäft ansehen." antwortete er.

Ich nickte und schaute mir die Beißer an die sich gegen den Zaun drücken, der sich durch das Gewicht leicht verbog.

"In einer halben Stunde gehts los" sagte er und verschwand wieder durch die Tür.
Ich verdrehte die Augen, und schaute den Beißern weiterhin zu, bis dann Sasha kam und mich ablöste.

Ich nahm mir meine Sachen und ging den Turm hinunter, ich ging auf den C-Block zu. Ich ging nicht hinein, sondern setzte mich auf einen Bordstein, wo auch Carl mit Judith saß.

"Hey" sagte ich und schaute die beiden an.
"Hey" antwortete er zurück und spielte mit Judith ihrer Hand.
Wir saßen schweigend da und ich schaute mir die Wand an die gegenüber von uns war.

"Du gehst mit meinem Dad auf eine Tour" sagte Carl.
"Ja" antwortete ich knapp.

Er nickte und schaute mich an.
"Danke" sagte er leise.
Ich drehte meinen Kopf zu ihm und schaute ihn fragend an.
"Warum?" fragte ich ihn.
"Naja, seitdem meine Mom bei der Geburt von Judith starb. War er anders, doch seitdem du da bist hatte er sich gebessert. Zwar hatte er Mom immer noch nicht losgelassen doch er ist auf dem Weg" sagte er und schaute die Straße vor unseren Füßen an.
"Das mit deiner Mom tut mir leid" sagte ich und verdauete die Worte, danach blieb es Still zwischen uns beiden.

"Mara?" fragte eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah Rick, ich stand auf und verabschiedete mich von Carl und Judith. Rick gab Carl und Judith ein Kuss auf die Stirn was sehr niedlich aus sah. Dann gingen wir zu einem Geländewagen und stiegen ein, Rick am Steuer.

Wir fuhren aus dem Tor raus, und fuhren die Landstraße entlang. Ich selber schaute bloß aus dem Fenster und beobachtete den Bäumen dabei zu wie sie an uns vorbeihuschten.

Nach länger Zeit hielt der Wagen an und vor mir sah ich einen Kleinen Laden. Ich schnallte mich ab, und stieg aus. Dabei nahm ich meine Machete raus und köpfte den Beißer der auf mich zu kam. Dann ging ich zu Rick und zusammen gingen wir auf den Eingang zu.

Ich stand neben der Tür, und hatte den Türgriff in der Hand, und gab Rick mit Handzeichen Bescheid das ich jetzt die Tür aufmachte. Er selber stand vor der Tür und zielte mit seinem Revolver auf die Tür. Ich machte die Tür Ruckartig auf und merkte wie ein Beißer herausfiel. Rick schoß ihm in den Kopf.

Dann ging er leise hinein, und ich folgte ihm und gab ihm so Rückendeckung. Wir gingen jeden Zentimeter des Ladens ab, aber fanden keinen einzigen Beißer mehr.

Dann fingen wir an die guten Sachen in unseren Rücksäcken zupacken und sie dann in den Kofferraum des Autos hineinzulegen. Als wir damit fertig waren, wollten wir gerade in den Wagen steigen als ich ein Geräusch hörte.

"Warte hier" sagte ich zu Rick und nahm langsam meine Pistole raus und zielte damit auf Kopfhöhe und ging um den Laden herum, doch als ich Hinter dem Haus ankam, sah ich nichts, ich lies meine Pistole sinken und ging auf den Wald zu, und da sprang mir sofort ein Beißer entgegen, ich wich zurück und knallte gegen einen Baum, doch bevor ich was machen konnte bekam der Beißer eine Kugel in den Kopf.

Ich atmete erleichtert auf und sah wie Rick auf mich zu kam, ich löste mich auch von dem Baum und ging auf ihn zu.
"Danke" murmelte ich und sah in seine wunderschönen Blauen Augen. Er lächelte und strich mir eine verwirrte Strähne hinter meine Ohr. Ich lächelte zurück und sah weiterhin in seine Augen, die Zwischen meine Augen und meine Lippen umherschwengten.

Unsere Gesichter kam näher und so passierte es das sich unsere Lippen sanft trafen. Ich spürte wie er seine Hände um meine Hüfte legte. Ich legte meine Hände auf seine Wangen und vertiefte den Kuss so. Er drückte mich an sich und ging vorwärts und drückte mich so an den Baum. Ich legte meine Arme um seinen Nacken, und zog ihn so näher an mich.

Ich genoss den Kuss sehr, und blendete alles um mich herum aus und konzentierte mich nur auf den Kuss.

Undead ➳ R.G ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt