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-Marco-
Seit Emelys BlinddarmOP war recht viel passiert.
Viel Negatives. In einem einzigen Jahr, welches vorüber gegangen war..

Es war alles so gelaufen, wie ich es mir nicht hatte gewünscht.
Die rosa-rote Brille war vom einen auf den anderen Tag weg gewesen.
Und der Alltag hatte begonnen.
Er war anders eingetreten, als ich ihn mir vorgestellt hatte.
,, Das ist normal, Marco. So ist der Alltag. Die Liebe geht doch trotzdem nicht weg.", hatte man mir gesagt.
Doch die Zweifel traten Tag für Tag immer mehr ein.
Es war komisch. Ich musste es ja schon zugeben.
Uns trotzdem kämpfte ich Tag für Tag für diese Liebe.
Sie hatte es nicht verdient, einfach so abgestempelt zu werden.
Wie ein benutztes Konzertticket weggeschmissen zu werden..

Ich erinnerte mich nicht mehr an alle unsere Streits zurück, die fast jeden Tag mehr Volumen und Kraft an sich genommen hatten..
Was war bloß mit uns loß?
Was war aus dem Paar geworden, wie es einmal was?

Irgendwann waren dadurch auch meine Nerven am Arsch.
Nicht mehr zu nutzen.
Und genau dort war ich nun angekommen.
Daher beschloss ich in einer Nacht und Nebel Aktion in den Urlaub zu fliegen.
Bereits Emely war in den Urlaub geflüchtet und ahnte noch nicht..

Ich brauchte diesen Urlaub.. Um wieder ich sein zu können.
Momentan war es mir einfach nicht möglich.

Das einzige was ich in meinem Haus hinterließ war ein Zettel, auf welchem mit krüppeliger Handschrift stand:
Ich werde bis Anfang Juli weg sein.
Es ging nicht anders.
Bis bald.

Den Ersatzschlüssel für mein Haus hatte ich in den Briefkasten meiner Eltern gesteckt.
Mit der Bitte, Emely von meiner Reise zu erzählen.
Da ich mein Handy am Flughafen ausschalten würde.

Marcel hatte ich den Autoschlüssel für den Range Rover in den Briefkasten gesteckt.. Eine Nachricht dazu würde er von mir noch bekommen..

Ich fuhr durch die Nacht zum Flughafen nach Düsseldorf.
Sie schien so ruhig und gab mir das Gefühl, mich ein Stück weit geborgen zu fühlen.

Kaum ein Mensch war um die Uhrzeit unterwegs.
Also auch keiner der mich erkennen konnte..

Ich drückte kräftig aufs Gas.
Weg. Ich wollte einfach nur weg.
Weg aus diesem Land, weg aus diesem Umfeld.
Mir war es egal, was die Leute dadurch nun von mir dachten.
Aber gerade ging es mir um mich selbst.
Ich fühlte mich leer.
Schlapp.
Die letzten Wochen hatten mich zerstört, mich kaputt gemacht.

Die Person, für die mich alle hielten gab es nicht mehr..
Schon lang nicht mehr..

Bevor ich eincheckte und dieses Land schließlich verließ, schrieb ich noch zwei Nachrichten.
Marcel, hol sobald du wach bist bitte mein Auto vom Düsseldorfer Flughafen ab, ja?
Hab mir ne Auszeit genommen und bin jetzt erstmal im Urlaub..
Und noch eine an Auba.
I just wanna say goodbye. Well, I'm now in Greece.
I need this vacation so much.
See you, Bro.

Mein Handy schaltete ich schließlich in den Flugmodus und checkte zum Flug auf die Mykonos Insel ein.

Dass dieser Flug und diese Reise mein Leben komplett ändern würden, hatte ich so nicht geahnt.
Geschweige denn geplant.
Aber vielleicht hatte alles seinen Grund.
Und vielleicht war das, was auf dieser Insel passierte ein Zeichen für mich.
Oder vielleicht bloß ein riesen Fehler, welchen ich begehen würde..
Wobei..
Fremdgehen war kein Fehler.
Es war eine Entscheidung.
Vermutlich eine Entscheidung fürs Leben...
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Jajaja, killt mich ruhig.
Kann aber nicht immer n Happy End geben.
Und ähm, das ist auch nicht das Ende.
Heißt, im Grunde ist noch alles offen.
Wenn ich die Zeit finde werde ich das zweite Buch veröffentlichen.
Heißt dann One Vacation Ten Thousand Feelings.
So. Und jetzt könnt ihr in den Kommentaren eure Wut über die plötzliche Wende auslassen.
Aber hat seine Gründe, hahahahaha

One Concert Thousand Feelings Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt