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-Emely-
,, Wieso kann jeder vedammte Mensch damit fahren, nur ich nicht?", fragte ich lachend und sah Marco bewundernd dabei zu, wie er mit diesem Air Board in seinem Haus hin und her fuhr.
Er lachte.
,, Lernst du schnell, glaub mir."
,, Auf dass du hinfliegst!", sagte ich schmunzelnd, als er ein bisschen angeben wollte und zog mein Handy raus.

Der Vorführeffekt trat ein. Er flog rückwärts vom Air Board runter, während dieses unbeirrt weiter fuhr, bis es von der Terrassentür gestoppt wurde.
Erst wusste ich nicht ganz, was ich jetzt tun sollte, jedoch fing er kurz darauf laut an zu lachen. Also lachte ich mit.
,, Gott, das hast du jetzt auch noch auf Kamera?", ich nickte stand auf und kam zu ihm. Er lag ich immer auf dem Boden und fuhr sich nun durch's Haar, bevor er wieder anfing zu lachen.
Danach stoppte ich das Video und steckte mein Handy zurück in die Hosentasche, bevor ich Marco aufhalf.
,, Ich glaube, Longboards sind nicht so gefährlich, oder?", fragte er. Ich verdrehte die Augen.
,, Du hast auch so ein Ding?", er lachte und rieb sich den Arm, mit dem er irgendwie zuerst auf dem Boden aufgekommen war.
,, Klar, ich muss ja irgendwas zu tun haben, wenn ich hier so alleine wohne.", sagte er und drehte sich einmal im Kreis.
Er hatte Recht. Sein Haus war so groß. Ich hatte gar keine Ahnung, was ich hätte mit all dem Platz anstellen sollen.
Aber Marco schien wohl gut zu wissen, wie er den Platz nutzen konnte.
,, Ist es nicht langweilig? So alleine? In so einem riesigem Haus?", er sah mich an. Er zuckte mit den Schultern. Sein Lächeln von gerade eben war verschwunden.
,, Naja, ich würde mir halt schon wünschen, dass ich hier irgendwann nicht mehr so alleine bin. Aber. Sagen wir es mal so.
Bis jetzt war es halt wirklich schwierig, Frauen kennen zu lernen.", verwundert zog ich eine Augenbraue hoch und setzte mich auf seine Couch.
,, Echt? Also. Okay, das wundert mich ehrlich gesagt.", nun setzte er sich zu mir.
,, Du denkst, durch meinen Bekanntheitsgrad könnte ich alle Weiber aufreißen, hm? Also, ich denke, das könnte ich durchaus.
Die Frage ist nur wirklich, ob ich es dann auch möchte.
Ich möchte eine Frau an meiner Seite, die sagt: Hey, ich liebe dich wegen deiner Art und nicht wegen deines Bekanntheitsgrad.
Davon gibt es leider viel zu wenige.", dabei sah er mich nun wieder an und lächelte anschließend.
,, Und ich denke, ich habe gerade so eine neben mir sitzen.", fügte er hinzu.
Ich wurde rot. Es schien fast so, als ob er es sich wirklich vorstellen konnte, dass ich mal die Frau an seiner Seite sein würde.
Es schmeichelte mich. Wirklich.
Da dieser Satz mir die Bestätigung gegeben hatte, dass er mich wohl wirklich mochte.

,, Du, Emely.", nun sah auch ich ihn wieder an.
,, Hm?"
,, Ich habe am Samstag ein Spiel gegen Wolfsburg. Würdest du, wenn ich dir Karten gebe, mit Marie hingehen?", ich zögerte.
Irgendetwas in mir sagte, dass das doch gar keine schlechte Idee wäre.
Mein Bauch entschied schlussendlich.
,, Gerne.", antwortete ich und strich meine Hose glatt.
Apropos. Nächste Woche war DORTBUNT. Ein, wenn nicht sogar DAS riesige Dortmunder Stadtfest. Samstag traten beispielsweise Klangpoet oder Frieda Gold auf.
Da würde ich mit Marie und Pia hingehen.
Das würden wir uns garantiert nicht entgehen lassen.

Pia war ja so gar nicht der Rap Fan. Daher war sie auch beim TY$ Konzert nicht dabei.
Sie hätte dort gar nichts mit sich anzufangen gewusst.

,, So, jetzt du.", unterbrach Marco schließlich unser (ziemlich unangenehmes) Schweigen.
Fragend sah ich ihn an, während er kurz darauf auf das Air Board zeigte.
Grinsend stand ich dicht gefolgt von ihm auf.

Er zeigte mir, wie ich mich bewegen sollte, wie ich schneller und wie ich langsamer fuhr.
,, Das ist wirklich nicht so schwierig. Anfangs sieht es noch etwas komisch aus, wenn du fährst. Da musst du dich erst dran gewöhnen."

Der erste Fuß stand auf dem Air Board. Der zweite (durch meine Stütze, beziehungsweise Marco) nun auch.
,, Alter, ist das wackelig.", mein Körper fand nicht richtigen Halt.
,, Du musst dich gerade hinstellen.", ich befolgte Marcos Anweisungen.
Doch leider kam es auch bei mir, wie es kommen musste.
Ich spürte, wie das Air Board sich nach vorne bewegen wollte.
Darauf war weder ich, noch Marco vorbereitet, so dass ich nur noch spürte wie es mich nach hinten riss und ich auf dem Boden aufschlug.
Auch wenn sofort ein stechender Schmerz durch meinen Körper zog.. Er verpuffte schnell, so dass ich mit einem Lachkrampf auf dem Boden lag. Neben mir hockte Marco, diese sich im Gegenteil zu mir, noch eben so auffangen konnte.
,, Nicht gerade Gentlemen like.", sagte ich lachend, als ich ihn ansah.
,, Ja, tut mir auch leid. Aber dafür jetzt.", antwortete er und legte sein bestens Grinsen auf, bevor er aufstand und mir hoch half..
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Mal wieder ein kürzeres Kapitel, weil wegen ich bin müde.
Tüss.😜💘
P.S: Lasst mal wieder eure Meinungen da, ne.

One Concert Thousand Feelings Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt