14.Fuchs, pass auf!

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Es war schon spät, als das Auto  stoppte. Das Lokal, von dem die Bande gesprochen hatte, sah nicht besonders einladend aus. Eher schien es eine Kneipe zu sein, denn es besaß große,  breite Tische, Spielautomaten und war insgesamt in dunkles Licht getaucht. 
Nick wollte sich gar nicht vorstellen,  welche Gestalten hier einkehrten. 

Obwohl er früher auch unter den Trickbetrüger gewesen war, so hatte er nie mit dunkleren Machenschaften als denen von Mr. Big zu tun gehabt.

Früher hatte Nick aber schließlich auch gedacht,  dass Mr.Big die dunkelsten Geschäfte in Zoomania trieb, aber seit er ihn und Judy einmal verschont und sogar geholfen hatte, nahm Nick ihn nicht mehr als so gefährlich wahr.

Stattdessen fragte er sich, wer die wirklich großen Fische im Kriminalität - Business waren.

Nun glaubte er zu wissen, dass sie sich hier aufhielten. Es roch gerade zu nach Verbrechern.

,,Woran denkst du,  Fuchs? "
Rude hatte sich umgedreht und sah ihn mit einem dreckigen Grinsen an.

,,Nun", versuchte Nick sein Gesicht zu bewahren und ihre Sicht eines dummen Fuchs zu bestätigen,  ,,Ich denke,  dass ich hier als Polizist jede Menge zu tun hätte.  Jede Sekunde werden bestimmt über zehn Regeln gleichzeitig verletzt."

,,Ach, komm", schnaubte  Tomate, ,,Hör auf,  den Polizisten heraushängen zu lassen, dich beschäftigt etwas Anderes!"

Ertappt schluckte Nick. Der Luchs konnte tatsächlich Gedanken lesen!
Doch dann machte er sich selbst Mut.

"Fuchs hin oder her, das kannst du dir nicht gefallen lassen.  Warum bist du als Fuchs geboren worden,  wenn du das nicht ausnutzt?  Judy hast du eh verloren!"

Ohne das er es verhindern konnte,  floss ihm eine Träne die Wange herunter.
Schnell wischte er sie weg.
Wieso weinte er wieder?

Wütend schalt er sich selbst: "Bevor du dieses Häschen gekannt hast, war Weinen noch nicht an der Tagesordnung gewesen!  Wieso jetzt? Sie ist doch nur ein dummes Häschen!"

Augenblicklich verpasste er sich selbst eine Ohrfeige.
Nein, das ist sie nicht!

Dann bemerkte er, dass die anderen Tiere ihn anstarrten.

,,Machst du das häufiger? ", fragte Sandblood zogerlich und sichtlich verwirrt mit einem schiefen Grinsen,  ,,Und wer ist jetzt ein Freak?"

Gerade als Nick schnippisch antworten wollte, unterbrach Kralle ihn mit den Worten: ,,Wollen wir jetzt einmal herausgehen oder lieber weiter streiten? Oh, und Fuchs, zieh dich im Klo um, in Ordnung?  Hinten sind ein paar Sachen. 
Wenn du mit deiner Polizeiuniform da hineingehst, kriegen alle entweder einen Herz- oder einen Wutanfall und glaub mir, letzteres ist auch für dich ziemlich unangenehm!"

,,Ja, schon gut!", winkte Nick lachend ab und ging nach draußen.
Wusste der Marder, das an ihm ein Komiker verloren gegangen war?

Nick entschied sich für ein dunkles Hemd und eine schwarze Hose. Dann ging er mit den anderen ins Lokal und entdeckte auch sofort die Toiletten. 
Nur blöd,  dass hier irgendjemand geraucht hatte!

Genervt keuchte Nick. 
Er konnte Zigarettenrauch nicht besonders leiden, da er ihn an seinen Vater erinnerte, der seine Mutter und ihn verlassen hatte,  als Nick gerade einmal vier Jahre alt gewesen war.  

,,Ach, vergiss deine Wut, du warst auch nicht gerade besser!", beschimpfte er sich. Anscheinend lag Verantwortungslosigkeit in der Familie.

Bekleidet mit der dunklen Kleidung ging Nick wieder ins Lokal. Nach einigen Sekunden bemerkte er Rude, Tomate, Sandblood und Kralle in der dunkelsten Ecke des Lokal's und steuerte auf sie zu.

Strange FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt