➳ 40. Angriff

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Ich wurde durch eine laute Explosion aus meinem traumlosen Schlaf gerissen. Ich saß kerzengerade im Bett und schaute mich um, doch dann ertönte erneut eine Explosion, die aber näher war. Deshalb riss ich sofort die Decke auf die Seite und steig aus meinem Bett.

Ich zog schnell meine Stiefel, Jacke und meinen Waffengürtel an und rannte dann aus meinem Zimmer, und die Treppe hinunter. Ich schaute in die Küche und ins Wohnzimmer, doch dort war keiner mehr. Ich riss die Haustür auf und ging in einen grauen Rauchnebel hinein, von weiten hörte ich Schüsse und Schreie, deshalb rannte ich durch den Rauch hindurch zur Waffenkammer.

Je näher ich der Waffenkammer kam, desto weniger Rauch wurde es, sodass ich die Menschen sah die uns angriffen, und es war niemand geringeres als die Leute mit dem W auf der Stirn. Ich fluchte laut auf und schaute mich um, weiter weg sah ich Rosita, die gerade gegen einen kämpfte. Ich zog mein Messer aus meinem Gürtel und rannte auf sie zu, der Typ stand mit dem Rücken zu mir, sodass ich ihn das Messer in den Rücken rammte, in der Höhe des Herzens. Er schrie auf und sackte vor mir zusammen, sodass ich Rosita in die Augen sah.

Sie nickte mir zu und rannte dann mit mir in die Waffenkammer, auf dem Weg sah ich das unsere Leute gegen die W-Leute kämpften, zum Glück beachtete uns keiner, sodass wir ohne weiteren Zwischenfall ins Rathaus kamen. Wir rannten in die Kammer, wo ich mir ein Schafschützengewehr nahm, und sie sich ein Maschinengewehr.

„Ich gehe hoch und schütze die Waffenkammer und die anderen." sagte ich zu ihr.
„Ich gebe dir von hier unten Rückendeckung." antwortete sie und ich nickte, dabei schulterte ich das Gewehr und rannte dann hoch in den ersten Stock.

Ich ging auf eine Tür zu, die in der Richtung des Kampfes lag, ich öffnete die Tür und sah das es ein Büro war. Ich ging zum großen Fenster und riss es auf. Vor dem Fenster kniete ich mich auf den Boden und stellte das Gewehr auf den Fensterrahmen. Ich schaute durch das Visier, und sah daraus, wie Spencer gerade gegen einen kämpfte. Ich hielt die Luft an und visierte den Kopf des Gegners an. Als er einigermaßen stillstand, drückte ich auf den Abzug, und sah wie sein Kopf in Teile zersplitterte. Spencer schaute sich geschockt um und schaute dann zu mir hinauf.

Er nickte mir zu und wendete sich dann den nächsten Gegner zu. Ich schaute weiter durchs Visier und schoss auf die W-Leute die versuchten zu uns hineinzukommen. Als ich gerade auf den nächsten schießen wollte, wurde ich auf einmal zu Boden gerissen, ich hörte wie der Schuss den ich gerade abgefeuert hatte in die Luft ging. Mein Kopf kam auf den Boden an, und das Gewehr fiel zu dem noch auf mein Bein, sodass ich schmerzerfüllt aufschrie.

Ich schaute auf, und sah einen Mann mit einer W auf der Stirn, der mich schelmisch angrinste. Als ich versuchte aufzustehen, nahm er meine Hände und hielt sie über meinem Kopf fest.

„Ich würde dich so gerne töten, doch Andrew würde das so gar nicht gefallen." sagte er. Ich versuchte aus seinem Griff zu entkommen, doch das bewirkte nur das er mich stärker festhielt.
„Was verdammt nochmal wollt ihr von mir?" schrie ich ihn an. Er legte nur seine Hand auf meinen Mund, sodass ich nicht mehr rumschreien konnte, doch ich biss ihn mit voller Kraft in seine Hand, wodurch er laut aufschrie und seine Hand von meiner Mund nahm. 

Ich nutzte diese Chance und schubste ihn mit meiner freien Hand weg von mir. Er fiel neben mir auf den Boden, ich rollte mich auf ihn, doch er packte meinen Hals und drückte zusammen, sodass ich keine Luft bekam. Ich nahm aus meinem Waffengürtel mein Messer und rammte es ihm ins Herz. Seine Hände fielen sofort auf den Boden, ich ringte nach Luft und schaute mir den leblosen Körper vor mir an.

Ich nahm mein Messer aus seiner Brust und wischte das Blut am Teppich ab, danach stand ich auf und nahm das Scharfschützengewehr und rannte die Treppe hinunter. Doch als ich unten ankam, war keine Rosita zusehen. Ich schaute mich um und entdeckte eine ängstliche Frau im Besprechungsraum.

„Kannst du mit einer Waffe umgehen?" fragte ich sie, doch sie schüttelte nur den Kopf. Ich seufzte und rannte in die Waffenkammer und tauschte mein Scharfschützengewehr durch ein Maschinengewehr aus, und nahm für die Frau eine Pistole mit.

Ich ging auf die Frau zu und drückte ihr die Pistole in die Hand, die sie ängstlich geäugte.

„Mit diesem Schalter entsicherst du die Waffe." sagte ich und zeigte auf den entsprechenden Schalter auf der Pistole.
„Und beim Schießen niemals den Daumen am Griff haben, und die Arme ausstrecken und sich auf den Rückstoß vorbereiten." erklärte ich ihr, sie schaute mich überfordert an.
„Verstanden?" fragte ich und schaute sie an. Sie nickte nur und ich drückte ihr die Waffe in die Hand.
„Schau auf die Tür, und schieß auf alle Gegner die versuchen hineinzukommen." sagte ich und zeigte auf die Haustür. Dann rannte ich hinaus zu den anderen, als ich draußen war, sah ich keinen einzigen mehr. Ich schaute die Straße hinauf und sah eine weibliche Figur in ein Haus rennen. Ich rannte dieser hinterher ins Haus, als ich ankam, sah ich das es Carol war, die ein W auf der Stirn hatte.
„Was hast du da auf der Stirn?" fragte ich verwirrt.

Doch bevor sie etwas antworten konnte, ertönte im ganzen Haus ein Schrei. Ich rannte dem Schrei hinterher, der mich in den ersten Stock führte. Ich öffnete die Tür von dem Raum, wo der Schrei herkam und sah Eugene und Denise, die als Geiseln genommen wurden.

Ich schaute mich von der Tür aus im Raum um, doch sah keine W-Leute, deshalb ging ich leise in den Raum hinein und wollte mich dort umschauen, doch auf einmal hörte ich hinter mir ein Klicken. Ich fluchte innerlich da ich nicht hinter der Tür nachgeschaut hatte. Ich drehte mich langsam um und sah einen Mann, der wie die anderen ein W auf der Stirn hatte, und mich widerlich angrinste.

„Mara." sagte er und ging auf mich zu, aber zielte weiterhin auf mich.
„Lass sie gehen." sagte ich zu dem Typen.
„Warum sollte ich?" fragte er und sein Grinsen wurde nur noch breiter.

Ich schnaufte nur abfällig und ging einen Schritt auf ihn zu, wodurch er seine Waffe nur noch stärker festhielt.

„Wir können es ja so machen, dass du mit mir kommst, und im Gegenzug lasse ich die beiden frei."
„Niemals." antwortete ich und machte einen schnellen Schritt auf ihn zu und hielt die Waffe auch mit meinen Händen fest, und drückte sie nach oben, doch der Typ hielt dagegen, und dabei kam er auf den Abzug und feuerte einen Schuss in die Decke ab, sodass Staub auf unseren Köpfen fiel. Denise ließ einen Schrei hinaus, und in meinen Ohren piepste es laut, es war unerträglich.

Ich ließ die Waffe aus und taumelte zurück, da ich solche Schmerzen hatte. Währenddessen rannten Eugene und Denise hinaus, und ließen mich mit dem Typen alleine. Ich schaute auf und sah wie der Typ mit einem Messer auf mich zu kam und es mir in den Oberschenkel rammte.

Ich schrie schmerzerfüllt auf und hielt mir die Wunde, aus der Blut hinausströmte. Der Typ packte mich am Arm und riss mich zu Boden. Er nahm vom Boden ein Seil und verband meine zwei Handgelenke so miteinander. Ich konnte mich nicht einmal dagegen wehren, da die Schmerzen so groß waren. Er zog mich am Seil hinauf, und zog mich durchs ganze Haus, bis zur Hintertür, mit jedem Schritt wurden die Schmerzen schlimmer und das Blut was hinauslief wurde immer mehr.

„Andrew wird sich freuen." murmelte er und schaute mich schelmisch an.

Doch bevor ich etwas antworteten konnte, öffnete er die Tür und zog mich wieder hinter sich her. Meine Handgelenke taten von dem Reiben der Seile auch schon weh, so dass ich leise vor Schmerz aufwimmerte. Doch das interessierte ihn nicht, und so zog er mich durch ganz Alexandria bis zu unserer Drahtmauer. In dem Zaun war ein kleines Loch, wo durch er mich durchzwängte, doch das Messer was noch in meinem Oberschenkel war, blieb am Draht hängen und riss meine Wunde noch mehr auf. Ich schrie erneut auf, sodass sich mein Hals danach rau anfühlte, doch der Typ hielt mir nur den Mund zu und drückte mich durch den Zaun, sodass ich auf der anderen Seite unsanft auf den Boden fiel.

Ich merkte wie meine Ohren zu gingen, dazu floss aus der Wunde unerbittlich Blut, sodass meine Hose und die Wiese schon tief rot waren.

Ich liebe dich, Rick obwohl du ein Riesen Idiot bist.

Ich liebe dich, Liam.

Mia, ich werde jetzt zu dir kommen.

Ich merkte wie langsam alles schwarz um mich herum wurde, das Letzte was ich noch mitbekam war, wie ich von dem Mann erneut hinterhergeschliffen wurde.

Undead ➳ R.G ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt