➳ 8. Die verlorene Schwester

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Ich saß da und überlegte mir wie das möglich sei oder was da drin sein könnte das so etwas verstärkt werden kann. Bis mich eine Stimme aus den Gedanken riss.
"Mara?" fragte mich Liam und lies sich neben mich nieder.

Ich schaute ihn an und lächelte.
"Wir gehts dir?" fragte er.
"Geht schon, dir?" fragte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
"Geht schon" antwortete er.
Er legte einen Arm um meine Taille und hielt mich damit fest.
"Kann ich dich was fragen?"
"Ja, frag" murmelte ich und schaute ihn an.
"Hat dir der Kuss was bedeutet?" fragte er leise.
Ich machte meinen Kopf von seiner Schulter, und schautr in seine Blauen Augen.
"Liam, er hat mir was bedeutet. Doch es fühlte sich für mich nicht richtig an, du bist mein Bester Freund und für mich wie ein Bruder" flüsterte ich und schaute ihn weiter an.
Er schaute auf den Boden, und nickte langsam.

"Liam sei bitte nicht sauer!" sagte ich und hob seinen Kinn hoch.
"Ich bin nicht sauer" sagte er leise.
Ich schaute ihn prüfend an.
"Du bist sauer und enttäuscht" murmelte ich und schaute auf den Teer, vor mir.

Er sagte nichts, und somit schwiegen wir. Ich hörte weiter den Geräuschen zu, bis ich eine Atmung hörte. Sie ging schnell und dazu waren die Schritte laut und schnell, und sie bewegten sich auf das Gefängnis zu.

Ich stand auf, und ging zum Tor hinunter, auf den Weg nahm ich meine Pistole raus und schraubte den Schalldämpfer darauf. Ich hörte wie sich die Schritte immer mehr näherten. Ich machte das Tor zu einem kleinen Schlitz auf, und schlüpfte hindurch.

Ich hörte hin woher die Schritte kamen, und machte mich dafür bereit. Ich zielte mit der Pistole in den Wald und wartete.

Doch dann hörte ich ein Stöhnen neben mir, ich drehte mich mit der Pistole und schoß dem Beißer in den Kopf.

Als ich mich wieder zum Wald umdrehte, stand dort ein Mädchen, was ungefähr 14 Jahre alt war und sehr verängstigt aussah.
"Hilf mir" sagte sie und schaute mich an, ich kannte sie von woher, doch von der Entfernung aus sah ich nicht woher.

"Komm mit" sagte ich und ging auf das Tor zu und winkte sie zu mir. Sie kam angerannt, und schlüpfte auch durch das Tor. Ich machte es sofort wieder zu und wendete mich dann dem Mädchen zu.

Ich stellte mich vor ihr hin, sie war nur ein Kopf kleiner als ich. Als ich sie dann betrachtete wusste ich woher ich sie kannte. Mia.

"Mia?" fragte ich ungläubig.
Sie schaute mich verwirrt an, doch dann ging ihr auch das Licht an und sie wusste wer ich war.
"Mara?" fragte sie ungläubig.

Ich lächelte und umarmte sie, sie erwiderte die Umarmung sofort.

Ich bin so froh das es ihr gut geht.

Als wir uns lösten, stand Liam hintermir, das hörte ich an seiner Atmung, die schneller ging.
"Schwesterherz?" fragte er.
Mia schaute ihn an und bekam große Augen, und stürmte auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch. Liam erwiderte die Umarmung und grinste.

Ich schaute die beiden an und lächelte. Was mir jetzt auffiel war, das ihre sonst Schulterlangen Haare, gewachsen waren und ihr jetzt bis zum Bauch gingen.

Sie lösten sich voneinander und schauten sich an, doch dann auf einmal sah ich wie ihre Augen zugingen und sie umfiel, doch Liam fing sie noch auf.

Ich schaute sie geschockt an und stand erst wie angwurzelt da. Liam ging es nicht anders. Wir schauten beiden zu ihr, die leblos in Liams Arme lag. Ich erwachte als erstes von der Starre und fing an zu rennen. Ich rannte in den C-Block und sofort Richtung Krankenstation.

"Herschel?" schrie ich und schaute mich in der Krankenstation um, doch dort war er nicht. Ich rannte zu den Zellen und schrie erneut nach ihm.
Doch wieder keine Reaktion.

Ich hörte wie Liam in die Zelle gerannt kam.
"Herschel, verdammt. Wir brauchen dich" schrie ich erneut.

Doch anstatt von Herschel kam Maggie und schaute mich an.
"Was ist los?" fragte sie.
"Wo ist Herschel?" fragte ich Maggie.
"Warte ich hol ihn, geht ihr schonmal in die Krankenstation." sagte sie und rannte in Richtung B-Block.

Ich schaute Liam an, der sofort in die Krankenstation ging und sie auf die Liege legte. Ich schaute sie an, und streichelte ihre Wange.

Herschel kam rein und schaute uns an.
"Was ist los?" fragte er.
"Mia, Liams Schwester ist einfach umgekippt" sagte ich und schaute ihn an.
Herschel nickte und ging auf die Liege zu und fing an sie zu untersuchen. In der Zwischenzeit kam Liam auf mich zu und legte einen Arm um meine Taille, ich lehnte meinen Kopf auf seinen Arm ab und schaute kurz zu ihm und dann zu Mia.

"Es ist nichts schlimmes, sie war Erschöpft und dann ist noch das Adrenalin aus ihren Körper geflossen, sodass sie dadurch unmächtig wurde." erklärte er.

Ich nickte und schaute ihn an. Dann löste ich mich von Liam.
"Ich lass dich mal allein, mit ihr" flüsterte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange und verließ mit Herschel zusammen das Zimmer.

Ich ging sofort zu meiner Zelle, doch bevor ich dort ankommen konnte, stieß ich mit jemanden zusammen.
"Sorry" murmelte ich und schaute vom Boden auf und sah in blaue Augen, in die von Daryl.

Er brummte bloß, und ging an mir vorbei. Ich schaute ihn böse hinterher, beließ es aber unkommentiert und ging dann in meine Zelle.

Sofort legte ich mich in mein Bett, und schloß die Augen. Doch in mein Kopf schwirrten soviele Gedanken.

Wie gehts Mia? Kommt Liam damit klar? Wacht Mia wieder auf?

Ich versuchte die Gedanken aus meinen Kopf zuverbannen, doch es ging nicht, sie kamen immer wieder zurück. Ich gab es auf und schaute hoch zur grauen Decke.

Nach einer Weile rappelte ich mich dann auf und ging aus meiner Zelle runter zur Krankenstation um nach Mia zu schauen. Ich klopfte an, doch keiner sagte etwas. Ich machte die Tür auf, und sah Mia und Liam zusammen dort liegen. Ich lächelte und nahm mir einen Stuhl und setzte mich neben dem Bett hin.

Ich nahm ihre Hand und streichelte sanft mit den Daumen ihre Handrücken. Ich schaute sie an und erinnerte mich an die alten Erinnerung von uns beiden. Ich lächelte und schaute sie weiter an.

Doch dann wurde die Tür aufgemacht und es kam jemand rein. Ich schaute nicht auf, sondern schaute weiterhin die beiden an.

"Ich hab davon gehört" sagte Rick neben mir. Ich schaute auf und sofort in seine blauen Augen. Ich nickte bloß und schaute dann wieder zu Mia.

"Willst du nicht schlafen gehen, es ist spät" sagte er und musterte mich.
"Nein, ich kann nicht schlafen" murmelte ich.
Er beließ es unkommentiert und schaute mich und Mia abwechselnd an. Bis er sich weg dreht und zur Tür geht.

"Gute Nacht Mara" sagte er und ging dann aus dem Raum.
"Gute Nacht" murmelte ich leise.

Ich merkte langsam wie meine Augenlider schwerer wurden, bis sie dann ganz zu gingen und ich in ein traumlosen Schlaf gleitete.

Undead ➳ R.G ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt