Die aufgehende Sonne weckte Nick. Er streckte sich genüsslich, als er bemerkte, dass er nicht in einem verlassenen Gebäude oder unter einer Brücke schlief.
Achso, er war ja bei Judy.
Was war das denn?
Nick spürte, dass irgendetwas neben ihm lag. Überrascht drehte er sich um und erkannte Judy.
,,Dieser kleine Hase kann echt nicht die Finger von mir lassen", dachte er amüsiert und strich ihr über den Kopf. In ihrem rosafarbenen Pyjama sah sie echt lustig aus.
,,Wie viel Uhr haben wir eigentlich?", fragte er sich und suchte nach einer Uhr.
Ah, da!
Was, schon 5:00 Uhr?!In einer halben Stunde begann ihr Dienst!
,,Tut mir leid, Möhrchen, aber ich muss dich wecken! Deinen Schönheitschlaf musst du ein anderes Mal nachholen", flüsterte er ihr leise zu und rüttelte sie sanft wach.
,,Nick?"
Judy's verschlafene Augen blickten ihn verwirrt an.,,Was ist los?", fragte sie und gähnte.
,,Ach, nichts", lachte Nick und winkte ab, ,,Es sei denn, du willst zu spät zur Arbeit kommen, Möhrchen."
,,Was?", überrascht quickte Judy auf und ihre Ohren schossen in die Höhe, ,,Oh nein, ich muss mich noch umziehen!"
,,Jetzt weißt du, wieso ich immer das Gleiche trage", zog Nick sie auf und ging nach draußen.
Es war ein sehr schöner Morgen und die Sonne strahlte vom Himmel. Nick stand neben dem Haus, in dem Judy's Apartment lag und wartete geduldig. Er wollte sich gerade hinter dem Türrahmen verstecken, als etwas auf ihn stürzte.
,,Hab ich dich diesmal! ", jauchzte Judy, als sie auf ihm landete. Vergnügt versuchte er sie abzuschütteln, gab es aber bald auf. Judy hatte sich gut festgekrallt und er musste nicht zum ersten Mal zugeben, dass sie ein kräftiges Häschen war.
,,Ich weiß, dass du an mir hängst wie eine Klette, Judy, das musst du nicht so wörtlich nehmen! ", lachte er auf und Judy sprang empört herunter.
,,Wer sagt denn, dass ich an dir hänge?", fragte sie schelmisch blinzelnd und Nick strich ihr frech über die Ohren: ,,Ach, ich weiß nicht, vielleicht, weil ich nicht einmal alleine schlafen darf?"
Wieder lachte er, aber Judy Wangen färbten sich rot. Nervös sah sie zu Boden.
,,Du sahst so alleine aus......."
,,Ja, ja klar, Möhrchen", beruhigte er sie warm, ,, Du musst dich doch nicht entschuldigen, wenn du mich gern hast!"
Dafür knuffte Judy ihn spielerisch in die Seite.
,,Dummer Fuchs!"
Als sie das ZPD erreichten , kam ihnen bereits Chief Bogo entgegen.
,,Wilde, könnten Sie Hopps vielleicht kurz entbehren? Ich muss mit ihr sprechen", sagte er direkt auf seine gewohnte Art.
,,Na klar", grinste Nick, ,, Bei ihrem Optimismus dachte ich schon, Sie würden sie nie befördern! "
,,Ruhe!", schrie Chief Bogo, ,,Ich wollte sie nicht befördern!"
,,Ach, wirklich? Sie feuern sie doch nicht etwa? Sind sie neidisch, dass sie einen Fall gelöst hatte, den sie nicht einmal in..."
,,Halten Sie die Klappe, Wilde!", donnerte Bogo wütend.
,,Ja", Nick's Grinsen wurde breiter, als er Judy sah, die sich nur schwer zurückhalten konnte, ohne laut aufzulachen.
Nick grinste Bogo kurz an und sprach betont vernünftig: ,,Geduld ist nun wirklich nicht Ihe Stärke, wie halten Sie es dann aus, monatelang wegen eines Falles im Dunkeln zu tappen? Sie sollten mal über einen Berufswechsel nachdenken, wie wär's?"
Ehe Bogo loskreischen konnte, war Nick schon abgehauen. Er hörte aber noch, wie Judy aufgab und losprustete und sogleich wurde ihm warm ums Herz.
Zu Mittag trat Judy wieder neben ihn. Sie schien besorgt und aufgeregt zugleich, aber als er sie nach dem Gespräch fragte, schüttelte sie nur den Kopf und meinte, sie habe einen speziellen Fall bekommen.
,,Und das darf ich nicht wissen? ", bohrte er mit einem schiegen Grinsen nach, ,,Wir sind doch Partner! "
,,Ja, aber....."
Judy schien sichtlich unwohl.
,,Dieser Fall ist nur für einen Cop. Es tut mir leid, Nick."
Erst sah Nick sie nur verwirrt an und flüsterte dann traurig: ,,Das verstehe ich, Möhrchen."
,,Danke", hauchte Judy und umarmte ihn kurz.
Dennoch hatte Nick das Gefühl, als hätte sich plötzlich eine Kluft zwischen ihnen aufgetan.Mit der Zeit bemerkte Nick, wie sie sich immer mehr veränderte. Sie lachte weniger, joggte viel und trainierte Klettern. Sie war seltener beim ZPD, aber Bogo schimpfte nicht. Eigentlich hielt sie sogar Abstand zu ihm, Nick : Sie nahm andere Wege zur Arbeit als er und obwohl er sich immer mehr bemühte, sie dabei zu treffen, traf er sie nie. Sie redete wenn auch, nur kurz angebunden.
Als sie ihm wieder nur mit ,, Ja" antwortete, beschloss er, auch Abstand zu ihr zu halten, na ja, scheinbar. Insgeheim hatte er vor, ihr nachzulaufen, wenn sie joggte, um herauszufinden, was sie tat.
Fing er an, sich Sorgen um sie zu machen?
Ja, er tat es.
Er hatte es schon immer getan.
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Strange Friends
FanfictionJudy und Nick gehen ihrem Polizeialltag erst wie gewohnt nach, doch dann verstricken die beiden sich immer mehr in Missverständnisse, sodass Misstrauen zwischen ihnen anfängt zu wachsen. Ihr Leben widerfährt mit einem Schlag eine Wendung, als Nick...