➳ 25. Biss

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Diese Nacht war einer der schlimmsten in meinen ganzen Leben. Ich wachte immer wieder auf, und dazu sah ich in meinen Träumen Gareth.

Das nächste Mal als ich aufwachte, spürte ich wie jemanden durch meine Haare fuhr, und mir beruhigende Wörter zu flüsterte.

Ich schlug die Augen auf und sah in Ricks blaue Augen, die mich besorgt musterten, sodass die Gedanken an Gareth sofort vergessen waren.

"Ist alles in Ordnung?" fragte er besorgt.
"Ja, nur schlecht geträumt." sagte ich und rieb mir den Sand aus den Augen.
Ich schaute mich um, und sah das Judith nicht mehr bei uns war, fragend schaute ich Rick an, der mich dabei beobachtete.

"Sie ist bei Carol, mach dir keine Sorgen." sagte er und küsste meine Stirn kurz, ich nickte und legte meinen Kopf auf seine Brust.

"Wie spät ist es?" fragte ich ihn.
"Mittag."
Ich schaute ihn mit großen Augen an, wodurch er nur anfing zu lachen.
"Sind die anderen schon wach?" fragte ich.
"Ja, alle außer Du und Daryl. Aber ich konnte dich nicht wecken, du brauchtest deinen Schlaf." grinste er.

"Danke." hauchte ich lächelnd und küsste ihn kurz und sanft, danach stand dann auf. Ich wechselte meine helle Jeans in eine dunkle Jeans um und schulterte dann meinen Rucksack, und schlüpfte in meine Stiefel.

Rick hielt mir die Tür auf, und ich ging an ihm vorbei in den Flur, und dann ging ich die Treppe hinunter zum Wohnzimmer, wo sich alle versammelt hatten.

Ich schaute mich um und bemerkte, das Mia und Carl nicht da waren.
"Wo ist Mia und Carl?" fragte ich Rick.
"Sie wollten glaub ich kurz raus gehen." flüsterte er.

Ich nickte und ging zu Liam.
"Weißt du wo Mia und Carl sind?" fragte ich.
"Nein, aber sie sind schon seit einer Stunde weg." sagte er besorgt.

Ich schmiss meinen Rucksack auf den Boden, und rannte aus dem Haus.

"Mara, warte!" rief Liam hinter.
"Du gehst links, ich gehe rechts. Wir treffen uns beim Haus wieder, okay?" sagte ich hecktisch und er nickte.

Ich fing an durch den Wald zu laufen, in dem sich das Haus befand und schrie dabei immer wieder Mias und Carls Namen.

Ich rannte auf eine Lichtung zu und schaute mich auf dieser um, doch dort war keiner von den beiden zu sehen, ich blieb still stehen, und spitzte mein Hörvermögen, doch außer den Wind und die Beißer hörte ich gar nichts.

"Mia, Carl!" schrie ich erneut, doch keine Antwort. Ich rannte wieder zurück in den Wald und suchte weiter nach den beiden.

Meine Beine fühlten sich langsam an wie zwei volle Säcke Steine und ich dazu wurde ich erschöpft. Als ich dabei war aufzugeben und zurück zum Haus zu gehen, sah ich zwei Silhouetten vor mir.

Ich rannte auf diese zwei Silhouette zu und sah dabei das einer von den beiden einen Sheriffhut an hatte. Ich atmete erleichtert.
"Carl, Mia!" rief ich und sie drehten sich synchron zu mir um.

Doch sofort fiel mir auf, das etwas nicht stimmte, da Mia sehr blass aus sah und Carl nur betrübt auf den Boden starrte und mit den Füßen die Blätter wegschob.

Ich aber ging auf Mia zu und drückte sie an mich.
"Wo seid ihr gewesen?" fragte ich und inspiziert mir genauer.

"Wir waren spazieren, mehr nicht." sagte Carl nervös und schaute Mia an.
Ich schaute skeptisch zu Mia die mich auch nicht anschaute.

Als ich ihren Arm nehmen wollte, versteckte sie ihn hinter ihrem Rücken.
"Mia, was ist hier los?" fragte ich sie.
"Nichts." flüsterte sie.
"Wenn nichts war, dann kannst du mir deinen Arm zeigen."

"Nein." schrie sie sofort. Ich zuckte zurück und schaute Mia an, den so kannte ich sie nicht.
"Zeig mir deinen Arm." sagte ich zwischen zusammen gebissenen Zähne.

"Nein." zickte sie.
"Mia." zischte ich und griff nach ihrem Arm, doch sie zischte und wich zurück.

"Mia, zeigs ihr." flüsterte Carl und schaute mich das erste mal wieder an.
Mia schaute ihn ungläubig an, und atmete gereizt aus und streckte mir ihren Arm entgegen.

Ich schob vorsichtig den Jackenärmel hoch und zischte laut auf. Ihr ganzer Unterarm war Blau, dazu war eine riesige Bissspur an ihrem Handgelenk, der blutete und blau war.

Sofort fasste ich ihr an die Stirn, und zog sofort die Hand wieder zurück da ihre Stirn glühte, sodass man ein Spiegelei darauf braten könnte.

Sie schaute mich entschuldigend an, doch ich konnte nichts erwidern, den ich war geschockt und traurig zu gleich.
"Mia, sag mir das, dass nicht war ist." hauchte ich und zeigte auf die Bissspur.

Als Antwort sah ich wie Mia Tränen im Augenwinkel hatte.
"Nein, das kann nicht sein. Nein, ich will dich nicht noch einmal verlieren." hauchte ich und merkte wie die Tränen sich den Weg hoch bahnten.

"Mara, bitte..." hauchte sie, dabei lief ihr eine Träne die Wange hinunter.
"Warum?" flüsterte ich.

Doch sie konnte nicht antworten, da Liam hinter mir "Was ist den hier los?" fragte.
Doch schon bevor irgendjemand etwas sagte musste, sah es auch Liam.

"Mia, wie?" fragte er, obwohl seine Stimme dabei brach. Da wusste ich genau, das er jetzt auch weinte. Ich gab Mia einen Wangenkuss und ging zurück, sodass Liam mit ihr reden konnte.

Ich drehte mich um und ließ meinen Tränen freien Lauf, ich hielt meine Hand vor dem Mund, damit meine Schuchzern abgedämpft werden, doch dies half auch nichts.

Meine Beine knickten durch mein Gewicht ein, und ich fiel auf die Knie und hielt mein Kopf in meinen Händen und weinte bitter hinein.

Arme schlingten sich um meinen Körper, und drückten mich an demjenigen seinen Körper. Doch ich nahm nichts mehr von alldem wahr.

Ich hörte nicht die beruhigenden Wörter die mir eine Person ins Ohr flüsterte. Ich spürte nur wie gerade meine Welt und mein Herz zusammenbrach und wie meine Gedanken nur um Mia kreisten.

Undead ➳ R.G ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt