➳ 36. Streit

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Rick senkte seinen Revolver, wo noch Rauch hinausflog und schaute mich an. Doch ich blickte zu der Leiche die vor meinen Füßen lag. Doch wir wurden unterbrochen in dem einer der restlichen Leute anfing zu schreien, und dann weglief, die Restlichen rannten ihm hinterher, außer der dem ich in den Fuß geschossen hatte, dieser zog sich hinauf und sprang dann auf einem Bein den anderen hinterher. Ich schaute ihnen Stirn runzelnd hinterher und stieg über die Leiche und ging zu Rick.

„Danke." murmelte ich, und er nickte. Rick wollte noch etwas sagen, doch eine Tür weiter vorne wurde aufgerissen, und unsere Gruppe kam dort hinaus, und starrten uns und die Leiche hinter mir an.
„Das erklärt den Schuss." sagte Glenn.
„Hört auf zu starren, wir müssen weg von hier, noch bevor die Leute wieder zurückkommen." sagte Rosita, und alle nickten und fingen an zu rennen.

Wir rannten solang bis wir bei unserem Ziel ankamen, und zwar einer Tür wo darüber groß „Exit" stand. Rosita riss die Tür auf und hielt sie fest, damit alle durchkonnten. Als auch der letzte da war, schloss sie die Tür und alle konnten durchatmen. Langsam flaute mein Adrenalin ab, und somit kamen auch wieder die Schmerzen von meiner Schulter zurück. Ich hielt sofort meine Schulter, in der Hoffnung der Schmerz würde so weggehen.

„Wir müssen uns ein Unterschlupf für die Nacht suchen, da die Sonne bald untergeht." sagte Abraham, und alle stimmten zu und gingen dann zu Beth, die mit den Kindern auf uns wartete.
„Ist euch etwas passiert? Ich habe Schüsse gehört." fragte sie, als wir vor ihr stehen blieben.
„Nein, uns ist nichts passiert." antwortete Rick, und schaute kurz zu mir, da ich mir immer noch die Schulter hielt. Dies bemerkte Liam, der auf mich zu kam.
„Alles in Ordnung?" fragte er mich besorgt, und legte einen Arm um meine Hüfte um mich zu halten, dabei starrte uns Rick wütend an.
„Meine Schulter schmerzt nur ein bisschen von dem Sturz vorher." murmelte ich durch zusammengebissenes Zähnen.
„Ich habe noch eine Schmerztablette." sagte Maggie, die neben uns stand. Sie setzte sich auf den Boden und kramte in ihrem Rucksack, bis sie eine Packung in der Hand hatte. Sie reichte sie mir, ich bedankte mich und nahm eine Tablette heraus und nahm sie mit viel Spucke zu mir, da unser Wasservorrat zu neige ging. Ich wollte ihr die Packung wiedergeben, doch sie schob meinen Arm wieder zu mir.
„Behalt sie, du brauchst sie mehr als ich."

Ich bedankte mich erneut bei ihr und steckte sie in meinen Rucksack. Als alle soweit waren, machten wir uns auf den Weg einen Unterschlupf zu finden, dabei kamen wir nach einer Weile auf eine Straße, die wir folgten. Dabei ging Daryl nicht mit uns auf der Straße, sondern ging im Wald der neben der Straße war, damit er von dort aus nach einer Scheune, oder Hütte ausschauen konnte.

Ich selber ging mit Rosita und Liam, dabei bemerkte ich, dass sie sich gut verstehen, was mich sehr freute, da Liam sie von der Trennung mit Abraham ablenkte.

Sie redeten die ganze Zeit miteinander, doch ich hörte ihn nur mit einem halben Ohr zu, da ich mir Gedanken machte warum Rick so abweisend zu mir ist. Doch auf einmal blieben wir stehen, ich versuchte nach vorne zu schauen, doch ich sah nur das sich Rick zu etwas hinunter kniete. Doch was es war sah ich nicht, deshalb ging ich zu Rick nach vorne.

Als ich neben ihm war, sah ich das es zwei große Behälter voll mit Wasser waren.
„Was machen wir damit?" fragte Abraham.
„Wir lassen sie hier stehen." antwortete Rick.
„Warum? Wir brauchen das Wasser." sagte ich aufgelöst.
„Nein, wir nehmen es nicht mit, weil wir nicht wissen, ob da nicht noch was anderes drin ist." zischte er, wo durch ich verblüfft schaute, doch so ließ ich nicht mit mir reden.
„Wir nehmen sie mit, dann suchen wir uns einen Platz und kochen es ab, sodass wir auf der sicheren Seite sind." fauchte ich zurück. Die anderen schauten uns entsetzt an, da wir eigentlich nie stritten.
„Mach doch, was du willst." murmelte er und atmete laut aus.
„Gut, wir nehmen sie mit." zischte ich, dazu tauschten wir gegenseitig wütende Blicke aus.
„Leute?" fragte Glenn.
„Was?" zischten Rick und ich synchron.
„Da ist jemand." sagte Glenn eingeschüchtert und hob beschwichtigend die Arme.

Wir drehten uns nach vorne und sahen einen Mann, der auf uns zu kam. Deshalb holte ich meine Pistole raus und zielte auf ihn.

„Wie ich sehe habt ihr die Kanister gefunden." sagte der Fremde.
„Was willst du von uns?" fragte ich ihn, und sah im Augenwinkel wie Glenn und Liam die Kanister nahmen.
„Ihr seid eine große Gruppe, mit Waffen aber ohne ein Zuhause, aber da kann ich euch zu einem bringen." antwortete Fremde.
„Warum sollen wir dir glauben? Und woher willst du wissen, dass wir kein Zuhause haben?" fragte Rick.
„Ich habe euch eine längere Zeit verfolgt, dazu lüge ich nicht, ich kann euch hinbringen, aber erst wenn es wieder hell ist." antwortete er, danach war es still, jeder überlegte.
„Wenn ich euch verarschen sollte, was ich nicht mache, lass ich mich freiwillig erschießen." schlug er vor. Wir schauten uns eine Weile gegenseitig an, bis Rick nickte.
„Bindet ihm seine Arme zusammen." sagte Rick und nickte in Richtung des Mannes. Abraham band ihm die Arme zusammen und hielt ihn dann fest.
„Hey, das ist eine Scheune." schrie Daryl von der anderen Seite der Straße.

Wir fingen an zu Daryl zu gehen, der uns zu einer großen roten Scheune brachte. Glenn, Liam und Rick holten ihre Waffen heraus und Rosita stand am Tor und machte es für sie auf. Die Drei gingen hinein und schauten sich um. Die anderen und ich warteten draußen, bis sie uns ein Zeichen gaben, das alles in Ordnung war. Jemand pfiff in der Scheune, was bedeutete das wir hineingehen konnten. Wir gingen in die Scheune, wo überall Stroh lag. In einer Ecke war ein Holztisch mit zwei Bänken, sonst war die Scheune so gut wie leer.

Abraham führte den Fremden zu einem Holzpfosten und band ihn dort fest. Von da ab wurden wir aufgeteilt, ein Teil der Gruppe suchte nach Feuerholz, Daryl ging Jagen und Abraham hielt mit Sasha und Liam zusammen Wache.

Dadurch blieben nur noch Rick, Emily, Carl und Judith übrig, deshalb herrschte in der Scheune totenstillem bis auf Judiths Gequengel, da sie Hunger hatte, doch leider war die Babynahrung leer.

„In meinem Rucksack ist ein Apfelmus, von unseren eigenen Apfelbäumen, nehmt ihn und gibt es der Kleinen." sagte der Fremde.
„Nein." zischte Rick, doch ich verdrehte nur die Augen und ging zu seinem Rucksack der neben der Säule steht, und öffnete diesen und holte das Apfelmus raus. Ich öffnete diesen und schaute ihn mir genauer an, doch ich sah nichts Auffälliges, ich steckte kurz meinen Finger rein und probierte dann das Apfelmus, doch es schmeckte auch nicht auffällig.
„Ich habe nein gesagt." zischte Rick.
„Was ist dein verdammtes Problem?" zischte ich zurück.
„Was mein Problem ist? Das du dich immer widersetzt, und immer alles bestimmen möchtest, obwohl du uns immer in Gefahr bringst, sieht man ja an der Siedlung!" brüllte er, ich schaute ihn ungläubig an.

„Weißt du was Rick? Mach doch was du willst, ich habe keine Lust mehr auf deine Gefühlsschwankungen, erst mach ich doch alles so gut und im anderen Moment bin ich die böse und bringe alle in Gefahr, obwohl ich das ja auch nicht will, ich wollte mit der Siedlung einen sicheren Platz schaffen!" schrie ich zurück, und stellten den Apfelmus weg, und drehte mich von ihm weg. Mir schossen sofort die Tränen in die Augen, doch ich versuchte sie zu verdrücken. 
„Mara." sagte er sanft und wollte mich berühren, doch ich ging weg.
„Lass mich in Ruhe, ich hoffe du bist jetzt zufrieden." zischte ich und ging aus der Scheune in den starken Regen hinaus. Ich rannte einfach in den Wald hinein, bis ich weit genug weg war. Ich lehnte mich gegen den nächst bestem Baum und ließ mich an diesen hinuntergleiten, und schluchzte laut, doch das wurde von dem aufkommenden Gewitter verschluckt.

Undead ➳ R.G ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt